Kondensstreifen am 18.03.
Kondensstreifen am 18.03.
Hallo.
Am 18.03 sind mir einige Bilder von verwirbelten Kondensstreifen gelungen.
Die Bilder wurden kurz vor Sonnenuntergang aufgenommen im Verlauf von Süd nach West, daher die unterschiedliche
Färbung des Hintergrundes.
Gruß.
Am 18.03 sind mir einige Bilder von verwirbelten Kondensstreifen gelungen.
Die Bilder wurden kurz vor Sonnenuntergang aufgenommen im Verlauf von Süd nach West, daher die unterschiedliche
Färbung des Hintergrundes.
Gruß.
Grüße, René.
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Sowas habe ich noch nicht gesehen, danke fürs Zeigen!
- Elmar Schmidt
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Wo kommen diese "schwarzen Seelen" her, von denen schon Bertram schrieb?
Elmar
Elmar
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Wir sehen auf schlauchförmige mehr oder weniger transparente Wirbel mit auskondensierten Wassertröpfchen (vgl. Tornado-Schläuche). Diese wirken dort am hellsten, wo am meisten Licht zum Beobachter gestreut wird. Und das ist nicht die Mitte, denn die ist weitgehend tröpfchenfrei.Elmar Schmidt hat geschrieben:Wo kommen diese "schwarzen Seelen" her, von denen schon Bertram schrieb?
Elmar
Gruß, Gerrit
- Elmar Schmidt
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Danke Gerrit,
man wundert sich halt, warum der "dunkle Faden" so klein erscheint.
Gruß, Elmar
man wundert sich halt, warum der "dunkle Faden" so klein erscheint.
Gruß, Elmar
- Bertram Radelow
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
hi Rene, schöne Bilder!
@Elmar: Du siehst hier keine "Kondensstreifen" (aus den Triebwerken) sondern Randwirbel (von den Tragflächenenden), die die Kondensstreifen kannibalisiert haben. Die Randwirbel sind ausserordentlich schmal und stabil - und mehr oder weniger frei von "Kondens". Um sie herum halten sie Reste/Teile des Kondensstreifens sozusagen gefangen und verzögern die Auflösung dieser Teile.
Die ganz dünnen Schläuche - hier gut im dritten Bild, oder in meinem Bild beim vorherigen thread zum Mondtransit - sind die ganz nackten Randwirbel, die doch ein wenig "Kondens" verinnerlicht haben.
Ich bin gespannt, wer das erste Video schafft. Das müsste extrem spannend und ästhetisch sein.
Bertram
@Elmar: Du siehst hier keine "Kondensstreifen" (aus den Triebwerken) sondern Randwirbel (von den Tragflächenenden), die die Kondensstreifen kannibalisiert haben. Die Randwirbel sind ausserordentlich schmal und stabil - und mehr oder weniger frei von "Kondens". Um sie herum halten sie Reste/Teile des Kondensstreifens sozusagen gefangen und verzögern die Auflösung dieser Teile.
Die ganz dünnen Schläuche - hier gut im dritten Bild, oder in meinem Bild beim vorherigen thread zum Mondtransit - sind die ganz nackten Randwirbel, die doch ein wenig "Kondens" verinnerlicht haben.
Ich bin gespannt, wer das erste Video schafft. Das müsste extrem spannend und ästhetisch sein.
