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von Alexander Wünsche » 24. Apr 2004, 18:56
An alle, die jetzt auch noch Lust bekommen nach dem Taubogen Ausschau zu halten, habe ich diese (meine) Aufsuchhilfen zusammengestellt:
Günstige Beobachtungszeiten sind im Frühjahr und Herbst die Morgenstunden kurz
nach Sonnenaufgang. Besonders bei sehr klarer Witterung hat die Sonne schon
kurz nach Sonnenaufgang eine enorme Helligkeit. Dunstige Wetterlagen mindern
das Sonnenlicht und erschweren das Aufsuchen.
Als Projektionsfläche müssen ausreichend große Vegetationsflächen, wie zum
Beispiel große Wiesen und Felder vorhanden sein. Damit man etwas Abstand und
Überblick gewinnt, sollte man einen erhöhten Standort aufsuchen,
beispielsweise einen Hügel.
Ob man wirklich einen Taubogen zu Gesicht bekommt, hängt einerseits vom
"Taupotenzial", also Luftfeuchte, Temperatur und Luftbewegung, ab und
andererseits von der Struktur der Vegetationsdecke.
Sehr günstig sind große homogen strukturierte Flächen wie Getreide- und
Rapssaaten, sowie frisch gemähte Wiesen. Die Vegetation darf dabei nicht sehr
hoch sein, damit sich der nächtliche Abkühlungsprozess und die Kondensation
ungestört entwickeln können. Große homogene Vegetationstrukturen bringen auch
eine recht einheitliche Tautropfengröße hervor. Bei Getreidesaaten kann man
beispielsweise immer am Ende des Blattes einen recht großen Tautropfen
beobachten. Sehr günstig ist Vegetation mit großen horizontalen Blättern, wie
Raps, Klee oder Erbsensaat. Hier können sich sehr große Tautropfen bilden, da
sie auf der Blattfläche liegen bleiben und nicht zur Erde fallen. Offenbar
sind die intensivsten Taubögen bei großen Tautropfen sichtbar.
Nach meinen Beobachtungen würde ich folgende Rangliste der geeignesten Flächen
aufstellen:
1. niedrige Raps-, Erbsen und Kleeflächen
2. Getreidesaaten bis ca. 20 cm Höhe
3. Wiesen
Falls jemand noch weitere Tipps auf Lager hat, bin ich sehr interessiert daran.
Viel Spaß beim Suchen!
Alexander