Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
- Claudia Hinz
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Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Ich hatte eben meinen deutlichsten gebrochenen Regenbogen, den ich jemals gesehen habe. Allerdings waren auch die Tropfen ungewöhnlich groß, ich schätze so 2-3cm, denn die nassen Flecken, die jeder Tropfen hinterlassen hat, hatte Handtellergröße. Hier schon mal ein Bild, mehr in den nächsten Tagen.
LG Claudia- Bertram Radelow
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Liebe Claudia,
ja, echt der Hammer dieser Spaltbogen. Und da die beobachteten, großen Tropfen stärker abgeplattet werden, erklärt das auch die starke Aufspaltung.
Zur maximalen Größe von Regentropfen besagen die meisten Quellen aber nur 5 mm, mit einigen extremen Angaben bei 8-9 mm.
25 mm Durchmesser kommen mir kaum möglich vor, solche Tropfen wären dann etwa 90 km/h schnell. Und man würde die "Klopper" auch arg spüren; denn ihre ugf. 5 Joule an kinetischer Energie entsprächen in etwa derjenigen eines Paintball-Projektils. Nach gängiger Auffassung fragmentieren solche Monstertropfen schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten.
Herzliche Grüße
Elmar
ja, echt der Hammer dieser Spaltbogen. Und da die beobachteten, großen Tropfen stärker abgeplattet werden, erklärt das auch die starke Aufspaltung.
Zur maximalen Größe von Regentropfen besagen die meisten Quellen aber nur 5 mm, mit einigen extremen Angaben bei 8-9 mm.
25 mm Durchmesser kommen mir kaum möglich vor, solche Tropfen wären dann etwa 90 km/h schnell. Und man würde die "Klopper" auch arg spüren; denn ihre ugf. 5 Joule an kinetischer Energie entsprächen in etwa derjenigen eines Paintball-Projektils. Nach gängiger Auffassung fragmentieren solche Monstertropfen schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten.
Herzliche Grüße
Elmar
- Claudia Hinz
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Lieber Elmar,
ich hatte ehrlich gesagt noch nie zuvor solche große Tropfen gesehen. Tatsächlich klang der "Aufschlag" stark nach Hagel und wir flüchteten angesichts dieser schon schmerzhaften Geschosse sehr schnell ins Haus. Es waren nur wenige, die Niederschlagssume war nur 0,4mm. Die Größe der Tropfen ist sicher schwer abschätzbar, vielleicht tendiert man, wenn vorher noch nicht gesehen, zur Übertreibung. Aber ich hatte gerade Meteorologen vom österreichischen Wetterdienst da (weswegen ich leider nur nebenbei fotografieren konnte), welche die Größe ähnlich schätzten. Einer hat die Tropfen angeblitzt, die Fotos tauschen wir noch aus. Vielleicht gibt das Aufschluss über die wahre Tropfengröße. Die extreme Spaltung war nur wenige Minuten, der Regenbogen an sich über 3 Stunden lang zu sehen. Die regenauslösenden Wolken (Gewitter über dem Berg, was sich immer wieder aufblähte) waren sehr nah, meist sah es sogar nach am Berg schleifenden Wolkenschleppen aus. Irgendwie war das ganze Ding sehr ungewöhnlich, sowohl das sehr lokale Gewitter an sich bei einer eigentlich nicht gewitterträchtigen Wetterlage (Luftfeuchte anfangs 30%, später 60%, Inversion), der permanente Regennachschub vom oft schon blau durchschimmernden Himmel und der stundenlange Regenbogen. Insgesamt waren nur 2-4/8 Wolken vorhanden, rings herum schien bei guter Sichtweite die Sonne.
Wenn ich heute dazu komme, suche ich noch ein paar Bilder heraus.
