[Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
- Michael Johler
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[Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo zusammen,
heute hatte ich mal wieder das Glück ein super helles Halo Phänomen beobachten zu können. Der Ring und der Ansatz des Oberen Berührungsbogen waren so für 20 Minuten sichtbar. Ort war Augsburg, BY und die Sonnenhöhe betrug 52°. Aufgenommen um 11:20 Uhr Ortszeit.
Viele Grüße,
Michael
PXL_20210508_091431940 by Michael Johler, auf Flickr
PXL_20210508_091007921 by Michael Johler, auf Flickr
PXL_20210508_090939977 by Michael Johler, auf Flickr
PXL_20210508_090924424 by Michael Johler, auf Flickr
PXL_20210508_090906639 by Michael Johler, auf Flickr
heute hatte ich mal wieder das Glück ein super helles Halo Phänomen beobachten zu können. Der Ring und der Ansatz des Oberen Berührungsbogen waren so für 20 Minuten sichtbar. Ort war Augsburg, BY und die Sonnenhöhe betrug 52°. Aufgenommen um 11:20 Uhr Ortszeit.
Viele Grüße,
Michael
PXL_20210508_091431940 by Michael Johler, auf Flickr
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Re: [Halo] 08. Mai 2021 - heller 22 Grad Ring + Oberer Berührungsbogen
Die Bilder stammen so aus dem Smartphone. Habe sie lediglich etwas zugeschnitten. Das war hier sehr schön visuell mit zu sehen. Fragt mich aber bitte nicht was man im ersten Bild alles erahnen kann. Wahrscheinlich 22 Grad Ring, Nebensonnen und der obere Berührungsbogen oder?
Hier (zwischen Osnabrück und Bremen) heute morgen gegen 9:35 Und später gegen 10:30 Uhr
Hier (zwischen Osnabrück und Bremen) heute morgen gegen 9:35 Und später gegen 10:30 Uhr
- Michael Johler
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Re: [Halo] 08. Mai 2021 - heller 22 Grad Ring + Oberer Berührungsbogen
Hallo Ludger, ja das mit dem oberen Berührungsbogen kommt gut hin. Glückwunsch auch dir zur Sichtung!
Mit der Uhrzeit und dem Sonnenstand kannst du den hier super simulieren: https://www.meteoros.de/themen/halos/haloarten/ee05
Mit der Uhrzeit und dem Sonnenstand kannst du den hier super simulieren: https://www.meteoros.de/themen/halos/haloarten/ee05
- wolf-peter hartmann
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22° mit wolken 080521
hallo,
heute wanderten wir bei sonnenschein mit wolken zur wolfgangseiche, zwischen 1000 und 1200 jahre alt wir hatten extra die mittagszeit gewählt, um nicht allzuviel leute zu treffen - war aber nix...
nachdem wir sogar einen platz mit bank & tisch ergattert hatten gabs eine kleine brotzeit. da gaben die wolken die sonne halbwegs frei - und damit einen netten teilweisen 22° ring
nach diesem schnellschuss suchte ich eine etwas bessere perspektive
und schaute dann immer mal nach oben in der hoffnung auf mehr vom ring bzw auflösung der wolken. war aber wieder nix, im gegenteil, der ring verblasste so er denn überhaupt teilweise frei war und löste sich dann ganz auf.
im verlauf der rückwanderung (~1h) konnte nichts mehr gesehen werden
SonyA6500 18-135mm@18, bild 2 und 3 sind vertauscht
heute wanderten wir bei sonnenschein mit wolken zur wolfgangseiche, zwischen 1000 und 1200 jahre alt wir hatten extra die mittagszeit gewählt, um nicht allzuviel leute zu treffen - war aber nix...
nachdem wir sogar einen platz mit bank & tisch ergattert hatten gabs eine kleine brotzeit. da gaben die wolken die sonne halbwegs frei - und damit einen netten teilweisen 22° ring
nach diesem schnellschuss suchte ich eine etwas bessere perspektive
und schaute dann immer mal nach oben in der hoffnung auf mehr vom ring bzw auflösung der wolken. war aber wieder nix, im gegenteil, der ring verblasste so er denn überhaupt teilweise frei war und löste sich dann ganz auf.
im verlauf der rückwanderung (~1h) konnte nichts mehr gesehen werden
SonyA6500 18-135mm@18, bild 2 und 3 sind vertauscht
mstfrG
wolf
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- Jörg Kaufmann
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Re: [Halo] 2021-05-08 22°-Ring + umschriebener Halo
Moin zusammen.
