ich habe inzwischen alle Bilder vom Abend des 25.6.2021, die bei Olaf und mir eine nur wenige Sekunden unterschiedliche Zeitmarke haben, ausgewertet. Das sind sechs Zeitpunkte. Das Ergebnis ist ermutigend.
Alle Bilder habe ich unabhängig voneinander Referenziert. D.h., dass ich über die Sternenpositionen in den Bildern eine Zuordnung der Pixelkoordinaten zu den Himmelskoordianaten errechnet habe. Aus der Kenntnis von Aufnahmezeitpunkt und -ort lassen sich dann die Bilder auf der Erde verorten (wie letztes Jahr beschrieben).
Für alle sechs Zeitpunkte ergibt sich ein nahezu identisches Höhenniveau der NLC vom um 80 km. Da die Bilder teils nicht exakt gleichzeitig entstanden sind (siehe Delta-t) sondern sich die Aufnahmezeitpunkte um bis zu 3 Sekunden unterscheiden, sind die Höhen ebenfalls nicht ganz identisch. Denn die Verlagerung der NLC über diesen Zeitraum führt unweigerlich zu Abweichungen in der Höhenberechnung, da die abgeglichenen Strukturen dann "am falschen Ort" liegen.
Klasse ist auch, dass Strukturen, die als relativ höher liegend eingeordnet werden, das auch zu allen sechs Zeitpunkten sind. Die berechneten Höhenunterschiede in dem NLC-Feld sind also wahrscheinlich echt.
Noch zu erwähnen ist, dass die berechneten Höhen im Bereich links oben ungenau werden. Das liegt an den dort in Olafs Fotos vorhandenen Zirren und tiefen Wolken. Diese verfälschen unweigerlich die Höhenbestimmung, die automatisch erfolgt. Außerdem befinden sich in dem Bereich (nah am Horizont) kaum noch auswertbare Sterne, wodurch auch allgemein die Umrechnung Abweichungen aufweist.
Hier das Gesamtergebnis zum anschauen:
Viele Grüße,
Michael
