nun springe ich auch mal auf den Zug. Nachdem es um 20:40 MESZ so hier durch die Gardinen leuchtete
bin ich ans andere Fenster und habe um 20:42 (Sonnentiefe 4,6 Grad) dieses 120-Grad Hoch-Pano (bis auf ca. 35 Grad) zwischen W und N aufgenommen, das für den korrekten Farbeindruck eine Blende unterbelichtet wurde.
Sechs Minuten später, bei einer Sonnentiefe von 5,5 Grad, hatte sich das Leuchten auf ein nur noch halb so hohes Band von etwa 10 Grad Höhe zurückgezogen.
Gruß, Elmar
PS (Vorschlag): es mögen bitte alle Betroffenen ihre Posts mit "Anomale Dämmerung" o.ä. betiteln; denn diese Episode sollte wie gesagt von einem Mod. aus dem Monatsmeldungen herausgelöst werden.
Zuletzt geändert von Elmar Schmidt am 27. Aug 2017, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Klasse!
Hier war heute alles ganz normal, allerdings sah ich heute Mittag einige schwache Rippelstrukturen am Himmel. Den Satbildern nach zu urteilen war das aber dann wohl eher troposphärisch, denn die Dämmerung war auch ziemlich unauffällig. Nur auf Nordnordwest sah man ein tiefes leuchtendes Band, das schau ich mir später nochmal an.
also, die aktuelle anomale Dämmerungsgeschichte ist ja wirklich faszinierend.
Vor allem das abendliche Farbspektrum - von kräftigem orange über lilla bis dunkelrot.
Die Rippelfelder gab's auch seit Beginn der Geschichte mehr oder weniger intensiv fast täglich.
Sehenswerte Bilder sind da bereits in diesem Thread.
Hallo Karl,
ja, der Dämmerungsverlauf am 25.08 war spektakulär.
Bin leider fast ein wenig zu spät erst zum fotografieren gekommen.
Dafür hast du am nächsten Tag 26.08 schöne Bilder aufgenommen, wo mein Standort leider im Bereich einer Gewitterzelle lag.
Hier nachträglich noch 2 Bilder vom Beginn der Anomalie (beziehungsweise meine ersten Bilder dazu)
20.08.2017 / 19:45 MESZ
20.08.2017 / 20:20 MESZ
Eine Aufnahme (fast ein wenig zu spät) an dem von Karl beschriebenen Tag.
25.08.2017 / 20:22 MESZ
Und heute zwar einiges an Wolken, aber die Farbe vom Purpurlicht dahinter war sehr auffällig.
27.08.2017 / 20:18 MESZ
SimonH hat geschrieben: ↑27. Aug 2017, 20:57
Nice, die Vorhersage scheint also mit Hilfe der NASA-WorldView-Aufnahmen und dem Aerosol-Overlayer ganz gut zu funktionieren.
Ich glaube eher nur begrenzt. Nachdem gestern Abend kaum etwas auffälliges zu beobachten war, sind die Rippel und außergewöhnlichen Dämmerungsfarben heute Morgen zurück. Der Grund dürfte sein dass gestern hohe Bewölkung über der Nordsee den Lichtweg blockierte. Denn am Tage hatte ich ja schwache Dunstwolken um die Sonne beobachtet, mit entsprechenden Strukturen... U d in einer Wolkenlücke zeigte sich verdächtiges Leuchten mit Streifenstruktur.
Heute sind sie schwächer, aber eindeutig zu sehen.
Wobei die Aufnahmen/Werte von gestern Mittag ja heute Morgen auch schon wieder "veraltet" waren. Umso mehr Aussagekraft haben die Aufnahmen/Werte von heute, die ja dann vermutlich erst am Nachmittag eintreffen werden, dann für den Abend...
da sind wieder großartige Aufnahmen dazugekommen - Andreas, Elmar und Hermann!
Freut mich Hermann, dass dir meine Aufnahmen gefallen!
So wie bei Hermann, war auch bei uns in Schlägl der Himmel gestern abends stark bewölkt, die Purpurfarbe ist aber deutlichst durchgekommen! Fürs Fotografieren bin ich leider zu spät nach Hause gekommen, da war dann schon fast alles wieder vorbei. Eine Aufnahme von Schlägl würde aber sicher ähnlich ausschauen, wie Hermanns Bild.