Bei mir in Hemmingstedt ab 10:30 MESZ zuerst 22°-Ring Zwischen 12:30 MESZ und 13:00 MESZ wegen der Sonnenhöhe umschriebener Halo (heller und deutlicher als der 22°-Ring) Danach bis 14:00 MESZ wieder der 22er dominierend (umschriebener Halo wird nur durch starke Bildbearbeitung deutlich) Die Bedeckung wurde anschließend dichter und ab ca. 16:00 MESZ setzte leichter Regen ein.
VG Jörg
Bei mir in Hemmingstedt ab 10:30 MESZ zuerst 22°-Ring Zwischen 12:30 MESZ und 13:00 MESZ wegen der Sonnenhöhe umschriebener Halo (heller und deutlicher als der 22°-Ring) Danach bis 14:00 MESZ wieder der 22er dominierend (umschriebener Halo wird nur durch starke Bildbearbeitung deutlich) Die Bedeckung wurde anschließend dichter und ab ca. 16:00 MESZ setzte leichter Regen ein.
VG Jörg
Ich nehm` das Wetter so wie es ist. Es gibt eh im Moment kein anderes.
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- Andreas Möller
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Re: Halo 08.05.2021 Gammelsdorf
Hallo Bernhard,Bernhard Kleeberger hat geschrieben: ↑9. Mai 2021, 11:02 Hallo Forum,
gestern kurz vor 13 Uhr konnte man hier wieder schöne Halos sehen.
Was sieht man da denn alles?
22Grad Halo, Horizontalkreis? Umschriebener Halo?
Vielen Lieben Dank
Bernie
das ist korrekt. Du hast einen 22°-Ring mit Umschriebenen Halo und Horizontalkreis aufgenommen.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser seltenen Beobachtung.
Viele Grüße,
Andreas
Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
http://matzberger.de/meteoros/IMG_20210508_134401.jpg
Nicht weit von Gammelsdorf entfernt in Landshut um 13:43 Uhr
Auf Grund der Ausdehnung konnte mein Smartphone kein Gesamtbild machen.
Bis ich eine andere Kamera organisiert hatte war das Phänomen weg
http://matzberger.de/meteoros/IMG_20210508_134347.jpg
http://matzberger.de/meteoros/IMG_20210508_134345.jpg
Nicht weit von Gammelsdorf entfernt in Landshut um 13:43 Uhr
Auf Grund der Ausdehnung konnte mein Smartphone kein Gesamtbild machen.
Bis ich eine andere Kamera organisiert hatte war das Phänomen weg
http://matzberger.de/meteoros/IMG_20210508_134347.jpg
http://matzberger.de/meteoros/IMG_20210508_134345.jpg
- Bertram Radelow
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Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Mir sind von einem Modellflugkollegen Bilder desselben Ereignis zugesendet worden.
Ort/Zeit 8.10.2021 13:45 in Mintraching bei Regensburg, Oberpfalz, Bayern
Bemerkenswert ist der rötliche Saum des HK im Gegensonnenbereich. Ich halte das für keinen Fotofehler, weil ich das gelegentlich auch an Untersonnen (ebenfalls Spiegelhalo an Plättchen) gesehen habe - noch nie jedoch an Horizontalkreisen.
LG Bertram
Ort/Zeit 8.10.2021 13:45 in Mintraching bei Regensburg, Oberpfalz, Bayern
Bemerkenswert ist der rötliche Saum des HK im Gegensonnenbereich. Ich halte das für keinen Fotofehler, weil ich das gelegentlich auch an Untersonnen (ebenfalls Spiegelhalo an Plättchen) gesehen habe - noch nie jedoch an Horizontalkreisen.
LG Bertram
- Peter Krämer
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Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo,
ich hätte auch noch einen hellen 22°-Ring vom Morgen des 8. Mai anzubieten: Grüße
Peter
ich hätte auch noch einen hellen 22°-Ring vom Morgen des 8. Mai anzubieten: Grüße
Peter
- Bertram Radelow
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Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Ich habe mir erlaubt, die sehr guten Bilder von Markus etwas nachzubearbeiten. Auch bei diesen ist der rötliche Saum des HKs zu erkennen, wenn auch nicht ganz so gut. Aber auf allen drei Bildern ist zwischen HK und 22°-K auch der 46°-Kreis zu sehen, er liegt im nördlichen Teil jenseits des Azimuts!
