NLC 2019-06-05/06
Moderator: StefanK
- Dennis Hennig
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NLC 2019-06-05/06
Kameras IOW, KBORN, HGW
IOW-Frames zwischen 23:30 und 0:18Uhr MESZ gesichert.
Kamera Gahlkow ab 1:40Uhr MESZ etwas deutlicher
weiter östlich in Wladyslawowo derzeit (2Uhr MESZ) keine NLC erkennbar
IOW-Frames zwischen 23:30 und 0:18Uhr MESZ gesichert.
Kamera Gahlkow ab 1:40Uhr MESZ etwas deutlicher
weiter östlich in Wladyslawowo derzeit (2Uhr MESZ) keine NLC erkennbar
Zuletzt geändert von Dennis Hennig am 6. Jun 2019, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
- StefanK
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Re: NLC 2019-06-05/06
Hallo zusammen,
die NLCs waren auch auf der Gahlkow-Cam ganz schwach sichtbar, von 01:10 - 02:10 MESZ (z.B. http://foto-webcam-mv.de/webcam/gahlkow ... 06/06/0200). Ansonsten waren alle Cams bis zum 51. Breitengrad runter vom Abendsektor bis etwa 02:20 MESZ negativ. Angesichts der Entwicklung an den IAP-Cams erwarte ich da auch nichts mehr. Das ist eine typische Nacht für die Statistik.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
die NLCs waren auch auf der Gahlkow-Cam ganz schwach sichtbar, von 01:10 - 02:10 MESZ (z.B. http://foto-webcam-mv.de/webcam/gahlkow ... 06/06/0200). Ansonsten waren alle Cams bis zum 51. Breitengrad runter vom Abendsektor bis etwa 02:20 MESZ negativ. Angesichts der Entwicklung an den IAP-Cams erwarte ich da auch nichts mehr. Das ist eine typische Nacht für die Statistik.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
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Re: NLC 2019-06-05/06
Manchmal stellen einen die NLC wirklich vor eine detektivische Herausforderung. Aber lasst mich von Anfang an erzählen.
Ich habe heute Nacht auf der Gahlkow Kamera etwas gesehen, das für mich so aussah, als könnten sich daraus NLC entwickeln und da es schönes Wetter war, bin ich natürlich los geradelt.
Vor Ort war aber mit bloßem Auge von den NLC nichts zu sehen, nicht mal eine Aufhellung war sichtbar, lediglich eine recht dicke Dunstschicht am Horizont. Ich habe mich dann auch erstmal einer fotografischen Lichtspielerei gewidmet und darauf gehofft, das danach noch NLC auftreten. Dabei habe ich im Hintergrund etwas eingefangen, das mich auf den ersten Blick auch an NLC erinnert hat. Man sieht es bei dem rechten Kopf, auf der linken Seite.
Bild 1: 35 mm, 8 Sek., ISO 800, F 2,8, 01:56 Uhr am 6.Juni.2019 Bild 2: Crop aus Bild 1 Leider ist der Crop nicht so toll geworden, da der Focus auf den Holzköpfen lag und der Hintergrund nicht super scharf geworden ist. Aber man kann zumindest diese photografisch sichtbare Aufhellung nochmal etwas besser erkennen. Da mir das aber immer noch nicht ausgereicht hat, habe ich versucht, die Strukturen durch eine Anhebung des Kontrasts besser sichtbar zu machen und das kam dabei raus:
Bild 3: Crop mit starker Kontrastanhebung Für meinen Geschmack sieht das aber ehrlich gesagt eher wie Schwankungen in der Dichte des horizontalen Dunstschleiers aus, mir fehlen da die filigranen Strukturen von NLC. Aber bildet euch selbst eine Meinung.
Ich war also schon drauf und dran, die Sache aufzugeben. Aber natürlich habe ich danach auch noch ein paar Fotos gemacht, nur zur Sicherheit, um die Situation korrekt wiedergeben zu können. Auf einem Foto von 2:20 Uhr konnte ich dann letztendlich bei der Betrachtung am PC doch noch ganz feine NLC Strukturen erkennen.
Bild 4: 70 mm, 8 Sek., ISO 800, F 2,8, 02:20 Uhr am 6.Juni.2019 Auf diesem Bild kann man, wenn man in die komplette Datei herein zoomt, im rechten Bildbereich und vor allem etwas oberhalb der Dunstschicht dann doch noch ganz deutlich sehr feine NLC Strukturen entdecken. Ich habe daher noch einen Ausschnitt des Bereichs angefertigt und diesen dann auch noch im Tonwert gestreckt, damit die Strukturen gut sichtbar werden.