Heute abends zeigte sich fast eine normale Dämmerung, nur ein eher unauffälliger, leicht purpurner Strahl war zu bemerken. Ob es sich bei den sichtbaren Schlieren noch um Aschepartikel gehandelt hat, kann ich nicht sagen.
@Ilka:
Bei den Bildern ist es sicher nicht leicht zu beurteilen, ob es sich wieder um die "Riffelwolken" handelt. Jedenfalls sind ganz normale Cirren dabei, das zeigt auch schon die schöne sichtbare rechte Nebensonne.
Die im zweiten Beitrag geposteten Bilder zeigen Schattenstrahlen, ausgehend von den Kondensstreifen.
bei mir gab es heute wieder diese Wolken, es hat sich aber keine Färbung am Himmel gezeigt. Vermutlich sind Gewitterwolken im Westen schuld gewesen. Ich habe auch Bilder und Zeitraffer von heute und der letzten Tage, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, alles auszuwerte. Das folgt in den nächsten Tagen.
Am 21.08. abends bei Fulda. Ich dachte, ich werde als Erstbeschreiber von Cirrostratus undulatus berühmt. Doch natürlich war es auch hier die Rauchwolke.
Leider nur das Smartphone dabei gehabt.
Gruß, Gerrit
Zuletzt geändert von Gerrit Rudolph am 24. Jun 2024, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
Jetzt habe ich gerade Zeit, insgesamt 4 Beobachtungen zu melden.
Am 25.08. konnte ich vor Sonnenuntergang bereits diese klassischen Wellenstrukturen sehen, der Himmel war dabei sehr trüb. Etwa 20 Minuten nach Sonnenuntergang, um 20:25 Uhr, konnte ich das Handybild machen. Die Sonne war etwa 3,5° unter dem Horizont.
Am nächsten Morgen waren sie laut Aussage meines Cousins auch wieder zu sehen, ich habe zu dem Zeitpunkt noch geschlafen
Das nächste mal, dass ich sie sehen könnte, war am Morgen des 27.08. in den Dolomiten in Italien! Bei einem Sonnenstand von -8,5° war um 5:41 Uhr bereits eine purpurfarbene Dämmerung zu sehen, die Farben waren unüblich.
Um 6:10 Uhr waren die Wolken dann in ihrer intensivsten Ausprägung zu sehen, zum einen hoch über mir im Osten und im Nordosten am Horizont. Sonnenhöhe war wieder -3,5°.
Als die Sonne schließlich aufgegangen war, waren wieder diese Wellenstrukturen zu sehen, welche aber mit steigender Sonne wieder verschwanden.
Am 28.08. war es den ganzen Tag wieder äußerst trüb, weshalb ich fest damit gerechnet habe, dass der Himmel wieder leuchten würde. Ich habe mich zum Sonnenuntergang dieses mal für ein Zeitraffer entschieden.
Kurz vor Sonnenuntergang und auch kurz danach waren die Wolken wieder zu sehen, dieses mal haben diese aber nicht geleuchtet!
Meine Vermutung ist, dass im Westen Wolken die Sonne verdeckt haben, sodass die Rauchwolken nicht mehr beschienen wurden. Etwa 30km westlich von mir war auch ein Gewitter, welches unter Umständen mitverschuldet sein könnte. Im Zeitraffer ist das bloße verschwinden der Wolken ohne Leuchten zu sehen.
Auffällig ist dabei, dass ganz am Horizont im Dunst auf einmal eine rote Wolke aufgeleuchtet hat. Im zweiten Zeitraffer ist das ganz zum Schluss rechts unten zu sehen.
Gestern, am 29.08. war es den ganzen Tag sehr klar, selbst der direkt umliegende Bereich der Sonne war tief blau. Am Abend waren dann etwa 15 Minuten nach Sonnenuntergang ganz vereinzelte Cirren (1/8) am Himmel, welche in der Dämmerung knall rot geleuchtet haben und eine 13° hohe Lichtsäule zeigten. Im weiteren Verlauf sind die Cirren verblasst.