Bertram
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hallo,
gerade über diese Beiträge "gestolpert" und möchte darauf hinweisen, es sich bei den oben abgebildeten Fotos um auflösende Kondensstreifen handelt. Welche Effekte bei auflösenden Kondensstreifen zu sehen sind, habe ich vor einiger Zeit in einem Blog-Bericht zusammengestellt (eigene Aufnahmen und die Entstehung und Verwirblung beobachtet), siehe hier: http://www.hjkc.de/_blog/2013/02/01/ufo ... el-werden/
Gruss
Hansjürgen
gerade über diese Beiträge "gestolpert" und möchte darauf hinweisen, es sich bei den oben abgebildeten Fotos um auflösende Kondensstreifen handelt. Welche Effekte bei auflösenden Kondensstreifen zu sehen sind, habe ich vor einiger Zeit in einem Blog-Bericht zusammengestellt (eigene Aufnahmen und die Entstehung und Verwirblung beobachtet), siehe hier: http://www.hjkc.de/_blog/2013/02/01/ufo ... el-werden/
Gruss
Hansjürgen
- Bertram Radelow
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hallo Hansjürgen
Nix für ungut, aber die Bilder "Kondensstreifen durch Windverwirbelung" auf der verlinkten Seite: das ist Quark. Es sind genau wie hier KEINE "auflösende Kondensstreifen" - sofern man unter Kondensstreifen das versteht was sich durch die vom Abgas der Triebwerke gelieferten Kondensationskeime zusammen mit der Luftfeuchtigkeit im übersättigten Bereich bildet - sondern an den Tragflächenspitzen gebildete Randwirbel, die a) nicht durch "Windverwirbelung" (Blödsinn - welcher Wind denn, und welche Wirbel noch neben den Randwirbeln?) sondern durch die Crow-Instabilität verformt werden, und b) Teile der ursprünglichen, aber ansonsten schon längst aufgelösten Kondensstreifen sozusagen um sich gewickelt haben und dadurch die Auflösung dieser Reste ein wenig hinauszögern (weil der freie Austausch mit der umgebenden ruhigen Luft nicht so gut möglich ist wie bei den eigentlichen Kondensstreifen, die nur extrem langsam rotieren und gerade mal eine halbe Umdrehung schaffen).
Die Verzögerung beträgt nach meiner Beobachtung nur 15%-25%: Lebensdauer der Kondensstreifens 8 Minuten bis zum totalen Verschwinden, Lebensdauer der Randwirbel bis zum totalen Verschwinden weitere 1-2 Minuten.
Interessant ist dass der Randwirbel selbst zwar weitgehend frei von kondensierter Luftfeuchtigkeit ist - die zu sehende "dunkle Seele" - aber eben doch nicht ganz, wie die dünnen blanken Abschnitte zeigen, die durch die Crow-Instabilität als Verbindung zwischen linkem und rechtem Randwirbel entstehen.
Bertram
Nix für ungut, aber die Bilder "Kondensstreifen durch Windverwirbelung" auf der verlinkten Seite: das ist Quark. Es sind genau wie hier KEINE "auflösende Kondensstreifen" - sofern man unter Kondensstreifen das versteht was sich durch die vom Abgas der Triebwerke gelieferten Kondensationskeime zusammen mit der Luftfeuchtigkeit im übersättigten Bereich bildet - sondern an den Tragflächenspitzen gebildete Randwirbel, die a) nicht durch "Windverwirbelung" (Blödsinn - welcher Wind denn, und welche Wirbel noch neben den Randwirbeln?) sondern durch die Crow-Instabilität verformt werden, und b) Teile der ursprünglichen, aber ansonsten schon längst aufgelösten Kondensstreifen sozusagen um sich gewickelt haben und dadurch die Auflösung dieser Reste ein wenig hinauszögern (weil der freie Austausch mit der umgebenden ruhigen Luft nicht so gut möglich ist wie bei den eigentlichen Kondensstreifen, die nur extrem langsam rotieren und gerade mal eine halbe Umdrehung schaffen).
Die Verzögerung beträgt nach meiner Beobachtung nur 15%-25%: Lebensdauer der Kondensstreifens 8 Minuten bis zum totalen Verschwinden, Lebensdauer der Randwirbel bis zum totalen Verschwinden weitere 1-2 Minuten.
Interessant ist dass der Randwirbel selbst zwar weitgehend frei von kondensierter Luftfeuchtigkeit ist - die zu sehende "dunkle Seele" - aber eben doch nicht ganz, wie die dünnen blanken Abschnitte zeigen, die durch die Crow-Instabilität als Verbindung zwischen linkem und rechtem Randwirbel entstehen.
