Moin zusammen,
grünen Himmel gab es hier auch nicht, aber ebenso eine nachtschwarze Wand und Starkregen während eines extrem blitzintensiven Gewitters. Nachdem der Himmel im SW nachtschwarz wurde, hechtete ich zurück ins Haus um meine Kamera zu holen - ich hatte allerdings nicht mit dem Anruf meines Chefs zu diesem genau ungünstigsten Zeitpunkt gerechnet...

Mir blieb daher nur noch die Gelegenheit zur Aufnahme der direkt über mir befindlichen und hochdynamischen Böenfront, unmittelbar danach setzte heftiger Platzregen ein:
Nach etwa 40 Minuten war die Show vorbei - im Hellmann-Zylinder (bei derart exzessiven Niederschlägen verlasse ich mich gern auf die analoge Methode) hatten sich unerwartet geringe 9.7mm Niederschlag angesammelt, die automatische Station zeichnete um 15:13 MESZ eine maximale Niederschlagsrate von 36.0mm/h auf, innerhalb von 20 Minuten (zwischen 15:00 und 15:20 MESZ) fiel die Temperatur um 6.5°C von zuvor 25.5°C auf anschließend 19.0°C ab. Der postfrontale Druckanstieg betrug nach dem Gewitter satte 3.3hPa - das sieht man auch nicht alle Tage! Auch die Nacht war hier noch gewittrig, nach Mitternacht ging es östlich von mir (Region Bielefeld) mit dem Durchzug der Kaltfront nochmal richtig zur Sache - mehrere Blitze pro Minute und dumpfe Donnerschläge waren in der Ferne zu hören. Hier reichte es allerdings nur noch für mäßig starken und von einzelnen kurzen Gewittern durchsetzten Regen, der allerdings auch noch mal für eine 10.9mm-Säule im Niederschlagsmesser bei einer maximalen Regenrate von immerhin 10.8mm/h um 05:40 in der Frühe sorgte. Wichtig waren diese beiden Niederschlagsereignisse allemal - nach einem zu trockenen Frühjahr und bisher viel zu trockenen Monatsverlauf, beträgt die Monatsregensumme hier nunmehr 38.5mm, was immerhin 49% des langjährigen Klimamittels (Statistikreihe 1961-1990) entspricht. Immer noch deutlich zu wenig, aber vorerst mal ist Entspannung für Flora und Fauna angesagt...
Gut, dass es hier insgesamt recht glimpflich und ohne Hagelereignis abgegangen ist...