Schneedeckenhalo
- Kerstin L.
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Schneedeckenhalo
Hallo zusammen,
auf einer Skiwanderung in Nordisland durfte ich vor einem Monat einen Nachmittag lang ein sehr intensives Schneedeckenhalo erleben.
Visuell war es wesentlich eindrucksvoller und klarer zu erkennen, als auf dem angehängten Foto.
Was mich etwas verwirrt, war das Gefühl, dass dieses Halo nicht rund, sondern eher ellipsenförmig war: vor Ort hätte ich schwören können, dass es sich hierbei nicht um einen Halbkreis handelt. Auf den Bildern sieht es aber ziemlich "normal" aus.
Kann mir jemand sagen, um welches Halo es sich hier genau handelt?
Danke schonmal im Voraus!
LG - Kerstin
auf einer Skiwanderung in Nordisland durfte ich vor einem Monat einen Nachmittag lang ein sehr intensives Schneedeckenhalo erleben.
Visuell war es wesentlich eindrucksvoller und klarer zu erkennen, als auf dem angehängten Foto.
Was mich etwas verwirrt, war das Gefühl, dass dieses Halo nicht rund, sondern eher ellipsenförmig war: vor Ort hätte ich schwören können, dass es sich hierbei nicht um einen Halbkreis handelt. Auf den Bildern sieht es aber ziemlich "normal" aus.
Kann mir jemand sagen, um welches Halo es sich hier genau handelt?
Danke schonmal im Voraus!
LG - Kerstin
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Re: Schneedeckenhalo
Hallo Kerstin,
ich würde auf den 22°-Ring tippen, wenn Du nicht ein extrem weitwinkliges Objektiv benutzt hast (dann könnte es auch der 46°-Ring sein). Bei den Schneedeckenhalos ist es typisch, dass sie auf den Fotos nicht so eindrucksvoll rüberkommen wie in echt. Das hat meiner Meinung nach damit zu tun, dass immer wieder andere Kristalle aktiv werden, wenn sich der Beobachter bewegt, und damit wird der Halo vom Gehirn besser als eigenständiges Objekt interpretierbar. Im Foto wird nur eine einzelne Kombination eingefroren.
Der Effekt, dass der Halo "unrund" gesehen wird, ist auch aus einigen klassischen Schneedeckenhaloberichten belegt, obwohl ich selber dieses Gefühl bisher nicht so stark erlebt habe. Es muss wohl was mit dem perspektivischen Eindruck der Schneedecke zu tun haben, oder dass am Fußpunkt wenige nahe Kristalle aufglitzern und an den Seiten dafür eine größere Anzahl entfernte. Das fotografische Ergebnis ist jedenfalls physikalisch "richtig": Ein Halo durch zufällig Kristalle wird in der Kameraperspektive immer als Kreisbogen aufgezeichnet. Die Form auf der Schneedecke ist dagegen eine Hyperbel.
Viele Grüße,
Alex
ich würde auf den 22°-Ring tippen, wenn Du nicht ein extrem weitwinkliges Objektiv benutzt hast (dann könnte es auch der 46°-Ring sein). Bei den Schneedeckenhalos ist es typisch, dass sie auf den Fotos nicht so eindrucksvoll rüberkommen wie in echt. Das hat meiner Meinung nach damit zu tun, dass immer wieder andere Kristalle aktiv werden, wenn sich der Beobachter bewegt, und damit wird der Halo vom Gehirn besser als eigenständiges Objekt interpretierbar. Im Foto wird nur eine einzelne Kombination eingefroren.
Der Effekt, dass der Halo "unrund" gesehen wird, ist auch aus einigen klassischen Schneedeckenhaloberichten belegt, obwohl ich selber dieses Gefühl bisher nicht so stark erlebt habe. Es muss wohl was mit dem perspektivischen Eindruck der Schneedecke zu tun haben, oder dass am Fußpunkt wenige nahe Kristalle aufglitzern und an den Seiten dafür eine größere Anzahl entfernte. Das fotografische Ergebnis ist jedenfalls physikalisch "richtig": Ein Halo durch zufällig Kristalle wird in der Kameraperspektive immer als Kreisbogen aufgezeichnet. Die Form auf der Schneedecke ist dagegen eine Hyperbel.