Bild 5: Crop aus Bild 4. Bild 6: Bild 5 zusätzlich im Tonwert gestreckt um mehr Kontrast zu erreichen. Man sieht hier ganz deutlich feine NLC Strukturen, einmal mitten im Dunstschleier und vor allem auch noch einmal oberhalb davon, am oberen Bildrand des Bildausschnitts.
Ich habe heute Nacht auf der Gahlkow Kamera etwas gesehen, das für mich so aussah, als könnten sich daraus NLC entwickeln und da es schönes Wetter war, bin ich natürlich los geradelt.
Vor Ort war aber mit bloßem Auge von den NLC nichts zu sehen, nicht mal eine Aufhellung war sichtbar, lediglich eine recht dicke Dunstschicht am Horizont. Ich habe mich dann auch erstmal einer fotografischen Lichtspielerei gewidmet und darauf gehofft, das danach noch NLC auftreten. Dabei habe ich im Hintergrund etwas eingefangen, das mich auf den ersten Blick auch an NLC erinnert hat. Man sieht es bei dem rechten Kopf, auf der linken Seite.
Bild 1: 35 mm, 8 Sek., ISO 800, F 2,8, 01:56 Uhr am 6.Juni.2019 Bild 2: Crop aus Bild 1 Leider ist der Crop nicht so toll geworden, da der Focus auf den Holzköpfen lag und der Hintergrund nicht super scharf geworden ist. Aber man kann zumindest diese photografisch sichtbare Aufhellung nochmal etwas besser erkennen. Da mir das aber immer noch nicht ausgereicht hat, habe ich versucht, die Strukturen durch eine Anhebung des Kontrasts besser sichtbar zu machen und das kam dabei raus:
Bild 3: Crop mit starker Kontrastanhebung Für meinen Geschmack sieht das aber ehrlich gesagt eher wie Schwankungen in der Dichte des horizontalen Dunstschleiers aus, mir fehlen da die filigranen Strukturen von NLC. Aber bildet euch selbst eine Meinung.
Ich war also schon drauf und dran, die Sache aufzugeben. Aber natürlich habe ich danach auch noch ein paar Fotos gemacht, nur zur Sicherheit, um die Situation korrekt wiedergeben zu können. Auf einem Foto von 2:20 Uhr konnte ich dann letztendlich bei der Betrachtung am PC doch noch ganz feine NLC Strukturen erkennen.
Bild 4: 70 mm, 8 Sek., ISO 800, F 2,8, 02:20 Uhr am 6.Juni.2019 Auf diesem Bild kann man, wenn man in die komplette Datei herein zoomt, im rechten Bildbereich und vor allem etwas oberhalb der Dunstschicht dann doch noch ganz deutlich sehr feine NLC Strukturen entdecken. Ich habe daher noch einen Ausschnitt des Bereichs angefertigt und diesen dann auch noch im Tonwert gestreckt, damit die Strukturen gut sichtbar werden.
Bild 5: Crop aus Bild 4. Bild 6: Bild 5 zusätzlich im Tonwert gestreckt um mehr Kontrast zu erreichen. Man sieht hier ganz deutlich feine NLC Strukturen, einmal mitten im Dunstschleier und vor allem auch noch einmal oberhalb davon, am oberen Bildrand des Bildausschnitts.
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Re: NLC 2019-06-05/06
Moin Christoph,
hier ähnlich, kurz vor 2Uhr sah ich visuell ganz schwache NLC, knapp 10° hoch mit Dunstschicht drunter. Bin dann erst mal wieder hoch und habe erwartet, dass die NLC heller werden. Das sah auch auf den einschlägigen Cams so aus. Hab dann noch bissel im Netz geschaut, den Tipp mit den Sprites gesehen und eben getrödelt. Das war fatal. Bin da kurz vor 2:30Uhr mit Kamera raus und da waren nur noch homöopathische NLC in der Dunstschicht. Die ließen sich auch kaum noch fotografisch festhalten. Die Bilder kann ich erst nächste Woche anschauen.
Grüße wolfgang
hier ähnlich, kurz vor 2Uhr sah ich visuell ganz schwache NLC, knapp 10° hoch mit Dunstschicht drunter. Bin dann erst mal wieder hoch und habe erwartet, dass die NLC heller werden. Das sah auch auf den einschlägigen Cams so aus. Hab dann noch bissel im Netz geschaut, den Tipp mit den Sprites gesehen und eben getrödelt. Das war fatal. Bin da kurz vor 2:30Uhr mit Kamera raus und da waren nur noch homöopathische NLC in der Dunstschicht. Die ließen sich auch kaum noch fotografisch festhalten. Die Bilder kann ich erst nächste Woche anschauen.