Bertram
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hallo Bertram,
da ich bei den "Quark-Aufnahmen" selbst dabei war und es sehr wohl die auflösenden Kondensstreifen sind, die vorher die Jets an den <HImmelk gezogen hatten, bin ich von deinen Einwänden nicht überzeugt. Ich spreche klar von Windeinflüssen die auch Kondensstreifen "verbreitern können" , zu dem bei den auf den Aufnahmen von mir gezeigten Kondensstreifen klar zu erkennen war das diese aus den Triebwerken austraten und nicht an den Flügelspitzen. Verwechselst Du hier nicht die Verwirblungen welche man bei landenden Jets bei Regen sehen kann, die dann sehr wohl an den Flügelspitzen zu sehen sind?
Gruss
Hansjürgen
da ich bei den "Quark-Aufnahmen" selbst dabei war und es sehr wohl die auflösenden Kondensstreifen sind, die vorher die Jets an den <HImmelk gezogen hatten, bin ich von deinen Einwänden nicht überzeugt. Ich spreche klar von Windeinflüssen die auch Kondensstreifen "verbreitern können" , zu dem bei den auf den Aufnahmen von mir gezeigten Kondensstreifen klar zu erkennen war das diese aus den Triebwerken austraten und nicht an den Flügelspitzen. Verwechselst Du hier nicht die Verwirblungen welche man bei landenden Jets bei Regen sehen kann, die dann sehr wohl an den Flügelspitzen zu sehen sind?
Gruss
Hansjürgen
- Bertram Radelow
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hallo Hansjürgen
Die meist bei feuchtem Wetter sichtbaren Wirbelschleppen bei grossen Flugzeugen entstehen meist am äusseren Ende der zur Landung stark heruntergefahrenen Landeklappen (das sind die inneren Ruder an der Tragfläche), genau am unteren äusseren Eck. Bei eingefahrenen Landeklappen im Reiseflug entstehen an dieser Stelle natürlich keine Wirbelschleppen.
Zusätzlich können, müssen aber nicht, bei Landungen in feuchtem Wetter auch die Randwirbel an der Tragflächenspitze sichtbar werden, die immer vorhanden sind (ausser im auftriebslosen Parabelflug). Diese Randwirbel sind im Reiseflug eigentlich unsichtbar; sie liefern ja keine Kondensationskeime.
Du hast völlig falsche Vorstellungen davon, was hinter einem hoch fliegenden Verkehrsflugzeug passiert:
Zunächst die Randwirbel (wake vortices): diese sind unsichtbar und würden es bleiben, wenn nicht - siehe weiter unten. Sie drehen auf der Aussenseite nach oben und verändern langsam ihre Lage etwas nach innen.
Die eigentlichen Kondensstreifen hinter den Triebwerken (ich rede hier von 4-strahligen Flugzeugen) sind zwar in sich stark verwirbelt, klar, aber zeigen anders als die Randwirbel praktisch keine Eigenrotation.
Anders jedoch die gesamte Luftmasse hinter dem Airliner: Die Tragflächen haben eine gewaltige Abwärtsbewegung in der Luft erzeugt; eine Minute später dort quer (!) einfliegende andere Airliner sinken unvermutet bis zu 100m tiefer! Diese Absenkung der Luft bewirkt, dass sich die Aussenkanten dieses Feldes einrollen. Auf die Oberseite der absinkenden Luft fliesst von der Seite andere Luft nach - so kommt es zu einer ganz langsamen Drehung der jeweils beiden Kondensstreifen umeinander. Diese Drehung ist aber sehr langsam und schwach - der äussere Kondensstreifen schafft es kaum über den inneren nach innen.
Ja und dann passiert es: Randwirbel und Kondensstreifen berühren sich. Dabei wickelt der Randwirbel Teile des Kondensstreifens um sich, saugt offenbar irgendwie auch etwas ein - und wird sichtbar, nachdem sich die eigentlich viel dominanteren Triebwerks-Kondensstreifen aufgelöst haben. Im Englischen nennt man diese jetzt hybrid contrails.
Jetzt könnte man Haare spalten was ein Kondensstreifen ist und was nicht - der Randwirbel hat jedenfalls nichts mit irgendeiner Kondensation zu tun, er liefert ja auch keine Kondensationskeime. Wie auch immer Du es selber nennen magst: auf den Bildern hier bei meteoros sind mit Restfetzen der Triebwerks-Kondensationsstreifen behaftete und gefüllte Randwirbel zu sehen.