Viele Grüße,
Alex
- Elmar Schmidt
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Re: Schneedeckenhalo
Hallo Kerstin,
schöne Beobachtung und dann noch im April. Den Erläuterungen von Alex ist grundsätzlich nichts hinzuzufügen.
Allerdings komme ich beim Vermessen auf eine leichte Unrundheit (seitlich "12 cm" zur Sonne, nach unten nur "11 cm"). Schätze das hat mit Verzerrungen durch das Weitwinkelobjektiv oder der Tatsache zu tun, daß das Halozentrum nicht in der Bildmitte liegt.
Gruß, Elmar
schöne Beobachtung und dann noch im April. Den Erläuterungen von Alex ist grundsätzlich nichts hinzuzufügen.
Allerdings komme ich beim Vermessen auf eine leichte Unrundheit (seitlich "12 cm" zur Sonne, nach unten nur "11 cm"). Schätze das hat mit Verzerrungen durch das Weitwinkelobjektiv oder der Tatsache zu tun, daß das Halozentrum nicht in der Bildmitte liegt.
Gruß, Elmar
- Torsten Serian Kallweit
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Re: Schneedeckenhalo
Über eine solche Schneefläche mit Langlauf-/CrossCountry- Skiern zu laufen muss einfach traumhaft sein. Ob mit oder ohne Halo.
Wenn der Schnee durch leichte Über-Null-Grade am Tag und Frost in der Nacht schon etwas komprimierter war, sinkt man auch kaum ein. Sowas kenne ich aus Schweden und ist ein ganz besonderes Skiwander-Vergnügen...
Schöne Grüße an die Insel!
Wenn der Schnee durch leichte Über-Null-Grade am Tag und Frost in der Nacht schon etwas komprimierter war, sinkt man auch kaum ein. Sowas kenne ich aus Schweden und ist ein ganz besonderes Skiwander-Vergnügen...
Schöne Grüße an die Insel!
„Ob Du denkst, Du kannst es, oder Du kannst es nicht :
Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ www.galerie-art21.de
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- Andreas Möller
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Re: Schneedeckenhalo
Hallo Kerstin,
wenn du die Schneedeckenhalos etwas hervorheben möchtest, kannst du mal in Photoshop folgendes ausprobieren:
"Filter" -> "Sonstige Filter" -> "Helle Bereiche vergrößern"
Das sollte auch mit GIMP gehen, wie weiß ich nich. Aber sicherlich Google
Viele Grüße,
Andreas
wenn du die Schneedeckenhalos etwas hervorheben möchtest, kannst du mal in Photoshop folgendes ausprobieren:
"Filter" -> "Sonstige Filter" -> "Helle Bereiche vergrößern"
Das sollte auch mit GIMP gehen, wie weiß ich nich. Aber sicherlich Google
Viele Grüße,
Andreas
- Kerstin L.
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Re: Schneedeckenhalo
Ich danke euch allen herzlichst für die netten und hilfreichen Antworten!
Alex: das Bild ist mit 17mm (Vollformat) aufgenommen - also schon starkes Weitwinkel. Das erklärt dann vermutlich auch die von Elmar gemessene Verzerrung.
Ich selbst kann nicht einschätzen ob es sich um 22° oder 46° handelt... Was meinst du / ihr?
Thorsten: ja, war super! Leider muss ich jetzt erst wieder auf den nächsten Winter warten, bevor ich wieder losziehen kann. Immer diese blöden Sommer...
Andreas: super Tipp, danke!
LG - Kerstin
Alex: das Bild ist mit 17mm (Vollformat) aufgenommen - also schon starkes Weitwinkel. Das erklärt dann vermutlich auch die von Elmar gemessene Verzerrung.
Ich selbst kann nicht einschätzen ob es sich um 22° oder 46° handelt... Was meinst du / ihr?
Thorsten: ja, war super! Leider muss ich jetzt erst wieder auf den nächsten Winter warten, bevor ich wieder losziehen kann. Immer diese blöden Sommer...
Andreas: super Tipp, danke!
LG - Kerstin
- Thomas Klein
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Re: Schneedeckenhalo
Hallo Kerstin,
bei 17mm Vollformat spricht das für den 46° Ring. Der 22° Ring müsste deutlich kleiner sein bei dieser Brennweite.
