Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
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Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Hallo allerseits,
hier mal ein Video (3,7 MB Xvid) vom Sonnenaufgang am Montag (08.05-15 MEZ), den ich von Dresden-Johannstadt aus aufgenommen habe. Auffällig ist das starke "Wabern" der Sonne, dann zu Beginn die Zweiteilung, gefolgt von einer eher quadratischen (kubistischen?) Phase und einer Atompilz-Form. So stark verzerrt habe ich einen Sonnenaufgang bisher noch nicht gesehen. Im Dezember und Januar habe ich von meiner Wohnung aus einen recht guten Horizont, daher kann ich die Sonnenaufgänge direkt aus dem Elbtal heraus beobachten. Im letzten Frühjahr und Herbst war ich einige Male südlich von Dresden an der Babisnauer Pappel am Rande des Elbtals, dort gabs zwar auch Verzerrungen (besonders auch "schiefe" Segmente), aber in dieser Drastik wie nun hat man wohl nur von "unten" eine Chance, weil dann der Lichtweg wirklich durch die Inversionsschichten durchmuss.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/884 ... _DRI_2.avi
Vorweihnachtliche Grüße,
Alex
hier mal ein Video (3,7 MB Xvid) vom Sonnenaufgang am Montag (08.05-15 MEZ), den ich von Dresden-Johannstadt aus aufgenommen habe. Auffällig ist das starke "Wabern" der Sonne, dann zu Beginn die Zweiteilung, gefolgt von einer eher quadratischen (kubistischen?) Phase und einer Atompilz-Form. So stark verzerrt habe ich einen Sonnenaufgang bisher noch nicht gesehen. Im Dezember und Januar habe ich von meiner Wohnung aus einen recht guten Horizont, daher kann ich die Sonnenaufgänge direkt aus dem Elbtal heraus beobachten. Im letzten Frühjahr und Herbst war ich einige Male südlich von Dresden an der Babisnauer Pappel am Rande des Elbtals, dort gabs zwar auch Verzerrungen (besonders auch "schiefe" Segmente), aber in dieser Drastik wie nun hat man wohl nur von "unten" eine Chance, weil dann der Lichtweg wirklich durch die Inversionsschichten durchmuss.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/884 ... _DRI_2.avi
Vorweihnachtliche Grüße,
Alex
- Bertram Radelow
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Re: Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Schönes Video!
In Inversionen ist viel Optik enthalten, aber ich finde es toll, dass Du praktisch schon vor Sonnenaufgang mit der langen Tüte sowohl Ort als auch nötige Belichtungszeit wusstest.
Bertram
In Inversionen ist viel Optik enthalten, aber ich finde es toll, dass Du praktisch schon vor Sonnenaufgang mit der langen Tüte sowohl Ort als auch nötige Belichtungszeit wusstest.
Bertram
- Torsten Serian Kallweit
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Re: Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Wirklich tolles Video; Dankeschön für's Zeigen!
„Ob Du denkst, Du kannst es, oder Du kannst es nicht :
Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ www.galerie-art21.de
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Re: Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Hallo Bertram,
den Ort des Sonnenaufgangs kann man anhand der Wolken- und Himmelsbeleuchtung ganz gut abschätzen. Manchmal ist noch eine Detailkorrektur nötig, und natürlich darf man den Moment des "ersten Lichts" nicht verpassen.
Für die Belichtung hab ich Anhaltswerte (4-6 Stufen dunkler als eine korrekt belichtete Landschaftsaufnahme direkt vor Sonnenaufgang), zudem ist jedes Einzelbild aus einer Dreierreihe (1/4000 s, 1/1000 s, 1/250 s) als DRI zusammengerechnet. Sonnenauf- und -untergänge sind ja von der Dynamik her sehr "heftig". Trotzdem sieht man hier leider nicht viel vom Vordergrund. Problematisch ist vor allem der Helligkeitszuwachs innerhalb der wenigen Minuten. Leider kann meine Kamera mit einem "manuellen" Objektiv nämlich nur mittenbetont messen und nicht integral, da kommt nur Unsinn raus wenn die Sonne durchs Bild wandert, deswegen muss alles manuell laufen.
Viele Grüße,
Alex
den Ort des Sonnenaufgangs kann man anhand der Wolken- und Himmelsbeleuchtung ganz gut abschätzen. Manchmal ist noch eine Detailkorrektur nötig, und natürlich darf man den Moment des "ersten Lichts" nicht verpassen.