___
Die Luft da oben ist extrem ruhig, aber nicht homogen. So kann es mehrfach unterbrochene oder grossräumig verbogene (ich rede von Kilometern!) Kondensstreifen geben. Die Kondensstreifen lösen sich meist (jedoch nicht immer) auch in völlig ruhiger Luft auf und verbreitern sich von ganz alleine, alleine durch die ihnen vom Triebwerk mitgegebene Unruhe und andere Temperatur. Irgendwelche "klaren Windeinflüsse" kannst Du im Zusammenhang mit den Auflösungserscheinungen der Kondensstreifen völlig vergessen. Wo ist denn da bitte ein Windeinfluss "klar"? Meinst Du jemand muss den Kondensstreifen auseinanderpusten?
Mir ist klar, dass 99,995% der Bevölkerung, auch Du, die eher selten zu sehenden hauchdünnen Enden der Kondensstreifen mit ihren seltsamen Kringeln natürlich für "Kondensstreifen" halten, sie sehen es ja mit eigenen Augen. Aber war es nicht ein Halo-Forscher (Parry?) der gesagt hat: "Man kann nur sehen was man weiss". Also diese dünnen weissen "Fäden" sind eingefärbte Randwirbel. Und sie sind primär Randwirbel, nicht etwa eine Sonderform irgendeines Kondensstreifens. Sie sind lediglich mit einem Kondensstreifen in Berührung gekommen.
empfehlenswert: http://contrailscience.com
Bertram
Die meist bei feuchtem Wetter sichtbaren Wirbelschleppen bei grossen Flugzeugen entstehen meist am äusseren Ende der zur Landung stark heruntergefahrenen Landeklappen (das sind die inneren Ruder an der Tragfläche), genau am unteren äusseren Eck. Bei eingefahrenen Landeklappen im Reiseflug entstehen an dieser Stelle natürlich keine Wirbelschleppen.
Zusätzlich können, müssen aber nicht, bei Landungen in feuchtem Wetter auch die Randwirbel an der Tragflächenspitze sichtbar werden, die immer vorhanden sind (ausser im auftriebslosen Parabelflug). Diese Randwirbel sind im Reiseflug eigentlich unsichtbar; sie liefern ja keine Kondensationskeime.
Du hast völlig falsche Vorstellungen davon, was hinter einem hoch fliegenden Verkehrsflugzeug passiert:
Zunächst die Randwirbel (wake vortices): diese sind unsichtbar und würden es bleiben, wenn nicht - siehe weiter unten. Sie drehen auf der Aussenseite nach oben und verändern langsam ihre Lage etwas nach innen.
Die eigentlichen Kondensstreifen hinter den Triebwerken (ich rede hier von 4-strahligen Flugzeugen) sind zwar in sich stark verwirbelt, klar, aber zeigen anders als die Randwirbel praktisch keine Eigenrotation.
Anders jedoch die gesamte Luftmasse hinter dem Airliner: Die Tragflächen haben eine gewaltige Abwärtsbewegung in der Luft erzeugt; eine Minute später dort quer (!) einfliegende andere Airliner sinken unvermutet bis zu 100m tiefer! Diese Absenkung der Luft bewirkt, dass sich die Aussenkanten dieses Feldes einrollen. Auf die Oberseite der absinkenden Luft fliesst von der Seite andere Luft nach - so kommt es zu einer ganz langsamen Drehung der jeweils beiden Kondensstreifen umeinander. Diese Drehung ist aber sehr langsam und schwach - der äussere Kondensstreifen schafft es kaum über den inneren nach innen.
Ja und dann passiert es: Randwirbel und Kondensstreifen berühren sich. Dabei wickelt der Randwirbel Teile des Kondensstreifens um sich, saugt offenbar irgendwie auch etwas ein - und wird sichtbar, nachdem sich die eigentlich viel dominanteren Triebwerks-Kondensstreifen aufgelöst haben. Im Englischen nennt man diese jetzt hybrid contrails.