Gruß
Thomas
bei 17mm Vollformat spricht das für den 46° Ring. Der 22° Ring müsste deutlich kleiner sein bei dieser Brennweite.
Gruß
Thomas
Schaut doch mal vorbei: https://fantastischefotowelt.jimdofree.com/
- Torsten Serian Kallweit
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Re: Schneedeckenhalo
Kerstin, auf dem Vatnajökull oder dem Mýrdalsjökull müsste es doch bestimmt noch gut gehen mit dem Skiwandern.
Nur wenn es von unten anfängt zu rumpeln, solltest Du schnell abfahren...
LG Serian
Nur wenn es von unten anfängt zu rumpeln, solltest Du schnell abfahren...
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Re: Schneedeckenhalo
Hallo nochmals,
bei 17 mm auf Vollformat müsste es wirklich der 46°-Ring sein. Dann muss nach dem Bild die Sonne ca. 20° hoch gestanden haben. Unter diesen Bedingungen bleibt vom 22°-Ring nicht mehr viel.
Vielleicht lässt sich ja die Sonnenhöhe noch rekonstruieren (aus Datum, Uhrzeit, Ort), das würde letzte Zweifel ausräumen.
Wie schon richtig bemerkt, gibt es noch diese Projektionsverzerrung bei sehr weitwinkligen Aufnahmen. Ich hätte lieber schreiben sollen: Die Kamera gibt den Schneedeckenhalo als exakten Kreis wieder, wenn man die Aufnahme genau auf die Sonne zentriert (und der Bildwinkel reicht, was hier aber nicht funktioniert hätte).
Viele Grüße,
Alex
bei 17 mm auf Vollformat müsste es wirklich der 46°-Ring sein. Dann muss nach dem Bild die Sonne ca. 20° hoch gestanden haben. Unter diesen Bedingungen bleibt vom 22°-Ring nicht mehr viel.
Vielleicht lässt sich ja die Sonnenhöhe noch rekonstruieren (aus Datum, Uhrzeit, Ort), das würde letzte Zweifel ausräumen.
Wie schon richtig bemerkt, gibt es noch diese Projektionsverzerrung bei sehr weitwinkligen Aufnahmen. Ich hätte lieber schreiben sollen: Die Kamera gibt den Schneedeckenhalo als exakten Kreis wieder, wenn man die Aufnahme genau auf die Sonne zentriert (und der Bildwinkel reicht, was hier aber nicht funktioniert hätte).
Viele Grüße,
Alex
- Kerstin L.
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Re: Schneedeckenhalo
Hi Alex,
also so viel Arbeit musst du dir nun auch nicht machen!
Aber falls du Spaß dran hast: mich würd's schon interessieren...
Aufgenommen wurde das Bild am 11. April 2016 umd genau 17:00 Uhr, und die GPS-Koordinaten müssten so ungefähr diese hier sein:
65°51'39N, 016°52'49W
Viele Grüße!
Kerstin
also so viel Arbeit musst du dir nun auch nicht machen!
Aber falls du Spaß dran hast: mich würd's schon interessieren...
Aufgenommen wurde das Bild am 11. April 2016 umd genau 17:00 Uhr, und die GPS-Koordinaten müssten so ungefähr diese hier sein:
65°51'39N, 016°52'49W
Viele Grüße!
Kerstin
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Re: Schneedeckenhalo
Hallo Kerstin,
Entschuldigung, ich habe das Thema etwas aus den Augen verloren. Die Sonne stand 20,7° hoch, wenn die Zeit in GMT oder UTC, also der isländischen Zeitzone, angegeben war. Damit ist der 46er nun sicher.
Viele Grüße,
Alex
Entschuldigung, ich habe das Thema etwas aus den Augen verloren. Die Sonne stand 20,7° hoch, wenn die Zeit in GMT oder UTC, also der isländischen Zeitzone, angegeben war. Damit ist der 46er nun sicher.
Viele Grüße,
Alex
- Kerstin L.
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Re: Schneedeckenhalo
Super - dankeschön!
Liebe Grüße und bis denne!
Kerstin
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Kerstin
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