Liebe Grüße
Claudia
ich hatte ehrlich gesagt noch nie zuvor solche große Tropfen gesehen. Tatsächlich klang der "Aufschlag" stark nach Hagel und wir flüchteten angesichts dieser schon schmerzhaften Geschosse sehr schnell ins Haus. Es waren nur wenige, die Niederschlagssume war nur 0,4mm. Die Größe der Tropfen ist sicher schwer abschätzbar, vielleicht tendiert man, wenn vorher noch nicht gesehen, zur Übertreibung. Aber ich hatte gerade Meteorologen vom österreichischen Wetterdienst da (weswegen ich leider nur nebenbei fotografieren konnte), welche die Größe ähnlich schätzten. Einer hat die Tropfen angeblitzt, die Fotos tauschen wir noch aus. Vielleicht gibt das Aufschluss über die wahre Tropfengröße. Die extreme Spaltung war nur wenige Minuten, der Regenbogen an sich über 3 Stunden lang zu sehen. Die regenauslösenden Wolken (Gewitter über dem Berg, was sich immer wieder aufblähte) waren sehr nah, meist sah es sogar nach am Berg schleifenden Wolkenschleppen aus. Irgendwie war das ganze Ding sehr ungewöhnlich, sowohl das sehr lokale Gewitter an sich bei einer eigentlich nicht gewitterträchtigen Wetterlage (Luftfeuchte anfangs 30%, später 60%, Inversion), der permanente Regennachschub vom oft schon blau durchschimmernden Himmel und der stundenlange Regenbogen. Insgesamt waren nur 2-4/8 Wolken vorhanden, rings herum schien bei guter Sichtweite die Sonne.
Wenn ich heute dazu komme, suche ich noch ein paar Bilder heraus.
Liebe Grüße
Claudia
- Elmar Schmidt
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Liebe Claudia,
ich denke Alex kann uns den mal simulieren, dann weiß man mehr. Interferenzbögen gab es ja wohl keine.
Ansonsten könnte jeder hier künftig die (mittl.) Tropfengröße mit einem Meßzylinder bestimmen (gibt's ggf. im Laborfachhandel). Der müßte nur schmal sein, damit man immer nur Einzeltropfen rein kriegt. Mitteln über n Stück davon empfiehlt sich; der Rest ist elementare Kugelgeometrie V= n*(pi/6)*D^3, also D = (1.91*V/n)^(1/3).
Auf jeden Fall ist Verlaß auf den Fichtelberg (und eine Schande, daß wir so was künftig nicht oder nur zufällig auf Webcamfotos sehen sollen). Bin auf die weiteren Fotos gespannt.
Herzliche Grüße
Elmar
ich denke Alex kann uns den mal simulieren, dann weiß man mehr. Interferenzbögen gab es ja wohl keine.
Ansonsten könnte jeder hier künftig die (mittl.) Tropfengröße mit einem Meßzylinder bestimmen (gibt's ggf. im Laborfachhandel). Der müßte nur schmal sein, damit man immer nur Einzeltropfen rein kriegt. Mitteln über n Stück davon empfiehlt sich; der Rest ist elementare Kugelgeometrie V= n*(pi/6)*D^3, also D = (1.91*V/n)^(1/3).
Auf jeden Fall ist Verlaß auf den Fichtelberg (und eine Schande, daß wir so was künftig nicht oder nur zufällig auf Webcamfotos sehen sollen). Bin auf die weiteren Fotos gespannt.
Herzliche Grüße
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Lieber Elmar,
wenn für die geplante Vollautomatisierung der Wetterwarte auch Automaten vorhanden wären, dann hätte man die Größe vielleicht bestimmen können. Zumindest misst der sog. Laser-Niederschlags-Monitor (LNM) auch die Größe durchfallender Partikel. Aber leider bestimmen wir noch immer noch ein Großteil aller Parameter konventionell. Das Ganze "Automatisierung" zu nennen ist genau so eine Parodie, wie derzeit unser gesamtes Bundeskabinett.
Nun will ich aber nicht politisch werden , sondern wie versprochen noch ein paar Bilder zeigen. Wie schon erwähnt, hatte ich bei der eigentlichen Spaltung gerade wenig Zeit und nicht ganz so viele Fotos. Erst zum Ende des dreistündigen Regenbogens konnte ich ungehindert fotografieren.
LG Claudia
Noch ein paar weitere Bilder gibt es auf der Fichtelbergseite.
wenn für die geplante Vollautomatisierung der Wetterwarte auch Automaten vorhanden wären, dann hätte man die Größe vielleicht bestimmen können. Zumindest misst der sog. Laser-Niederschlags-Monitor (LNM) auch die Größe durchfallender Partikel. Aber leider bestimmen wir noch immer noch ein Großteil aller Parameter konventionell. Das Ganze "Automatisierung" zu nennen ist genau so eine Parodie, wie derzeit unser gesamtes Bundeskabinett.