Jetzt könnte man Haare spalten was ein Kondensstreifen ist und was nicht - der Randwirbel hat jedenfalls nichts mit irgendeiner Kondensation zu tun, er liefert ja auch keine Kondensationskeime. Wie auch immer Du es selber nennen magst: auf den Bildern hier bei meteoros sind mit Restfetzen der Triebwerks-Kondensationsstreifen behaftete und gefüllte Randwirbel zu sehen.
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Die Luft da oben ist extrem ruhig, aber nicht homogen. So kann es mehrfach unterbrochene oder grossräumig verbogene (ich rede von Kilometern!) Kondensstreifen geben. Die Kondensstreifen lösen sich meist (jedoch nicht immer) auch in völlig ruhiger Luft auf und verbreitern sich von ganz alleine, alleine durch die ihnen vom Triebwerk mitgegebene Unruhe und andere Temperatur. Irgendwelche "klaren Windeinflüsse" kannst Du im Zusammenhang mit den Auflösungserscheinungen der Kondensstreifen völlig vergessen. Wo ist denn da bitte ein Windeinfluss "klar"? Meinst Du jemand muss den Kondensstreifen auseinanderpusten?
Mir ist klar, dass 99,995% der Bevölkerung, auch Du, die eher selten zu sehenden hauchdünnen Enden der Kondensstreifen mit ihren seltsamen Kringeln natürlich für "Kondensstreifen" halten, sie sehen es ja mit eigenen Augen. Aber war es nicht ein Halo-Forscher (Parry?) der gesagt hat: "Man kann nur sehen was man weiss". Also diese dünnen weissen "Fäden" sind eingefärbte Randwirbel. Und sie sind primär Randwirbel, nicht etwa eine Sonderform irgendeines Kondensstreifens. Sie sind lediglich mit einem Kondensstreifen in Berührung gekommen.
empfehlenswert: http://contrailscience.com
Bertram
- Bertram Radelow
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hier noch ein paar hoch aufgelöste Bilder, bis zu 10000 pix breit.
Beim Bild des auslösenden A380 sieht man was verbesserte Aerodynamik ausmacht: der äussere Triebwerkskondensstreifen schafft es gerade noch bis über den inneren, dann stoppt der Twist bereits. Der Twist ist auch relativ kurz, nach ca. 700m = ca. 2,5 Sekunden hat er bereits gestoppt. Weniger Wirbel = weniger Verlust = weniger Kerosinverbrauch. Beim 747 Jumbojet sah/sieht das meist anders aus...
Evtl. ist das auch die Eintrittspforte zur Lösung der Frage, warum die verschörkelten hybrid contrails immer öfter wahrgenommen werden - es sind fast immer A380er die Erzeuger - erste Verdachtsdiagnose:
- Beim Jumbojet drehte der innere Kondensstreifen noch so weit nach aussen, dass er den Randwirbel regelrecht zumüllte.
- Beim A380 dreht er nur gerade noch bis in die Nähe des Randwirbels: er füttert ihn fein, zerstört ihn aber nicht.
Es ist überaus schade, dass ich nicht in dieser Auflösung (6000x4000 an 450mm) filmen kann - diese Crow Instabilitäten müssten unglaublich spannend anzusehen sein. Obwohl ich die Einzelaufnahmen für die breiten Panoramas sehr schnell nacheinander geschossen habe, waren sie bereits so deutlich verändert, dass PTGUI bereits versagte und nicht mehr automatisch stitchen konnte; ich musste gemeinsame Punkte per Hand zuordnen (trotzdem oder gerade deswegen immer noch: ein völlig geniales Programm! Nach Office fast das einzige dessen Bezahlung sich wirklich mehr als lohnt.)
