die letzten drei Wochen durfte ich nochmals auf der Zugspitze verbringen, wo es natürlich auch wieder einiges zu beobachten gab.
Am 4.11. gab es schöne Wolkenschatten im Gegensonnenbereich.





Interessant ist auch das Bild, wenn auch erst auf dem zweiten Blick. Der Kondensstreifen wirft rechts unterhalb einen "normalen" Schatten, am oberen Bildrand zarte Fächerschatten von den KS-Fransen und nach links oben wirft der Knick noch einen Linienschatten.

Der Tag endete mit einem streifigen Abendrot.

Der 5.11. war recht gespenstig und glorienreich. Interessant ist, daß selbst im Tiroler Seilbahngebäude Glorien hausen ...




Im Übergang zum Alpenvorland bildeten sich immer wieder Kelvin-Helmholtz-Wellen

Am 7.11. warf die Sonne ein paar Strahlen hinab nach Ehrwald, später schienen mich die Strahlen umarmen zu wollen und kurz danach warf die Sonne sogar einen Kussmund in meine Richtung




Auch der Schattenbereich wurde von Lichtstreifen umrahmt

Am nächsten Morgen gab es außer ein paar Nebelbogenfragmenten nichts aufregendes.

... aber unten in Garmisch gab es erneut schöne Licht- und Schattenspiele

Eins meiner persönlichen Höhepunkte war der Föhnsturm am 11.11. mit atemberaubenden Föhnwolken zum und nach Sonnenaufgang




Interessant war auch der Gegensonnenbereich. Dort schien die Zugspitze einen Doppelschatten geworfen zu haben, der erst noch wie der Hauptschatten leicht vertikal, später ausschließlich horizontal lag. Erklären kann ich das leider nicht, vielleicht war es auch nur eine optische Täuschung.


Zurück in Garmisch, erfreute mich der Wank mit einem scheinbar geknickten Schatten und von den Waxensteinen (bzw. von der dahinter liegenden Zugspitze) flog mir ein Herz zu.


Am 15.11. gab es mal wieder eine Glorie. Teilweise sah sie zusammen mit den nebelbögischen Interferenzen so aus, als hätte Philip Laven eine seiner Simulationen an den Himmel geklebt. Das zeigt, daß die Wassertröpfchen im mittelhohen Wolkenniveau kleiner und gleichmäßiger sind als an meinem früheren Standort 1130m tiefer.








Dann kam mein letzter Dienst und Petrus fuhr nochmals alle Geschütze auf, um mir den Abschied so schwer wie möglich zu machen. Neben den in einem anderen Thread geposteten Halos gab es noch jede Menge andere Schmäckerchen.
Virga nach oben? Geht das? Oder stehen der Zugspitze aufgrund des Abschieds die Haare zu Berge???


Ein letzter Gruß vom Wendelstein, der mit einem Doppel-KS-Schatten markiert ist

Auch der Feldberg, der Hochfirst und der restliche Schwarzwald (230km) verabschiedeten sich mit herrlichen Luftspiegelungen.

Am Abend glühte der Himmel, der Fels unter mir sowie Großglockner und Großvenediger in der Ferne und es gab noch eine schöne Lichtsäule.






Danke Zugspitze, für die erlebnisreichen Jahre!
LG Claudia