Nun will ich aber nicht politisch werden , sondern wie versprochen noch ein paar Bilder zeigen. Wie schon erwähnt, hatte ich bei der eigentlichen Spaltung gerade wenig Zeit und nicht ganz so viele Fotos. Erst zum Ende des dreistündigen Regenbogens konnte ich ungehindert fotografieren.
LG Claudia
Noch ein paar weitere Bilder gibt es auf der Fichtelbergseite.
- Elmar Schmidt
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Liebe Claudia,
danke für die Vervollständigung. Nun sieht man auch den Sekundärbogen und doch ein paar Interferenzbögen sowie Speichen. Und wie Du schon schriebst, trat die Spaltung nur kurzzeitig auf. Auf jeden Fall ein weiterer Fichtelberg-Klassiker.
Herzliche Grüße
Elmar
danke für die Vervollständigung. Nun sieht man auch den Sekundärbogen und doch ein paar Interferenzbögen sowie Speichen. Und wie Du schon schriebst, trat die Spaltung nur kurzzeitig auf. Auf jeden Fall ein weiterer Fichtelberg-Klassiker.
Herzliche Grüße
Elmar
Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Hallo,
Die Geräte "hängen" sich auch ab und an mal auf. Eine durchgehende Messreihe ist damit nicht machbar! Nur mit manueller Betreuung lassen sich nach wie vor zuverlässige Messreihen erzeugen - aber das ist ein altes, leider von den "Verantworltichen" ignoriertes, Thema.
Ohne diese Technik ganz schlecht zu machen, ist es dennoch eine Möglichkeit, ganzjährig eine Messung des Niederschlages und vor allem der -art. zu ermöglichen. Für die Ablösung eines "Auges" (Beobachters) ist es allerdingas noch zu früh!
In einem internationalen Messverbund vor allem für CO2 und H2O sind derartige Distrometer deshalb nicht als Standard zugelassen.
Flughafen Tower Dresden - 'ne, es reicht - einfach nur traurig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das hatte wenig mit dem Regenbogen zu tun, wird die Verantwortlichen auch kaum jucken, aber ich musste es mal loswerden.
Grüße
Uwe.
ich habe neben einem älterem u. a. auch zwei dieser neueren LNM i(Fima T-...) m Einsatz. Von der anfänglichen Euphorie, dass die Messwerte nahezu perfekt zum "Hellmann" passten, musste ich mich nach ein paar Monaten trennen. Der Beobachter ist immer noch die Nr. 1. Der Automat und das blinde Vertrauen in diese Technik bringen 'ne Menge Fehlmessungen. Ein Schwarm Fliegen verursachste mehrere 10er mm Niederschlag, im Mai und bei über 20 ° wurde der Blütenstaub der Fichten als "Schneefall" oder "-griesel" bestimmt. Auch im Sommer hatte ich ab und an "undefinierten Niederschlag" bzw. "Graupel" (=Biene). Eine zwischen den "Messarmen" webende Spinne kann da schon mehrere mm Niederschlag "bringen". Je eher man diese entfernt, desto eher hört es auf zu "regnen" (geht schlecht automatisiert).wenn für die geplante Vollautomatisierung der Wetterwarte auch Automaten vorhanden wären, dann hätte man die Größe vielleicht bestimmen können.
Zumindest misst der sog. Laser-Niederschlags-Monitor (LNM) auch die Größe durchfallender Partikel. Aber leider bestimmen wir noch immer noch ein Großteil aller Parameter konventionell. Das Ganze "Automatisierung" zu nennen ist genau so eine Parodie, wie derzeit unser gesamtes Bundeskabinett.
Die Geräte "hängen" sich auch ab und an mal auf. Eine durchgehende Messreihe ist damit nicht machbar! Nur mit manueller Betreuung lassen sich nach wie vor zuverlässige Messreihen erzeugen - aber das ist ein altes, leider von den "Verantworltichen" ignoriertes, Thema.
Ohne diese Technik ganz schlecht zu machen, ist es dennoch eine Möglichkeit, ganzjährig eine Messung des Niederschlages und vor allem der -art. zu ermöglichen. Für die Ablösung eines "Auges" (Beobachters) ist es allerdingas noch zu früh!
In einem internationalen Messverbund vor allem für CO2 und H2O sind derartige Distrometer deshalb nicht als Standard zugelassen.