Beide 120°-Nebensonnen sind auch sauber abgebildet.
Und auf Peters und Ludgers Bildern ist ja der OBB wunderbar.
Da hätten wir jetzt ganz hübsch viele Halos...
(sechs bis neun, je nach Zählweise: 22° / 46° / OBB / UH / HK / NS li / NS re / 120°NS li / 120°NS re)
LG Bertram
Beide 120°-Nebensonnen sind auch sauber abgebildet.
Und auf Peters und Ludgers Bildern ist ja der OBB wunderbar.
Da hätten wir jetzt ganz hübsch viele Halos...
(sechs bis neun, je nach Zählweise: 22° / 46° / OBB / UH / HK / NS li / NS re / 120°NS li / 120°NS re)
LG Bertram
Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo,
habe gestern (10.05.) mal wieder rechtzeitig zum Himmel geschaut und diesen Ring erwischt.
Aufnahmen waren zwischen 11 und 12 Uhr.
Gruß Uwe
habe gestern (10.05.) mal wieder rechtzeitig zum Himmel geschaut und diesen Ring erwischt.
Aufnahmen waren zwischen 11 und 12 Uhr.
Gruß Uwe
- Elmar Schmidt
- Beiträge: 2096
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Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo Bertram,
interessant ist der von Dir vermutete rote Rand des Horizontalkreises. An Farbeffekten am bekanntesten ist ja der blue spot auf dem HK, der auf den Übergang zwischen farbloser totaler und spektral zerlegender partieller Reflexion zurückgeht, und zwar nahe der Sonnenhöhe von 32 Grad, bei welcher der Zirkumzenitalbogen verschwindet (kein Zufall):
https://www.atoptics.co.uk/fz364.htm
Bezüglich roter Berandung zeigt die verlinkte Simulation aber m.E. nichts. Bekannt ist ansonsten, daß die HK-Höhe polarisationsabhängig ist, aber nicht, ob es dadurch eine Farbdispersion gibt:
https://www.osapublishing.org/ao/abstra ... -37-9-1457
Daß der Saum beidseitig auftritt, deutet womöglich auf seine "Hofartigkeit" hin, wie man es sich für eine Untersonne leicht vorstellen kann.
Gruß, Elmar
interessant ist der von Dir vermutete rote Rand des Horizontalkreises. An Farbeffekten am bekanntesten ist ja der blue spot auf dem HK, der auf den Übergang zwischen farbloser totaler und spektral zerlegender partieller Reflexion zurückgeht, und zwar nahe der Sonnenhöhe von 32 Grad, bei welcher der Zirkumzenitalbogen verschwindet (kein Zufall):
https://www.atoptics.co.uk/fz364.htm
Bezüglich roter Berandung zeigt die verlinkte Simulation aber m.E. nichts. Bekannt ist ansonsten, daß die HK-Höhe polarisationsabhängig ist, aber nicht, ob es dadurch eine Farbdispersion gibt:
https://www.osapublishing.org/ao/abstra ... -37-9-1457
Daß der Saum beidseitig auftritt, deutet womöglich auf seine "Hofartigkeit" hin, wie man es sich für eine Untersonne leicht vorstellen kann.
Gruß, Elmar
- Christoph Gerber
- Beiträge: 742
- Registriert: 24. Okt 2011, 14:44
- Wohnort: Heidelberg
Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Normale Nebensonne oder 120° Nebensonne?