Für die Belichtung hab ich Anhaltswerte (4-6 Stufen dunkler als eine korrekt belichtete Landschaftsaufnahme direkt vor Sonnenaufgang), zudem ist jedes Einzelbild aus einer Dreierreihe (1/4000 s, 1/1000 s, 1/250 s) als DRI zusammengerechnet. Sonnenauf- und -untergänge sind ja von der Dynamik her sehr "heftig". Trotzdem sieht man hier leider nicht viel vom Vordergrund. Problematisch ist vor allem der Helligkeitszuwachs innerhalb der wenigen Minuten. Leider kann meine Kamera mit einem "manuellen" Objektiv nämlich nur mittenbetont messen und nicht integral, da kommt nur Unsinn raus wenn die Sonne durchs Bild wandert, deswegen muss alles manuell laufen.
Viele Grüße,
Alex
- Sven Aulenberg
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Re: Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Moin Alex,
ein toller Zeitraffer ist dir da gelungen. So kubisch habe ich sie auch noch nicht gesehen. Im gleichen Zeitraum gab es hier im Westen auch die Inversion mit tollen Sonnenuntergängen inkl. Grüner Strahl.
Ich löse mich derzeit vom Zeitraffer und versuche diese Erscheinung als Video festzuhalten, auch mit einem manuellen Altglas.
Schon zu oft habe ich ablösende grüne Segmente verpasst, weil ich nur fotografiert habe.
Die Dynamik ließe sich auch mit einem Verlaufsfilter eingrenzen, diesen habe ich selbst auch noch nicht, weil ich erst noch ein wenig Erfahrung im Filmen sammeln will.
Bei deinem Zeitraffer hat es den Anschein, als könnte da ein grüner Saum vorhanden sein. Vielleicht stimmt der WB nicht ganz?
Auf jeden Fall großes Kino
Gruß
Sven
PS: nicht immer wird auch was draus (man muss nicht in FB sein, um sich das anzusehen):
https://www.facebook.com/photo.php?v=40 ... =2&theater
ein toller Zeitraffer ist dir da gelungen. So kubisch habe ich sie auch noch nicht gesehen. Im gleichen Zeitraum gab es hier im Westen auch die Inversion mit tollen Sonnenuntergängen inkl. Grüner Strahl.
Ich löse mich derzeit vom Zeitraffer und versuche diese Erscheinung als Video festzuhalten, auch mit einem manuellen Altglas.
Schon zu oft habe ich ablösende grüne Segmente verpasst, weil ich nur fotografiert habe.
Die Dynamik ließe sich auch mit einem Verlaufsfilter eingrenzen, diesen habe ich selbst auch noch nicht, weil ich erst noch ein wenig Erfahrung im Filmen sammeln will.
Bei deinem Zeitraffer hat es den Anschein, als könnte da ein grüner Saum vorhanden sein. Vielleicht stimmt der WB nicht ganz?
Auf jeden Fall großes Kino
Gruß
Sven
PS: nicht immer wird auch was draus (man muss nicht in FB sein, um sich das anzusehen):
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Re: Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Hallo Sven,
ein "echter" Film statt Zeitraffer schwebt mir auch vor, nur fehlt mir die passende Kamera. Die Pentax K-5 hat eben diese Einschränkung mit der Belichtungsmessung. Nun ist das ja eigentlich nur ein Softwareproblem und vielleicht hat das in der Zwischenzeit auch schon jemand gelöst. Ansonsten bräuchte ich halt eine andere Kamera, bzw. gleich was Videotechnisches. Was planst Du denn da so einzusetzen?
Beim Verlaufsfilter bin ich skeptisch an der langen Brennweite. Der müßte ja irgendwo hin, wo ein mehr oder weniger scharfes Bild entsteht, d.h. vorm Sensor oder irgendwo im Objektiv. Vorm Objektiv müßte so ein Filter ja eher in Abhängigkeit vom Einfallswinkel dämpfen und nicht in Abhängigkeit vom Ort.
Was in dem Zeitrafferfilm hier definitiv stört, sind Vögel (als schwarze Punkte), die natürlich für die 3 Einzelbildern pro Frame nicht stillhalten, und ein bischen Gewackel (durch Wind) wodurch manchmal die 3 Bilder nicht ganz decken. Den grünen Saum an der Oberkante halte ich für real, den sieht man ja (dezent) auch bei anderer Gelegenheit immer mal wieder, hier war er ausgeprägter. Oder meinst Du was anderes?