Flughafen Tower Dresden - 'ne, es reicht - einfach nur traurig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das hatte wenig mit dem Regenbogen zu tun, wird die Verantwortlichen auch kaum jucken, aber ich musste es mal loswerden.
Grüße
Uwe.
- Claudia Hinz
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Lieber Uwe,
vielen Dank für Dein Erfahrungsbericht. Das klingt ja nicht gerade erbaulich, kein Wunder, daß die Revoluzzer vom Fichtelberg so ein Teil nicht aufgebaut bekommen
In der Beschreibung steht ja auch, daß es die Partikelgröße messen kann, wird dieser Wert auch irgendwo ausgegeben, oder per Formel nur für die Partikelbestimmung genutzt?
LG Claudia
vielen Dank für Dein Erfahrungsbericht. Das klingt ja nicht gerade erbaulich, kein Wunder, daß die Revoluzzer vom Fichtelberg so ein Teil nicht aufgebaut bekommen
In der Beschreibung steht ja auch, daß es die Partikelgröße messen kann, wird dieser Wert auch irgendwo ausgegeben, oder per Formel nur für die Partikelbestimmung genutzt?
LG Claudia
Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Hallo Claudia,
Grüße
Uwe
das hängt davon ab, welche Daten man aus dem über 2200 Zeichen langen, minütlichen Datentelegramm selektiert. Das Gerät erfasst 22 Klassen im Bereich von 0.125 bis >= 8 mm. Die Partikelgrößen werden u. a. zur Bestimmung der Niederschlagsart verwendet. Das erfolgt geräteintern, eine Nachbehandlung der Daten ist nicht erforderlich.wird dieser Wert auch irgendwo ausgegeben, oder per Formel nur für die Partikelbestimmung genutzt?
Grüße
Uwe
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Ich danke Dir. Da muß ich mal meine Kollegen fragen, ob man da an die Rohdaten kommt. In Carlsfeld steht so ein Teil, da könnte man ja mal am ensprechenden Tag kucken, ob er was eingefangen hat.
LG Claudia
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Tag zusammen,
mir sind auch in etwa die Maximalgrößenangaben im Gedächtnis, wie sie Elmar angegeben hat. Allerdings auch nur aus der Literatur, nicht aus eigener Anschauung. Übrigens gibt es auch einfache Methoden, Tropfengrößen mit Filterpapier zu messen (http://www.zobodat.at/pdf/Beitr-natukdl ... 5-0090.pdf), aber wann weiß man schon vorher, ob es sich lohnt? Man kann ja nicht bei jedem Regenschauer Filterpapier auslegen.
Jedenfalls, wenn die bisher bekannten Abplattungsmodelle stimmen, dann kommen für den Gespaltenen Regenbogen nur Tropfen bis maximal 1,5 mm Durchmesser in Frage, darüber dellt es den Regenbogen obenrum zu stark ein. Außerdem darf man ja nicht vergessen, dass es beim Beobachter eine andere Größenverteilung geben kann als "im Regenbogen" (d.h. im Tropfenfeld in der passenden Blickrichtung bzgl. der Sonne) in größerer Höhe und entlang der "Tiefe" des Schauers gemittelt.
Viele Grüße,
Alex
mir sind auch in etwa die Maximalgrößenangaben im Gedächtnis, wie sie Elmar angegeben hat. Allerdings auch nur aus der Literatur, nicht aus eigener Anschauung. Übrigens gibt es auch einfache Methoden, Tropfengrößen mit Filterpapier zu messen (http://www.zobodat.at/pdf/Beitr-natukdl ... 5-0090.pdf), aber wann weiß man schon vorher, ob es sich lohnt? Man kann ja nicht bei jedem Regenschauer Filterpapier auslegen.
Jedenfalls, wenn die bisher bekannten Abplattungsmodelle stimmen, dann kommen für den Gespaltenen Regenbogen nur Tropfen bis maximal 1,5 mm Durchmesser in Frage, darüber dellt es den Regenbogen obenrum zu stark ein. Außerdem darf man ja nicht vergessen, dass es beim Beobachter eine andere Größenverteilung geben kann als "im Regenbogen" (d.h. im Tropfenfeld in der passenden Blickrichtung bzgl. der Sonne) in größerer Höhe und entlang der "Tiefe" des Schauers gemittelt.