Auf den Bildern, die Bertram zur Verfügung gestellt wurden, scheint ein äußerst interessanter Fall abgebildet zu sein, der mir bisher überhaupt nicht bewusst war: Auf dem einen Bild ist sehr schön eine spektrale Nebensonne als Streifen schräg über den Horizontalkreis zu sehen (hier Abb.1, die NS ist mit Pfeilen markiert). Es muss die normale Nebensonne sein, die aber in dieser Höhe gar nicht mehr als Nebensonnen-Fleck auftritt, sondern offenbar nur noch als sehr schmaler Streifen, nicht breiter als der Horizontalkreis. In der entsprechenden Halo-Simulation verschwindet die Nebensonne bei einer Sonnenhöhe von 57.5° (Abb.2) – so weit, so gut. Und jetzt folgt die Überraschung: wenn die Nebensonne verschwindet, erscheint sie an anderer Stelle: dort, wo man die 120°-Nebensonne annehmen würde! (Abb.2 und 3) Das heißt, dass auf den anderen Bildern mit dem Horizontalkreis der helle Fleck darin nicht die 120° Nebensonne ist, sondern die „normale“ Nebensonne! Bestätigt wird dies durch folgende Feststellung zur 120°-Nebensonne: >Bei einem durch Säulchen erzeugten Horizontalkreis wird man daher vergeblich nach den 120° Nebensonnen suchen. Anhand der anderen Haloarten lässt sich recht gut feststellen, durch welche Kristalle der Horizontalkreis erzeugt wird. Ein heller oberer Berührungsbogen bzw. umschriebener Halo ist ein typisches Anzeichen für Säulenkristalle.< Genau das ist der Fall auf diesen Bildern: Wir haben es also hier nicht mit der 120°-Nebensonne zu tun, sondern mit der „mutierten“ normalen Nebensonne! Ich wusste gar nicht, dass die Nebensonne so „mutieren“ kann.
Christoph
Auf den Bildern, die Bertram zur Verfügung gestellt wurden, scheint ein äußerst interessanter Fall abgebildet zu sein, der mir bisher überhaupt nicht bewusst war: Auf dem einen Bild ist sehr schön eine spektrale Nebensonne als Streifen schräg über den Horizontalkreis zu sehen (hier Abb.1, die NS ist mit Pfeilen markiert). Es muss die normale Nebensonne sein, die aber in dieser Höhe gar nicht mehr als Nebensonnen-Fleck auftritt, sondern offenbar nur noch als sehr schmaler Streifen, nicht breiter als der Horizontalkreis. In der entsprechenden Halo-Simulation verschwindet die Nebensonne bei einer Sonnenhöhe von 57.5° (Abb.2) – so weit, so gut. Und jetzt folgt die Überraschung: wenn die Nebensonne verschwindet, erscheint sie an anderer Stelle: dort, wo man die 120°-Nebensonne annehmen würde! (Abb.2 und 3) Das heißt, dass auf den anderen Bildern mit dem Horizontalkreis der helle Fleck darin nicht die 120° Nebensonne ist, sondern die „normale“ Nebensonne! Bestätigt wird dies durch folgende Feststellung zur 120°-Nebensonne: >Bei einem durch Säulchen erzeugten Horizontalkreis wird man daher vergeblich nach den 120° Nebensonnen suchen. Anhand der anderen Haloarten lässt sich recht gut feststellen, durch welche Kristalle der Horizontalkreis erzeugt wird. Ein heller oberer Berührungsbogen bzw. umschriebener Halo ist ein typisches Anzeichen für Säulenkristalle.< Genau das ist der Fall auf diesen Bildern: Wir haben es also hier nicht mit der 120°-Nebensonne zu tun, sondern mit der „mutierten“ normalen Nebensonne! Ich wusste gar nicht, dass die Nebensonne so „mutieren“ kann.
Christoph
- Elmar Schmidt
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Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo Christoph,
danke für den Hinweis auf die "flache" spektrale Nebensonne auf dem HK. Mit der "mutierten" komme ich allerdings nicht klar, die simulierte Position ist doch 120 Grad.
Gruß, Elmar
PS: Markus Selmke hat eine Simulation der Helligkeit von Horizontalkreisen über sehr viele Strahlengänge, die dazu beitragen können, entwickelt, vgl.
https://photonicsdesign.jimdofree.com/software/
danke für den Hinweis auf die "flache" spektrale Nebensonne auf dem HK. Mit der "mutierten" komme ich allerdings nicht klar, die simulierte Position ist doch 120 Grad.
Gruß, Elmar
PS: Markus Selmke hat eine Simulation der Helligkeit von Horizontalkreisen über sehr viele Strahlengänge, die dazu beitragen können, entwickelt, vgl.
https://photonicsdesign.jimdofree.com/software/
- Christoph Gerber
- Beiträge: 742
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- Wohnort: Heidelberg
Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo Elmar,
des "Rätsels" Lösung scheint mir folgendes zu sein: Der Strahlengang durch die Plättchen, die die 22°-NS verursacht, generiert ab einer Höhe von etwa 57.5° die 120°-Nebensonne! Dadurch dürfte die 120°-NS ab dieser Sonnenhöhe verstärkt werden.
