gestern früh haben sich Ruben und ich im Fichtelgebirge (nicht zu verwechseln mit dem Fichtelberg) getroffen, da die Bedingungen für Eisnebel nicht schlecht zu sein schienen.
Ich habe mich um kurz nach 5 Uhr auf den Weg gemacht, damit ich vor Anbruch der Dämmerung dort bin und etwaige Mond- und Lampenhalos beobachten kann. Auf der Suche nach Eisnebel war ich zunächst in Mehlmeisel, aber ohne Erfolg. In der Nähe der Ortschaft Fleckl war schließlich erster schwacher Eisnebel. Der Erzeuger war mit hoher Wahrscheinlichkeit eine nahegelegene Schneekanone. Die Kristalldichte war für Mondhalos zwar zu gering, dafür konnte ich Halos an meinen Autoscheinwerfern sehen.
Zu sehen waren die obere und untere Lichtsäule, der Horizontalkreis und ein im 30-40°-Winkel verlaufender Bogen.
Auf dem Weg weiter nach Bischofsgrün verschwand der Eisnebel fast komplett und kam auch nicht mehr zurück. Gegen 7 Uhr habe ich mich schließlich mit Ruben getroffen. Wir haben uns entschieden zusammen wieder nach Mehlmeisel zum Klausenlift zu fahren. Dort ist mittlerweile von Osten Nebel aufgezogen, was optimale Bedingungen für Eisnebel bedeutet. Die Temperatur lag bei -13°C laut Autothermometer.
Um 08:25 Uhr kamen die ersten Sonnenstrahlen raus, welche zunächst eine obere Lichtsäule, dann die rechte Nebensonne und eine auffällige Aufhellung im Bereich des Moilanenbogens zeigte. Zudem zeigte sich die linke Unternebensonne.
Als die Sonne es über die horizontnahen Wolken und den Nebel geschafft hat, wurde die rechte Nebensonne gleisend hell. Der Moilanenbogen wurde hell und sehr definiert und der 22°Ring samt verwaschenen OBB kamen hinzu. Die Entstehung war sehr beeindruckend anzusehen. Die Eiskristalle waren zumeist sehr weit entfernt. Auf der Schneedecke war zudem ein Schneedeckenhalo zu sehen.
Zum Teil ist auf den Bildern auch der Horizontalkreis zu sehen, visuell war der aber nur selten sichtbar.
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