Hier die vollständige Zone der crow instabilities, rechts davon war nur noch blauer Himmel, und links davon waren schwache "Beulen" höchstens stochastisch. Solche Bilder würden sich 2x25m gross an einem langen Flur sehr gut machen, wohl fast alle Betrachter würden sich wohl fragen was zum Henker da los war...:
Nachtrag:
- Wie ich wegen eines veralteten Flashplayers vorher gar nicht gesehen hatte, ist bei contrailscience ein schönes Crow Instability Video zu sehen
- Auf dieser Seite ist auch nicht alles wahr:
Bertram
Beim Bild des auslösenden A380 sieht man was verbesserte Aerodynamik ausmacht: der äussere Triebwerkskondensstreifen schafft es gerade noch bis über den inneren, dann stoppt der Twist bereits. Der Twist ist auch relativ kurz, nach ca. 700m = ca. 2,5 Sekunden hat er bereits gestoppt. Weniger Wirbel = weniger Verlust = weniger Kerosinverbrauch. Beim 747 Jumbojet sah/sieht das meist anders aus...
Evtl. ist das auch die Eintrittspforte zur Lösung der Frage, warum die verschörkelten hybrid contrails immer öfter wahrgenommen werden - es sind fast immer A380er die Erzeuger - erste Verdachtsdiagnose:
- Beim Jumbojet drehte der innere Kondensstreifen noch so weit nach aussen, dass er den Randwirbel regelrecht zumüllte.
- Beim A380 dreht er nur gerade noch bis in die Nähe des Randwirbels: er füttert ihn fein, zerstört ihn aber nicht.
Es ist überaus schade, dass ich nicht in dieser Auflösung (6000x4000 an 450mm) filmen kann - diese Crow Instabilitäten müssten unglaublich spannend anzusehen sein. Obwohl ich die Einzelaufnahmen für die breiten Panoramas sehr schnell nacheinander geschossen habe, waren sie bereits so deutlich verändert, dass PTGUI bereits versagte und nicht mehr automatisch stitchen konnte; ich musste gemeinsame Punkte per Hand zuordnen (trotzdem oder gerade deswegen immer noch: ein völlig geniales Programm! Nach Office fast das einzige dessen Bezahlung sich wirklich mehr als lohnt.)
Hier die vollständige Zone der crow instabilities, rechts davon war nur noch blauer Himmel, und links davon waren schwache "Beulen" höchstens stochastisch. Solche Bilder würden sich 2x25m gross an einem langen Flur sehr gut machen, wohl fast alle Betrachter würden sich wohl fragen was zum Henker da los war...:
Nachtrag:
- Wie ich wegen eines veralteten Flashplayers vorher gar nicht gesehen hatte, ist bei contrailscience ein schönes Crow Instability Video zu sehen
- Auf dieser Seite ist auch nicht alles wahr:
- Beim Bild vom Mar 05 2015 wird von Vermischung der beiden (je Tragflächenhälfte) Triebswerkskondensstreifen gesprochen, obwohl am linken Rand wieder zwei getrennte (nach einem 180°-Twist) Kondensstreifen zu sehen sind... In Wirklichkeit drehen sich die beiden in diesem Abschnitt nur umeinander; Vermischung kommt erst viel weiter hinten.
- Drei Bilder weiter wird behauptet, dass die hybrid contrails wegen grösserer Eiskristallgrösse stärker absinken als die exhaust contrails. Da ringeln sich bei mir alle Zehennägel... und jedem der mal eine halbe Stunde in einem diamond dust mit millimetergrossen Eisnadeln stand auch. Hier sollen sich in ca. 8 Sekunden die "schwereren" Kristalle gravitativ bereits ca. 50m abgesenkt haben? Naja, vielleicht schneit es da oben ja heftig - meinen Kopf hatte ich allerdings noch nicht da oben. Mir fallen da auf Anhieb zwei andere Gründe ein: die exhaust contrails sind dramatisch viel wärmer als die wake turbulences bzw. hybrid contrails, und ein Steigen von 7m/sec ist für warme Luft völlig normal. Und ausserdem haben sie eine anderen Position innerhalb des grossen Abwindfeldes - dessen Dynamik ich allerdings nur unzureichend kenne.
Bertram
Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hallo zusammen.
Vielen Dank für die aufschlussreichen Erklärungen.
Als ich die dunklen Zwischenräume auf den Bildern gesehen habe dachte ich sowas entsteht durch den Abstand der Triebwerke zueinander, anders konnte ich es mir bisher nicht erklären.
Die Erklärung mit den Randwirbel welche das Material quasi in sich gefangen halten ist für mich jetzt am logischsten, besonders wenn ich mir die Bilder wieder ansehe und im verlinkten Video ist es ja schön zu sehen.
