Hallo,
vor einiger Zeit hatte jemand sowas schon mal ohne Foto beschrieben, ich konnte es mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen. Nämlich ein 22°-Ring, der nicht als Ring erscheint, sondern als Helligkeitsunterschied. Jetzt hatte ich gerade selbst sowas. Eine Aufhellung bis in den 22°-Bereich (Vielleicht sogar mit zusätzlicher Lichtkonzentration im 10°-Bereich), aber als Ring würde ich es nicht bezeichnen. Das Kamerabild gibt so ziemlich den visuellen Eindruck wieder.
Wie entsteht sowas? Sind die Kristalle optisch unrelevant oder ist die Dichte zu gering? Ist es überhaupt noch ein Halo oder eher ein Streuscheibchen? Denn kein sichtbares Licht wird doch in kleineren Winkeln als ca. 22° gebrochen, weshalb es ja eigentlich innerhalb des 22°-Ringes dunkler ist als außerhalb und nicht umgekehrt? Vielleicht kann mir jemand von den Theoretikern (Praktikern) auf die Sprünge helfen, das zu verstehen?
LG Claudia
22°-"Ring" durch Helligkeitsunterschied am Mond
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Re: 22°-"Ring" durch Helligkeitsunterschied am Mond
Liebe Claudia,
stimmt, normalerweise ist der 22er nur nach außen diffus begrenzt (Pseudokaustik). Für "inneres Licht" gibt es m.E. folgende denkbare Ursachen:
- (diffuse) Säulen und Horizontalkreisbogenstücke
- die kleinen Pyramidalhalos (9,18,20 Grad; die Aufnahme sieht mir konkret auch etwas nach einem 9er mit Kontaktbögen aus, am Mond ja nicht selten)
- große Höfe, z.B. Bishop-Ring
Herzliche Grüße, Elmar
stimmt, normalerweise ist der 22er nur nach außen diffus begrenzt (Pseudokaustik). Für "inneres Licht" gibt es m.E. folgende denkbare Ursachen:
- (diffuse) Säulen und Horizontalkreisbogenstücke
- die kleinen Pyramidalhalos (9,18,20 Grad; die Aufnahme sieht mir konkret auch etwas nach einem 9er mit Kontaktbögen aus, am Mond ja nicht selten)
- große Höfe, z.B. Bishop-Ring
Herzliche Grüße, Elmar
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Re: 22°-"Ring" durch Helligkeitsunterschied am Mond
Lieber Elmar,
danke für Deine Meinung. Ring von Bishop kann ich ausschließen, als der Cirrus später weg war, war auch das Helligkeitsscheibchen weg. Vielleicht doch ein wilder Kristallmix mit Pyramidalen. Sah auf jeden Fall sehr komisch und ungewohnt aus, hatte ich so noch nicht gesehen.
LG Claudia
danke für Deine Meinung. Ring von Bishop kann ich ausschließen, als der Cirrus später weg war, war auch das Helligkeitsscheibchen weg. Vielleicht doch ein wilder Kristallmix mit Pyramidalen. Sah auf jeden Fall sehr komisch und ungewohnt aus, hatte ich so noch nicht gesehen.
LG Claudia
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Re: 22°-"Ring" durch Helligkeitsunterschied am Mond
Hallo Claudia,
ich tippe auch auf Pyramidale, also 9°-Ring und der ganze Zoo um den 22er herum (18°, 20°, 23°, 24°). Vor genau 5 Jahren, als es bei mir die Pyramidalhalos am Mond gab, sah das zuerst auch so aus. Der 22°-Ring war unnatürlich breit und diffus, bevor die "Feinstruktur" sichtbar wurde.
Beugung (sehr kleine Kristalle) kann aber auch Halos verbreitern, da gibt es Fotos im Tape/Moilanen-Buch.
Viele Grüße,
Alex
ich tippe auch auf Pyramidale, also 9°-Ring und der ganze Zoo um den 22er herum (18°, 20°, 23°, 24°). Vor genau 5 Jahren, als es bei mir die Pyramidalhalos am Mond gab, sah das zuerst auch so aus. Der 22°-Ring war unnatürlich breit und diffus, bevor die "Feinstruktur" sichtbar wurde.
Beugung (sehr kleine Kristalle) kann aber auch Halos verbreitern, da gibt es Fotos im Tape/Moilanen-Buch.
Viele Grüße,
Alex
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