Viele Grüße,
Alex
- Claudia Hinz
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Hallo Alex,
danke für Deine Meinung. Ich kann nur wiedergeben, was wir beobachtet haben. Und das waren einzelne Regentropfengeschosse in Kirsch- bis Kleinpflaumengröße, die auf den trockenen Platten handtellergroße Wasserflecken hinterließen. Das Aufklatschen klang auch wie bei großen Hagelkörnern. Vielleicht gibt es auf dem Berg Ausnahmefälle, da man an den regenbringenden Wolken direkt dran ist? Oder auch in diesem Fall hält sich die Natur (wie so oft) nicht an die Theorie. Eine Täuschung ist vielleicht durch starke Abplattung möglich, welche die Tropfen größer erscheinen ließen, aber es sind schon 2-3 Zentimeter und nicht Millimeter gemeint. Auf diesem Bild kann man die großen Regentropfen auch ganz gut erahnen, die Bäume sind am anderen Ende des Gipfels hinter dem Parkplatz und trotzdem sind die einzelnen Tropfen noch gut erkennbar.
Der Regenbogen an sich entstand im Hauptniederschlagsfeld über Oberwiesenthal, wo 11,5mm Niederschlag gemessen wurden. Wir hatten an unseren 3 Messgeräten dagegen nur 0,4-0,9mm Niederschlag (was für die wenigen Tropfen beachtliche Werte sind).
Das mit dem Löschpapier ist eine gute Idee, aber selbst, wenn ich welches da gehabt hätte, ich hatte ja gerade eine Führung und hätte dazu keine Zeit gehabt. Dafür habe ich einige Zeugen vom Fach, welche die großen Regentropfen bestätigen können und sich seitdem den Kopf zerbrechen, wie diese und das Gewitter an sich eigentlich entstanden sind.
Ich habe noch einige Bilder vom gespaltenen Regenbogen bekommen, die ich in den nächsten Tagen noch aufbereite (sind leider etwas hell und brauchen USM).
LG derweil
Claudia
danke für Deine Meinung. Ich kann nur wiedergeben, was wir beobachtet haben. Und das waren einzelne Regentropfengeschosse in Kirsch- bis Kleinpflaumengröße, die auf den trockenen Platten handtellergroße Wasserflecken hinterließen. Das Aufklatschen klang auch wie bei großen Hagelkörnern. Vielleicht gibt es auf dem Berg Ausnahmefälle, da man an den regenbringenden Wolken direkt dran ist? Oder auch in diesem Fall hält sich die Natur (wie so oft) nicht an die Theorie. Eine Täuschung ist vielleicht durch starke Abplattung möglich, welche die Tropfen größer erscheinen ließen, aber es sind schon 2-3 Zentimeter und nicht Millimeter gemeint. Auf diesem Bild kann man die großen Regentropfen auch ganz gut erahnen, die Bäume sind am anderen Ende des Gipfels hinter dem Parkplatz und trotzdem sind die einzelnen Tropfen noch gut erkennbar.
Der Regenbogen an sich entstand im Hauptniederschlagsfeld über Oberwiesenthal, wo 11,5mm Niederschlag gemessen wurden. Wir hatten an unseren 3 Messgeräten dagegen nur 0,4-0,9mm Niederschlag (was für die wenigen Tropfen beachtliche Werte sind).
Das mit dem Löschpapier ist eine gute Idee, aber selbst, wenn ich welches da gehabt hätte, ich hatte ja gerade eine Führung und hätte dazu keine Zeit gehabt. Dafür habe ich einige Zeugen vom Fach, welche die großen Regentropfen bestätigen können und sich seitdem den Kopf zerbrechen, wie diese und das Gewitter an sich eigentlich entstanden sind.
Ich habe noch einige Bilder vom gespaltenen Regenbogen bekommen, die ich in den nächsten Tagen noch aufbereite (sind leider etwas hell und brauchen USM).
LG derweil
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Re: Gespaltener Regenbogen 2018-09-19
Anbei noch 4 Bilder mit USM von Marina Menapace, wobei ich besonders die ersten beiden interessant finde. Sie zeigen, daß Spaltung und Interferenzen gleichzeitig vorhanden waren. Das habe ich so auf keinem Bild erwischt.
LG Claudia
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