Es liegt was in der Luft ... (Vulkanasche?)

Forum für Halo-Erscheinungen, Regenbögen, Blitze und alle anderen Lichterscheinungen, die neben Polarlichtern in der Erdatmosphäre auftreten.
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Peter Krämer
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Beitrag von Peter Krämer » 27. Aug 2011, 13:33

Aber Du hast doch jetzt was geschrieben... :roll:

wolfgang hamburg
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Beitrag von wolfgang hamburg » 27. Aug 2011, 15:15

Moin moin,

also eines weiß ich genau, der war es nicht: :wink:
Bild
Die kleine Aschewolke kam aus dem Fuego in Guatemala am 6.7.2011 morgens. War ganz interessant.

Grüße wolfgang

Leitzenberger Gertraud
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Es liegt was in der Luft

Beitrag von Leitzenberger Gertraud » 27. Aug 2011, 17:24

Hallo Elmar!
Ich kann zwar die Probleme um schmutzige Wetterküchen, angesäuerte Threads und "viral gewordene" "vulcanc sunsets" sowie Krepuskularstrahlen vor oder auf der Stratosphäre nicht lösen, bewundere aber deine Probleme ungemein, heftig und kurz. Grüße. Gertraud

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Hermann Koberger
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Beitrag von Hermann Koberger » 27. Aug 2011, 20:42

Hallo,

...also, ich mach dann mal mit dem Purpurlicht weiter.

Nach Regen und Gewitter tagsüber klarte es am Abend auf.
Die Anfangsphase des Purpurlichts gestaltete sich mit einer relativ intensiven fast gespenstischen Violettfärbung, welches ich so noch nicht bewusst gesehen habe.
Ca 5 min nach dieser Aufnahme wechselte das ganze dann in die typische rötliche Lachsfarbe über.
20:16 MESZ / Sonnenstand -3,2° / Canon 450D / Sigma 10mm / ISO 200 / f 4,0 / 1-41 sek
Ich hoffe, die Farbe kommt so annähernd rüber, auf meinem halbwegs kalibrierten Bildschirm passt es so ziemlich mit der visuellen Sichtung über ein.
Das Bild kommt frisch aus der Kamera ohne Nachbearbeitung.

Stefan --> zu Deinem Hinweis der Belichtungsautomatik. Das habe ich in letzter Zeit auch nebenbei manchmal versucht und war ebenfalls überrascht von teilweise guten Ergebnissen.

Wolfgang --> Bist Du Dir da ganz sicher ? Ich würde da gar nix mehr ausschliessen. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung :wink: Aber ein schönes Übersichtsbild.


Bild

Viele Grüsse
Hermann
Zuletzt geändert von Hermann Koberger am 27. Aug 2011, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 27. Aug 2011, 21:39

edit:
WOLFGANG!!! WOLFGANG!!! NICHT SO BREITE BILDER, KEIN MENSCH KANN MEHR DEN TEXT LESEN!


hi,

guckt Ihr auch mal nach Osten? Der Blick nach Westen ist mir wegen der Berge völlig verwehrt und ich habe Euch schon um diese schönen Sonnenuntergänge beneidet.
Aber heute sagt der beste Atmosphärenoptik-Scout aller Zeiten (meine Frau, die regelmässig zum Rauchen auf die Terrasse geht): "Bertram, guck doch mal, wie hübsch!"

Ich habe meinen Augen nicht getraut - Gegenpurpurlicht mitten im Sommer! Ich schwöre, dass es so etwas die letzten 10 Jahre hier nicht gegeben hat.
Im Sommer haben wir um diese Zeit blau blau blau, sogar so blau, dass ich schon mal hier nachgefragt habe, wie soo viel Blau entstehen kann
(Claudia hat mir dann das Dings mit dem Ozon erklärt) -
aber noch nie war rot/purpur!
Die Fotos zeigen ziemlich genau nach Ostsüdost, also gegenüber dem Sonnenuntergang.
Im Winter haben wir ja teilweise abartige Gegendämmerungen, aber die sind - wiederum gegenüber dem Sonnenuntergang - dann deutlich links, also Ostnordost.

Unabhängig vom Vulkanstaub hat mir niemand die Entstehungsweise der hochwinterlichen Gegendämmerung erklären können.
Auch eine Erklärung für dieses Gegenpurpurlicht hätte ich gerne:
Welches Licht (also: wie spektral gefärbt bzw. gefiltert und durch was leuchtet da was an - das nebenbei auch noch langwelliges Licht {rot}
besser zurückwirft als kurzwelliges {blau})

Hier also die Bilder, sie sind lediglich in der Grösse geschrumpft, ansonsten völlig unbearbeitet, nichts verstärkt oder ausgeglichen:

ach ja, nicht erschrecken, wir hatten heute morgen einen Kaltfrontdurchgang mit Tiefsttemperatur 0,9°...