Ich wiederhole hier noch einmal meinen Gedankengang, der mich zur irreleitenden Annahme einer "mutierten" Nebensonne geführt hat:
Ich habe diese Vermutung aus den Beschreibungen zu den betreffenden Halos hier auf der AKM-Seite abgeleitet. Für die 120°-NS gibt es keine Simulation. Allerdings wird erwähnt, dass bei Säulchenkristallen keine 120°-NS entstehen können (s. Zitat). Auf der anderen Seite zeigt die Simulation für die 22°-NS bei höher werdendem Sonenstand die "Flucht" der Nebensonne immer weiter weg vom 22°-Ring, dessen zunehmende Schräge, und dann die fortschreitende Abschwächung bis zum Verschwinden bei etwa 57.5° Sonnehöhe. Ab dieser Sonnenhöhe scheint die Nebensonne in die "mutierte" Nebensonne überzugehen, die mit weiter steigenden Sonnenstand immer heller erscheint. Der scheinbare Widerspruch bestand nun darin, dass sich die "120°-NS" bilden, die aber lt. Info sich bei Säulchen nicht bilden können, diese aber aufgrund des hellen OBB vorhanden waren. Zudem zeigten die Bilder entweder die "verschwindende" NS oder aber die helle 120°-NS, was entsprechend durch einen geringfügigen höheren Sonnenstand erklärbar gewesen wäre. Was mir jedoch dabei entgangen war: NS (22° und 120°) werden durch Plättchen verursacht, der HK kann sowohl von Plättchen als auch Säulchen gebildet werden. Dass derselbe Strahlengang also je nach Sonnenhöhe entweder die 22°-NS und die 120°-NS bilden konnte, war das, was mich so überrascht hat. Evtl. sollte das bei den Beschreibungen zu den beiden Nebensonnen ergänzt werden.
Christoph
des "Rätsels" Lösung scheint mir folgendes zu sein: Der Strahlengang durch die Plättchen, die die 22°-NS verursacht, generiert ab einer Höhe von etwa 57.5° die 120°-Nebensonne! Dadurch dürfte die 120°-NS ab dieser Sonnenhöhe verstärkt werden.
Ich wiederhole hier noch einmal meinen Gedankengang, der mich zur irreleitenden Annahme einer "mutierten" Nebensonne geführt hat:
Ich habe diese Vermutung aus den Beschreibungen zu den betreffenden Halos hier auf der AKM-Seite abgeleitet. Für die 120°-NS gibt es keine Simulation. Allerdings wird erwähnt, dass bei Säulchenkristallen keine 120°-NS entstehen können (s. Zitat). Auf der anderen Seite zeigt die Simulation für die 22°-NS bei höher werdendem Sonenstand die "Flucht" der Nebensonne immer weiter weg vom 22°-Ring, dessen zunehmende Schräge, und dann die fortschreitende Abschwächung bis zum Verschwinden bei etwa 57.5° Sonnehöhe. Ab dieser Sonnenhöhe scheint die Nebensonne in die "mutierte" Nebensonne überzugehen, die mit weiter steigenden Sonnenstand immer heller erscheint. Der scheinbare Widerspruch bestand nun darin, dass sich die "120°-NS" bilden, die aber lt. Info sich bei Säulchen nicht bilden können, diese aber aufgrund des hellen OBB vorhanden waren. Zudem zeigten die Bilder entweder die "verschwindende" NS oder aber die helle 120°-NS, was entsprechend durch einen geringfügigen höheren Sonnenstand erklärbar gewesen wäre. Was mir jedoch dabei entgangen war: NS (22° und 120°) werden durch Plättchen verursacht, der HK kann sowohl von Plättchen als auch Säulchen gebildet werden. Dass derselbe Strahlengang also je nach Sonnenhöhe entweder die 22°-NS und die 120°-NS bilden konnte, war das, was mich so überrascht hat. Evtl. sollte das bei den Beschreibungen zu den beiden Nebensonnen ergänzt werden.
Christoph
- Elmar Schmidt
- Beiträge: 2096
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Re: [Halo] 2021-05-08 Horizonalkreis bei hohem Sonnenstand
Hallo Christoph,
schon klar. Allerdings spielen die 57,7 bzw. 32,3 Grad für beide Nebensonnenarten m.E. keine so entscheidende Rolle wie für ZHB und ZZB.