Um 20:33 Uhr habe ich dann aber Sicht zum Horizont gehabt und dort waren wieder äußerst knallige Wolken zu sehen, das Handybild ist leider verwackelt.
In eine sehr auffällige, farbintensive Morgendämmerung konnte man heute, 30 Minuten vor Sonnenaufgang, im Rhein-Main-Gebiet (und darüber hinaus?) eintauchen.
Heute früh war eine sehr intensive "Rauchdämmerung" über dem Ruhrgebiet zu sehen. Kam um so überraschender, da gestern abend der Himmel normal blau und keinerlei Rauch zu sehen war.
Heute um 6.20 MESZ erwachte ich dann in einem glutrot angeleuchteten Schlafzimmer, und draußen sah es so aus:
In den folgenden Minuten wurde der innere Bereich des Leuchtens heller und gelber. Mit dem bloßen Auge wirkte er sogar leicht grünlich, was auf den Fotos so nicht zu erkennen ist. Könnte eine Kontrastwirkung zu dem intensiven Purpurlicht sein, das diesen Himmelsbereich umgab.
Zoom ins Innere des "Rauchleuchtens":
Noch etwas später, gegen 6.35 MESZ, erschienen fleckig-wellige Strukturen und das Purpurlicht änderte seine Farbe in ein seltsames graubraun. Zu dieser Zeit erinnerte die Erscheinung eher an einen überdimensionalen Ring von Bishop:
6.40 MESZ: Das Himmelsleuchten verblaßte, jedoch erschienen über dem Aufgangspunkt der Sonne silberfarbene Streifen, die wie NLC aussahen. Gleichzeitig zog von Westen ein Cirrusstreifen heran, der nun rot angeleuchtet wurde. Anscheinend ging die Sonne im Cirrusniveau gerade auf, während der Rauch bereits im Sonnenlicht lag. Zwischen Rauch und Cirrus dürfte also ein Höhenunterschied von mehreren Kilometern bestanden haben:
Kurz vor Sonnenaufgang erreichten die "Pseudo-NLC" ihre größte Ausdehnung. Allerdings wurde ihnen die Show von dem nun allmählich ins direkte Sonnenlicht geratenden Cirrus gestohlen. Wegen der wirren Struktur tippe ich mal auf Cirrus intortus...
6.50 Uhr, Sonnenaufgang (Sonne ist hinter dem mittleren Baum):
Wenige Minuten nach Sonnenaufgang, gegen 6.55 MESZ, erschien oberhalb der Sonne ein silbrig schimmernder Bereich im Rauch. Der hellste Himmelsbereich befand sich dicht oberhalb der Sonne, die auf diesem Bild noch immer hinter dem Baum steht:
Der Rauch erscheint nun wie ein dünner Cirrostratus, während der deutlich tiefere Cirrus eher wie Ac wirkt.
7 Uhr:
Das silberne Leuchten hat seine größte Ausdehnung erreicht. Habe ich so noch nie gesehen, wahrscheinlich ist das der direkt von der Sonne beleuchtete Rauch. Anscheinend erzeugen die Rauchteilchen eine deutliche Vorwärtsstreuung des Sonnenlichtes. Außerhalb des silberfarbenen Bereiches wirkt der Himmel seltsam verwaschen grau. Interessanterweise ist in dem Rauch ein dunklerer, wohl dichterer Streifen eingearbeitet.
Um kurz nach 7 Uhr ging das "Silberleuchten" im Graublau des Himmels unter, zurück blieb eine merkwürdige Himmelstrübung durch den Rauch. Gegen 7.15 Uhr wurde diese dann durch von Westen aufziehenden Altocumulus verdeckt. Die Sonne befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade hinter dem Cirrusstreifen, der vorher so interessant angeleuchtet gewesen war.
Man sollte also vor Sonnenuntergang nicht nur auf Himmelstrübung und Wellenstrukturen achten, sondern auch auf einen merkwürdig silberfarbenen Himmelsbereich oberhalb der Sonne.
Nur dürfte es heute abend zumindest hier im Westen leider bewölkt sein...