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Also was sehe ich da?

Bertram
Zuletzt geändert von Bertram Radelow am 27. Aug 2011, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 27. Aug 2011, 22:25

noch einen Nachtrag:

ich verstehe (glaube ich :) ) völlig, dass egal wie grosse Partikel im Westen kurzwellige Strahlung ("blau") stärker absorbieren,
reflektieren oder ins Nirwana beugen als langwellige ("rot").

Was ist das aber, was mir ein "Rot" aus dem Osten entgegen wirft?
Nehmen wir mal an, durch die oben erwähnten Mechanismen rauscht ein stark angebläutes Licht - das wir ja im Zenit sehen können - nach Osten.
Durch die gleichen Mechanismen wie im Westen (blau spiegeln, rot durchlassen) müsste ja der Osten noch viel blauer sein als im Zenit.
Exakt genau das sehe ich ja auch öfter ("blaue Stunde").

Aber was in dreiteufelsnamen "erzeugt" ein Rot im Osten?

Ich würde natürlich als erstes denken: ich sehe ein Spiegelbild des Rots im Westen. aber das klappt nicht aus zwei Gründen:
- laut oben erwähnter Standardtheorie müsste ja das Rot weiter nach Russland reisen, während das Blau zu uns nach Europa zurückkehren darf
- bei allen von mir beobachteten Gegendämmerungen/-purpurlichtern war der Westen erstaunlich fahl, höchstens mal gelb,
aber niemals auch nur annähernd so rot wie der Osten!

Was für ein Mechanismus erzeugt im Osten mehr Rot als im Westen?
Ich will ja nicht gerade sagen, dass ich deswegen schlaflos bin, aber ich rätsle schon heftig.

Bertram

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 27. Aug 2011, 22:40

letzter Nachtrag, dann gehe ich ins Bett:

Bei den Fotos oben spiegelt der Schnee exakt die Farbe des Westhorizontes wieder. Er ist deutlich weniger rot als das Gegenpurpurlicht.

Btw.: hat jemand eine exakte Unterscheidungsdefinition für Gegendämmerung vs. Gegenpurpurlicht?

Aus meinen eigenen Beobachtungen würde ich sagen - aber das mag ja falsch sein:
- sommerliches Gegenpurpurlicht ist stark violett/lila und entsteht vermutlich in grösseren Höhen (über der Tropopause?)
- winterliche Gegendämmerung ist orange bist rot und entsteht vermutlich in mittleren Höhen (unter der Tropopause)

Bertram

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Beitrag von Bertram Radelow » 27. Aug 2011, 22:41

alllllerlllletzer Beitrag: Die Forumsuhr geht 2 Std. nach...

wolfgang hamburg
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Beitrag von wolfgang hamburg » 27. Aug 2011, 22:49

Moin Bertram,

Quatsch, Forum hat UTC als Standard, kann man aber wohl in seinen Einstellungen umstellen.
Bild mach ich kleiner, da brauch man nicht für schreien, mein Bildschirm hat halt 2048 Pixel Breite, da passt das voll rein! ;-)

Grüße und Gute Nacht
wolfgang

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 27. Aug 2011, 23:01

Bertram, schlafwandelnd, sagt: Dein Bildschirm sei Dir gegönnt...

:D

wie man hier sagt: Pfuus guad! (Schlafe gut!)

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 28. Aug 2011, 19:52

wir sind heute extra auf den Flüelapass (ist "um die Ecke") gefahren, aber es war nicht soo ergiebig. Das Gegenpurpurlicht von gestern ist wohl nur ein äusserst intensiver Venusgürtel, wie man auf dem ersten Bild (nach Südosten) sieht. Den Erdschatten kann man vom Tal aus im Sommer nicht sehen.
Auch das eigentliche Purpurlicht war schwächer und vor allem kurzlebiger als erwartet: das geht ja fast so schnell wie manche Halos... :?
Von einem Frühaufsteher habe ich aber gehört, dass heute morgen der ganze Himmel unwirklich rosa gewesen sein soll, also werde ich mal den Wecker vorstellen.

Ab dem zweiten Bild Richtung NW.

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Bertram

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Beitrag von wolfgang hamburg » 28. Aug 2011, 22:27

Moin Bertram,

egal was die Ursache ist, einfach geile Farben und, nun ja, der Vordergrund stimmt auch.

Danke fürs zeigen
wolfgang

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Bertram Radelow
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Beitrag von Bertram Radelow » 29. Aug 2011, 15:56

na wer den Fotografen lobt, bekommt natürlich noch ein Fleissbildchen :wink:

Flüelaer Schwarzhorn, unser einfachster 3000er (fast rollstuhlgängig), im letzten Sonnenlicht:

Bild

Bertram

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