Eine sehr interessante Sache.
Danke fürs zeigen.
Gruß, Rene.
Vielen Dank für die aufschlussreichen Erklärungen.
Als ich die dunklen Zwischenräume auf den Bildern gesehen habe dachte ich sowas entsteht durch den Abstand der Triebwerke zueinander, anders konnte ich es mir bisher nicht erklären.
Die Erklärung mit den Randwirbel welche das Material quasi in sich gefangen halten ist für mich jetzt am logischsten, besonders wenn ich mir die Bilder wieder ansehe und im verlinkten Video ist es ja schön zu sehen.
Eine sehr interessante Sache.
Danke fürs zeigen.
Gruß, Rene.
Grüße, René.
- Bertram Radelow
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
hi Rene,
welches Fotoequipment (Brennweite, Full-KB-Sensor?, gewählte Bildgrösse) hast Du verwendet, und sind die Bilder 1:1-Ausschnitte oder irgendwie verkleinert/vergrössert? Waren die hybrid contrails direkt überkopf oder mehr so schräg am Himmel?
LG
Bertram
welches Fotoequipment (Brennweite, Full-KB-Sensor?, gewählte Bildgrösse) hast Du verwendet, und sind die Bilder 1:1-Ausschnitte oder irgendwie verkleinert/vergrössert? Waren die hybrid contrails direkt überkopf oder mehr so schräg am Himmel?
LG
Bertram
Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hallo Bertram.
Aufgenommen habe ich mit einer Eos550 bei 300mm.Auflösung war 5184x3456.Ich habe einfach einen passenden Ausschnitt gewählt und den dann auf 1000 Pixel in Breite verkleinert, größere Bilder nimmt das Forum glaub ich nicht!?...Aber wenn ich Deine Bilder sehe scheint es doch irgendwie möglich zu sein
Die Trails waren etwa in 60-70° Höhe.
Hier nochmal ein 1:1 Ausschnitt
Welche Erkenntnisse kannst Du aus meinen Angaben gewinnen?
Gruß, Rene
Aufgenommen habe ich mit einer Eos550 bei 300mm.Auflösung war 5184x3456.Ich habe einfach einen passenden Ausschnitt gewählt und den dann auf 1000 Pixel in Breite verkleinert, größere Bilder nimmt das Forum glaub ich nicht!?...Aber wenn ich Deine Bilder sehe scheint es doch irgendwie möglich zu sein
Die Trails waren etwa in 60-70° Höhe.
Hier nochmal ein 1:1 Ausschnitt
Welche Erkenntnisse kannst Du aus meinen Angaben gewinnen?
Gruß, Rene
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- Bertram Radelow
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
hi Rene,
es ging mir nur darum zu vergleichen, welche Abbildungsschärfe (der "schwarzen Seele") mit welchem Equipment erreicht wird. Ohne Angabe, von wieviel Pixeln Du auf 1000 herunterscaliert hast, nützt das nicht so viel. Aber ist nicht so wichtig.
Kann man jetzt Bilder direkt nach meteoros.de hochladen? Das war mir entgangen, ich lade sie immer noch auf meinen Server und verlinke sie dann. Dann geht auch grösser...
Gruss
Bertram
es ging mir nur darum zu vergleichen, welche Abbildungsschärfe (der "schwarzen Seele") mit welchem Equipment erreicht wird. Ohne Angabe, von wieviel Pixeln Du auf 1000 herunterscaliert hast, nützt das nicht so viel. Aber ist nicht so wichtig.
Kann man jetzt Bilder direkt nach meteoros.de hochladen? Das war mir entgangen, ich lade sie immer noch auf meinen Server und verlinke sie dann. Dann geht auch grösser...
Gruss
Bertram
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Re: Kondensstreifen am 18.03.
Hier sieht man fantastische Crow Instabilities aus der Nähe, etwa von 17:20-18:20:
https://www.youtube.com/watch?v=PGrIrxpv62U
Bertram
https://www.youtube.com/watch?v=PGrIrxpv62U
Bertram
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