Weißabgleich ist definitiv ein Problem, denn beim Sonnenaufgang kommt fast kein Blau mit und das Rot ist sehr stark. Ich hab das hier auch durch einen Farbtemperatur-Konversionsfilter aufgenommen, nicht damit mehr "Grüner Strahl" ins Bild kommt, sondern damit im Blaukanal mehr ist als nur Rauschen. Hinterher hab ich den natürlich wieder runtergefahren. Dennoch kann man die Dynamik von Sonnenauf- und -untergängen nur schlecht im Foto einfangen.
Viele Grüße und noch ein schönes Rest-Weihnachtfest!
Alex
ein "echter" Film statt Zeitraffer schwebt mir auch vor, nur fehlt mir die passende Kamera. Die Pentax K-5 hat eben diese Einschränkung mit der Belichtungsmessung. Nun ist das ja eigentlich nur ein Softwareproblem und vielleicht hat das in der Zwischenzeit auch schon jemand gelöst. Ansonsten bräuchte ich halt eine andere Kamera, bzw. gleich was Videotechnisches. Was planst Du denn da so einzusetzen?
Beim Verlaufsfilter bin ich skeptisch an der langen Brennweite. Der müßte ja irgendwo hin, wo ein mehr oder weniger scharfes Bild entsteht, d.h. vorm Sensor oder irgendwo im Objektiv. Vorm Objektiv müßte so ein Filter ja eher in Abhängigkeit vom Einfallswinkel dämpfen und nicht in Abhängigkeit vom Ort.
Was in dem Zeitrafferfilm hier definitiv stört, sind Vögel (als schwarze Punkte), die natürlich für die 3 Einzelbildern pro Frame nicht stillhalten, und ein bischen Gewackel (durch Wind) wodurch manchmal die 3 Bilder nicht ganz decken. Den grünen Saum an der Oberkante halte ich für real, den sieht man ja (dezent) auch bei anderer Gelegenheit immer mal wieder, hier war er ausgeprägter. Oder meinst Du was anderes?
Weißabgleich ist definitiv ein Problem, denn beim Sonnenaufgang kommt fast kein Blau mit und das Rot ist sehr stark. Ich hab das hier auch durch einen Farbtemperatur-Konversionsfilter aufgenommen, nicht damit mehr "Grüner Strahl" ins Bild kommt, sondern damit im Blaukanal mehr ist als nur Rauschen. Hinterher hab ich den natürlich wieder runtergefahren. Dennoch kann man die Dynamik von Sonnenauf- und -untergängen nur schlecht im Foto einfangen.
Viele Grüße und noch ein schönes Rest-Weihnachtfest!
Alex
- Sven Aulenberg
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Re: Sonnenaufgangs-Anomalien 16.12.2013, Dresden
Moin Alex,
ein Film hat so einige Vorteile aber leider auch den Nachteil, dass es viel weniger Bearbeitungsmöglichkeiten gibt als bei einer RAW-Datei.
Meine Nikon D5100 ist da auch alles andere als perfekt, zumal ich mit meinen alten manuellen Russenlinsen knipse bzw. Filme.
Damit es nicht nur Dokumentationen werden, wo alles rundherum fast schwarz ist, braucht es wohl eine HDR-Filmfunktion.
Da muss ich wohl noch ein wenig warten
An einen Verlaufsfilter zwischen Objektiv und Sensor dachte ich auch schon, habe es aber noch nicht probiert (Material fehlt noch)
Einen grünen Saum sehe ich in deinem Zeitraffer nicht (kann auch ein wenig am Bildschirm liegen) sondern vermutete, dass er da ist, deshalb die Frage.
Gruß
Sven
ein Film hat so einige Vorteile aber leider auch den Nachteil, dass es viel weniger Bearbeitungsmöglichkeiten gibt als bei einer RAW-Datei.
Meine Nikon D5100 ist da auch alles andere als perfekt, zumal ich mit meinen alten manuellen Russenlinsen knipse bzw. Filme.
Damit es nicht nur Dokumentationen werden, wo alles rundherum fast schwarz ist, braucht es wohl eine HDR-Filmfunktion.
Da muss ich wohl noch ein wenig warten
An einen Verlaufsfilter zwischen Objektiv und Sensor dachte ich auch schon, habe es aber noch nicht probiert (Material fehlt noch)
Einen grünen Saum sehe ich in deinem Zeitraffer nicht (kann auch ein wenig am Bildschirm liegen) sondern vermutete, dass er da ist, deshalb die Frage.
Gruß
Sven
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