[Halo] 2024-03-20/21 Halophänomen am Mond inkl. ILB, Wegeners und Trickers Gegensonnenbogen

[Marcel Becker]

Hallo liebes Forum,

am heutigen Abend des 20. März gab es am Mond hier in Kirchhain sehr interessante und auch seltene Halos. Beobachten konnte ich bereits einen 22er, der eierförmig wirkte und oben sehr hell war (sprich umschriebener Halo). Der umschriebene Halo war sogar vollständig vorhanden:

Uhrzeit: 20:04 Uhr, Mondhöhe: 55,7°

Des Weiteren sind der 9°- und 22°-Ring, sowie Horizontalkreis vorhanden. Links erkennt man sogar noch schwach den 18°-Ring. Zum HZK komme ich gleich nochmal.
Nachweis eines linken Infralateralbogens:

Uhrzeit: 20:16 Uhr, Mondhöhe: 56,9°

Beide ILBs, vermutlich geschlossen:

Uhrzeit: 20:48 Uhr, Mondhöhe: 59,1°

Zumindest in der RB-Methode ersichtlich:

Jetzt das eigentlich spannende:

Uhrzeit: 21:09 Uhr, Mondhöhe: 60,0°

Vollständiger Horizontalkreis, sowie Wegeners und Trickers Gegensonnenbogen (oder eher Gegenmondbogen), zumindest meine ich, dass es beide sind. Man erkennt oben links sogar noch die Schleife.
Insgesamt also:
- 22°-Ring
- umschriebener Halo (vollständig)
- Horizontalkreis (vollständig)
- Infralateralbögen (oder eher -bogen?)
- 9°-Ring
- 18°-Ring
- Wegeners Gegensonnenbogen
- Trickers Gegensonnenbogen
- 46°-Ring (siehe unten)

[Nicolas Rossetto]

Very nice ones ! Congratulations!

We had, from Jura, Moon halos too those past nights, but not as sharp as those ones.

[Bernd Rafflenbeul]

Hier in Hagen war das Halo auch zu sehen. Leider nicht alle, aber mit ISS

[Marcel Becker]

Noch ein kleiner Nachtrag:
nach der Durchsicht aller Bilder habe ich noch den 46°-Ring gefunden (so ziemlich in der Mitte zwischen 22er/umschriebener Halo und HZK):

Man könnte auch meinen, dass ein sehr schwacher Parry noch dabei ist.
Und noch zum Schluss zwei Bilder, wie es in etwa visuell aussah:

Der Horizontalkreis war in seiner stärksten Ausprägung ohne Probleme sichtbar und der 22er/umschriebener Halo in Teilen ungewöhnlich hell und vor allem farbig. Beachtlich ist auch die von Nicolas bereits erwähnte hohe Schärfe der Halos, die vorhandenen Säulenkristalle mussten also ideal ausgerichtet gewesen sein. Die anderen Halos waren natürlich nur fotografisch nachweisbar.