Grüße wolfgang
- Heiko Ulbricht
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Re: NLC 2019-06-05/06
Hallo,
anbei ein Bild vom 04.06, 22:49 Uhr vom Landberg bei Herzogswalde. Auch ich war mir nicht sicher, ob es sich um Schichtungen im Dunst handelte oder um hauchdünne NLCs. Vermute eher ersteres… Naja, die erste Sichtung lässt weiter auf sich warten…
Canon EOS 6D, Canon EF 1.8/50 STM (F 4.0), 20s, ISO 200
anbei ein Bild vom 04.06, 22:49 Uhr vom Landberg bei Herzogswalde. Auch ich war mir nicht sicher, ob es sich um Schichtungen im Dunst handelte oder um hauchdünne NLCs. Vermute eher ersteres… Naja, die erste Sichtung lässt weiter auf sich warten…
Canon EOS 6D, Canon EF 1.8/50 STM (F 4.0), 20s, ISO 200
Viele Grüße,
Heiko
Heiko
- Henning Untiedt
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Re: NLC 2019-06-05/06
Hallo zusammen,
eine NLC-Meldung nebst Bild von heute Nacht für die Statistik:
Beobachtungsort: Hubertsberg: 54.38N; 10.54E
Beobachtungszeit: 1:15-2:00 MESZ
Höhe: 5-6°; deutlich "unter" Capella
Azimut: 355-30
Helligkeit: 2; Typ II
Soweit meine Angaben. Vllt geht heute ja mehr...
Gruss
Henning
....und Glückwunsch an Andreas und Laura für die erfolgreiche Sprite-Jagd !!!
eine NLC-Meldung nebst Bild von heute Nacht für die Statistik:
Beobachtungsort: Hubertsberg: 54.38N; 10.54E
Beobachtungszeit: 1:15-2:00 MESZ
Höhe: 5-6°; deutlich "unter" Capella
Azimut: 355-30
Helligkeit: 2; Typ II
Soweit meine Angaben. Vllt geht heute ja mehr...
Gruss
Henning
....und Glückwunsch an Andreas und Laura für die erfolgreiche Sprite-Jagd !!!
- StefanK
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Re: NLC 2019-06-05/06
Rostock: http://3sky.de/NLC/NLC2/2019/190605/nlc_190605.html
Moskau: http://spaceweathergallery.com/indiv_up ... _id=153932
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- StefanK
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Re: NLC 2019-06-05/06
Hallo zusammen,
die NLCs der Nacht 05./06.06.2019 wurden lediglich an der Ostseeküste beobachtet (Abb. 1). Obwohl sie dort immerhin eine Höhe von bis zu 10° erreichten, gelangen weiter südlich keine Beobachtungen. Ursache waren neben weit verbreiteter Bewölkung (Abb. 2) vor allem ausgeprägte Dunstschichten, welche die Helligkeit der Leuchtenden Nachtwolken bereits an der Ostseeküste stark dämpften und ihre Identifizierung sehr erschwerten. Nach den Angaben aus Hooksiel und Rostock lag der Südrand des NLC-Feldes etwa beim 59. Breitengrad über dem südlichen Schweden (Abb. 3). Möglicherweise reichte es zu dieser Zeit noch wesentlich weiter nach Süden, denn OSWIN registrierte gegen 2 Uhr MESZ ein zwar schwaches, aber eindeutiges Echo (Belegframe gesichert). Dieses kam allerdings aus einer Höhe von 86 km, also einem Bereich, in dem die Eiskristalle in aller Regel noch zu klein sind, um visuell (oder auch mit LIDAR) erfassbare NLCs aufzubauen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
die NLCs der Nacht 05./06.06.2019 wurden lediglich an der Ostseeküste beobachtet (Abb. 1). Obwohl sie dort immerhin eine Höhe von bis zu 10° erreichten, gelangen weiter südlich keine Beobachtungen. Ursache waren neben weit verbreiteter Bewölkung (Abb. 2) vor allem ausgeprägte Dunstschichten, welche die Helligkeit der Leuchtenden Nachtwolken bereits an der Ostseeküste stark dämpften und ihre Identifizierung sehr erschwerten. Nach den Angaben aus Hooksiel und Rostock lag der Südrand des NLC-Feldes etwa beim 59. Breitengrad über dem südlichen Schweden (Abb. 3). Möglicherweise reichte es zu dieser Zeit noch wesentlich weiter nach Süden, denn OSWIN registrierte gegen 2 Uhr MESZ ein zwar schwaches, aber eindeutiges Echo (Belegframe gesichert). Dieses kam allerdings aus einer Höhe von 86 km, also einem Bereich, in dem die Eiskristalle in aller Regel noch zu klein sind, um visuell (oder auch mit LIDAR) erfassbare NLCs aufzubauen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
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