Für gewöhnliche NS ist ein Ein - und Ausdringen über unter 60 Grad zueinander stehende Seitenflächen von Plättchen zu verlangen. Bei großer Sonnenhöhe und Plättchenkristallen funktioniert das, wenn überhaupt (da die "Plättchen" sonst zu hoch werden müßten, um noch solche zu sein), nur noch in einem immer kleineren Einfallswinkelbereich ("Streuwirkungsquerschnitt").
In dünnen Pättchen treffen die Strahlen als nächstes auf die Grundfläche, und die dort austretenden Strahlen machen dann Halos der 46-Grad-Familie. Die an der Grundfläche partiell bzw. für Sonnenhöhen unter dem ZHB-Winkel 57,7 Grad sogar total reflektierten Strahlen müssen dann nochmals an einer optisch ebenso guten oberen Fläche reflektiert werden (bzw. eine andere gerade Zahl von Reflexionen durchlaufen), um evtl. doch eine passende Seitenfläche zu erreichen und zu den 22-Grad-NS beizutragen. (Eine ungerade Zahl solcher Reflexionen macht Unter-NS.) Größerer Sonnenabstand und höhere Farbdispersion hoher NS haben mit dem größeren Prismenwinkel als 60 Grad durch die Verkippung der Strahlebene zu tun.
22-Grad-NS werden also aus den genannten Gründen für große Sonnenhöhen immer schwächer, zumal ihnen auch das immer flachere Eindringen über die erste Seitenfläche durch hohe partielle Reflexion "Intensität klaut". Daß ihnen der ZHB-Grenzwinkel eine scharfe Grenze setzt, stimmt aber nicht; denn für etwas größere Höhen sind auch zwei sehr flache partielle Reflexionen noch "hell" genug, um den genannten Zickzack-Strahlengang zu realisieren. In den Simulationen im ersten Halobuch von Tape "gibt es" normale NS für 50 Grad Sonnenhöhe noch, aber für 60 Grad nicht mehr. Greenler schreibt, daß sie (erst) über 60 Grad verschwinden. Und Riikonen ebenso (dank Google Translator aus dem Finnischen): "Wenn die Sonne aufsteigt, bewegen sich die Nebensonnen weiter weg, bis sie in Höhen über 60 Grad nicht mehr auftreten können."
Und selbst das stimmt nicht, wie "unser" Michael Großmann hier rekordverdächtig dokumentiert hat:
https://www.lightsearcher.de/4images/de ... ge_id=2886
Bei der Aufnahme betrug die Sonnenhöhe nämlich 62,5 Grad (EXIF-Zeit ist MEZ).
Für die 120-Grad-NS ist ein Ein- und Ausdringen über die Grundfläche von Plättchen (zwischen denen kein Prismenwinkel besteht, daher die Farblosigkeit) in Verbindung mit zwei internen Reflexionen an benachbarten Seitenflächen erforderlich. Diese werden für Sonnenhöhen über 32,3 Grad total (weshalb dann kein gebrochener Strahl austritt und der ZZB verschwindet). Der genannte interne Strahlengang kann aber eigentlich "immer" auftreten, wobei die Intensität allerdings ebenfalls sehr von dem "Streuwirkungsquerschnitt" abhängt, welcher u.a. von der Plättchendicke bestimmt wird. Die ZHB- bzw. ZZB-Winkel stellen jedenfalls auch hier keine Abschneidegrenze dar. In vielen Simulationen mit flachen Plättchen verschwinden die 120-Grad-NS für Sonnenhöhen nahe 40 Grad.
Daß die 120-Grad-NS in der von Dir verlinkten Simulation bei den sich erst in großer Sonnenhöhe abschwächenden normalen NS (noch) so deutlich sind, mag damit zu tun haben, daß auch sie dann relativ dicke Plättchen erfordern würden. Ob Riikonen das an der gleichen Stelle gemeint hat? "... ist eine helle NS dagegen ein Zeichen dafür, dass 120-Grad-NS sichtbar sind, insbesondere wenn ein Horizontalkreis von ihr ausgeht."
Es lohnen sich zu dem Thema sicher zielgerichtete Simulationen mit HaloSim oder HaloPoint und diversen Kristallen. Außerdem sollte man zu seinen Fotos über Orts- und Zeitstempel immer auch die Sonnenhöhe rekonstruieren können.
Gruß, Elmar
schon klar. Allerdings spielen die 57,7 bzw. 32,3 Grad für beide Nebensonnenarten m.E. keine so entscheidende Rolle wie für ZHB und ZZB.
