helles Polarlicht am 24/25.10.2011
Moderator: StefanK
- Ulrich Rieth
- Administrator
- Beiträge: 2563
- Registriert: 9. Jan 2004, 07:15
- Wohnort: Buchholz in der Nordheide
- Kontaktdaten:
Moin!
Dann war gestern Abend doch nix mehr. Schade...
Aber ist eigentlich schon der Auslöser des Events diskutiert worden?
Zuerst dachte ich ja an den langen M1 vom Westrand.
Aber letztlich, mit der magnetischen Blase und dem eingewobenen HCS muss es die Filamenteruption aus zentraler Position gewesen sein.
Gruß!
Ulrich
Dann war gestern Abend doch nix mehr. Schade...
Aber ist eigentlich schon der Auslöser des Events diskutiert worden?
Zuerst dachte ich ja an den langen M1 vom Westrand.
Aber letztlich, mit der magnetischen Blase und dem eingewobenen HCS muss es die Filamenteruption aus zentraler Position gewesen sein.
Gruß!
Ulrich
- Andreas Möller
- Administrator
- Beiträge: 2900
- Registriert: 1. Mai 2011, 20:47
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
http://spaceweather.com/THE INSTIGATING EXPLOSION: The CME that hit Earth's magnetic field on Oct. 24th left the sun almost two days earlier. It was propelled in our direction by an unstable magnetic filament, which erupted around 0100 UT on Oct. 22nd. This movie from the Solar and Heliospheric Observatory shows the cloud expanding toward Earth in the first hours after the explosion:
http://spaceweather.com/images2011/22oc ... _strip.gif
Traveling faster than two million mph, the cloud took about 41 hours to cross the sun-Earth divide. The CME was so geoeffective because it contained a knot of south-pointing magnetic fields. These fields partially cancelled Earth's north-pointing magnetic field at the equator, allowing solar wind plasma to penetrate deeply into Earth's magnetosphere. The rest, as they say in Alabama, is history.
LG Andreas
- PeterKuklok
- Beiträge: 940
- Registriert: 9. Jan 2004, 07:59
- Wohnort: Ffm
Tony, Tony, da haste aber einen kompletten Reisetag unterschlagen.Andreas Möller hat geschrieben:spaceweather.com hat geschrieben:THE INSTIGATING EXPLOSION: The CME that hit Earth's magnetic field on Oct. 24th left the sun almost two days earlier. It was propelled in our direction by an unstable magnetic filament, which erupted around 0100 UT on Oct. 22nd. This movie from the Solar and Heliospheric Observatory shows the cloud expanding toward Earth in the first hours after the explosion:
http://spaceweather.com/images2011/22oc ... _strip.gif
Traveling faster than two million mph, the cloud took about 41 hours to cross the sun-Earth divide. The CME was so geoeffective because it contained a knot of south-pointing magnetic fields. These fields partially cancelled Earth's north-pointing magnetic field at the equator, allowing solar wind plasma to penetrate deeply into Earth's magnetosphere. The rest, as they say in Alabama, is history.
Grüße
Peter
- Heiko Ulbricht
- Beiträge: 2181
- Registriert: 23. Mär 2009, 14:43
- Wohnort: Freital/Sachsen, 50.98839 N, 13.62970 O DL1DWZ
- Kontaktdaten:
Hallo,
Glückwunsch an alle, die das PL sehen konnten. Ich habs komplett verpasst, hab auch nicht einmal ins Forum geschaut an dem Abend, trotz klarem Himmel. Saß am PC und obwohl mein Fenster gen Norden geht, war nichts zu sehen. Hoher Berg gen Norden. An dem Tag hatten wir Böhmischen Wind, das heißt, aus SO zogen immer wieder dichte nochnebelartige Wolken aus Böhmen übers Erzgebirge herein und versperrten die Sicht gen Norden eh komplett. Dazu kam noch eine Bronchitis in mir, wo ich hätte eh nicht rausgehen können. Also von daher: abgehakt und weiter gehts. Man wird eben älter, siehts nicht mehr so spannend... noch vor Jahren wäre ich vielleicht „ausgeflippt“, weil ichs verpasst hätte...