Für gewöhnliche NS ist ein Ein - und Ausdringen über unter 60 Grad zueinander stehende Seitenflächen von Plättchen zu verlangen. Bei großer Sonnenhöhe und Plättchenkristallen funktioniert das, wenn überhaupt (da die "Plättchen" sonst zu hoch werden müßten, um noch solche zu sein), nur noch in einem immer kleineren Einfallswinkelbereich ("Streuwirkungsquerschnitt").
In dünnen Pättchen treffen die Strahlen als nächstes auf die Grundfläche, und die dort austretenden Strahlen machen dann Halos der 46-Grad-Familie. Die an der Grundfläche partiell bzw. für Sonnenhöhen unter dem ZHB-Winkel 57,7 Grad sogar total reflektierten Strahlen müssen dann nochmals an einer optisch ebenso guten oberen Fläche reflektiert werden (bzw. eine andere gerade Zahl von Reflexionen durchlaufen), um evtl. doch eine passende Seitenfläche zu erreichen und zu den 22-Grad-NS beizutragen. (Eine ungerade Zahl solcher Reflexionen macht Unter-NS.) Größerer Sonnenabstand und höhere Farbdispersion hoher NS haben mit dem größeren Prismenwinkel als 60 Grad durch die Verkippung der Strahlebene zu tun.
22-Grad-NS werden also aus den genannten Gründen für große Sonnenhöhen immer schwächer, zumal ihnen auch das immer flachere Eindringen über die erste Seitenfläche durch hohe partielle Reflexion "Intensität klaut". Daß ihnen der ZHB-Grenzwinkel eine scharfe Grenze setzt, stimmt aber nicht; denn für etwas größere Höhen sind auch zwei sehr flache partielle Reflexionen noch "hell" genug, um den genannten Zickzack-Strahlengang zu realisieren. In den Simulationen im ersten Halobuch von Tape "gibt es" normale NS für 50 Grad Sonnenhöhe noch, aber für 60 Grad nicht mehr. Greenler schreibt, daß sie (erst) über 60 Grad verschwinden. Und Riikonen ebenso (dank Google Translator aus dem Finnischen): "Wenn die Sonne aufsteigt, bewegen sich die Nebensonnen weiter weg, bis sie in Höhen über 60 Grad nicht mehr auftreten können."
Und selbst das stimmt nicht, wie "unser" Michael Großmann hier rekordverdächtig dokumentiert hat:
https://www.lightsearcher.de/4images/de ... ge_id=2886
Bei der Aufnahme betrug die Sonnenhöhe nämlich 62,5 Grad (EXIF-Zeit ist MEZ).
Für die 120-Grad-NS ist ein Ein- und Ausdringen über die Grundfläche von Plättchen (zwischen denen kein Prismenwinkel besteht, daher die Farblosigkeit) in Verbindung mit zwei internen Reflexionen an benachbarten Seitenflächen erforderlich. Diese werden für Sonnenhöhen über 32,3 Grad total (weshalb dann kein gebrochener Strahl austritt und der ZZB verschwindet). Der genannte interne Strahlengang kann aber eigentlich "immer" auftreten, wobei die Intensität allerdings ebenfalls sehr von dem "Streuwirkungsquerschnitt" abhängt, welcher u.a. von der Plättchendicke bestimmt wird. Die ZHB- bzw. ZZB-Winkel stellen jedenfalls auch hier keine Abschneidegrenze dar. In vielen Simulationen mit flachen Plättchen verschwinden die 120-Grad-NS für Sonnenhöhen nahe 40 Grad.
Daß die 120-Grad-NS in der von Dir verlinkten Simulation bei den sich erst in großer Sonnenhöhe abschwächenden normalen NS (noch) so deutlich sind, mag damit zu tun haben, daß auch sie dann relativ dicke Plättchen erfordern würden. Ob Riikonen das an der gleichen Stelle gemeint hat? "... ist eine helle NS dagegen ein Zeichen dafür, dass 120-Grad-NS sichtbar sind, insbesondere wenn ein Horizontalkreis von ihr ausgeht."
Es lohnen sich zu dem Thema sicher zielgerichtete Simulationen mit HaloSim oder HaloPoint und diversen Kristallen. Außerdem sollte man zu seinen Fotos über Orts- und Zeitstempel immer auch die Sonnenhöhe rekonstruieren können.
Gruß, Elmar
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