In dem Sinne grüßt,
Heiko
Glückwunsch an alle, die das PL sehen konnten. Ich habs komplett verpasst, hab auch nicht einmal ins Forum geschaut an dem Abend, trotz klarem Himmel. Saß am PC und obwohl mein Fenster gen Norden geht, war nichts zu sehen. Hoher Berg gen Norden. An dem Tag hatten wir Böhmischen Wind, das heißt, aus SO zogen immer wieder dichte nochnebelartige Wolken aus Böhmen übers Erzgebirge herein und versperrten die Sicht gen Norden eh komplett. Dazu kam noch eine Bronchitis in mir, wo ich hätte eh nicht rausgehen können. Also von daher: abgehakt und weiter gehts. Man wird eben älter, siehts nicht mehr so spannend... noch vor Jahren wäre ich vielleicht „ausgeflippt“, weil ichs verpasst hätte...
In dem Sinne grüßt,
Heiko
-
- Beiträge: 801
- Registriert: 6. Jul 2004, 06:26
- Wohnort: Dresden
Hallo Heiko,
mir gings ähnlich. Wie schon geschrieben. Am Abend wars fast zu - 7/8, später immer Hochnebel oder Wolkenbänke und die Werte auf den Magnetogrammen auch nicht so berauschend. Später, nach 24Uhr habe ich dann nicht mehr geschaut.
Egal, wie Du schreibst. Man(n) wird älter und gelassener. .
VG
Steffen
mir gings ähnlich. Wie schon geschrieben. Am Abend wars fast zu - 7/8, später immer Hochnebel oder Wolkenbänke und die Werte auf den Magnetogrammen auch nicht so berauschend. Später, nach 24Uhr habe ich dann nicht mehr geschaut.
Egal, wie Du schreibst. Man(n) wird älter und gelassener. .
VG
Steffen
- Christian Bartzsch
- Beiträge: 95
- Registriert: 24. Jun 2009, 14:38
- Wohnort: Riesa / Dresden
Hallo,
meine ersten zwei Bilder kennt Ihr ja bereits... =) Weitere sind nun auf der Vereinshomepage der Sternenfreunde-Riesa zu finden.
Auch die anderen Polarlichtbilder hier im Forum sind klasse!
Beste Grüße
Christian
meine ersten zwei Bilder kennt Ihr ja bereits... =) Weitere sind nun auf der Vereinshomepage der Sternenfreunde-Riesa zu finden.
Auch die anderen Polarlichtbilder hier im Forum sind klasse!
Beste Grüße
Christian
"Schaut zu den Sternen! Schaut zum Himmel!
Erblickt das ganze funkelnde Volk am Firmament,
diese Orte und Zitadellen aus Licht!"
Gerard Manley Hopkins (1844-1889)
Erblickt das ganze funkelnde Volk am Firmament,
diese Orte und Zitadellen aus Licht!"
Gerard Manley Hopkins (1844-1889)
-
- Beiträge: 8
- Registriert: 25. Okt 2011, 11:44
- Wohnort: Paderborn
Re: Polarlichter am 24./25.10.2011, zweite Übersicht
Hallo Stefan,StefanK hat geschrieben:unter http://www.polarlichter.info/111024/2011-10-24.htm findet Ihr jetzt eine aktualisierte Übersicht mit inzwischen 28 Beobachtungen.
meine Sichtung kannst Du ggf. auf "visuell deutlich sichtbar" hochstufen. Zwar war das Polarlicht zeitweise nur fotografisch nachweisbar. Zeitweise war jedoch ein zwar konturloses, aber sehr deutlich rötliches Leuchten mit bloßen Auge sichtbar. Dieses wäre auch ohne "Vorwarnung" deutlich als Polarlicht erkennbar gewesen.
Guten Abend Forum,
ich habe mittlerweile aus meinen Aufnahmen eine Zeitraffer-Animation erstellt . Die time lapse ist zusammengesetzt aus 393 Einzelaufnahmen und zeigt die Ereignisse am Versmolder Nordhimmel zwischen 23:09:41 UT und 01:59:32 UT (Exif-Zeiten meiner Kamera in UT). Leider gibt die youtube-Version längst nicht die Eindrücke des Originals auf meinem Rechner wieder - ich bin dennoch "ganz zufrieden"
http://www.youtube.com/watch?v=rMBaW7IR0Iw
ich habe mittlerweile aus meinen Aufnahmen eine Zeitraffer-Animation erstellt . Die time lapse ist zusammengesetzt aus 393 Einzelaufnahmen und zeigt die Ereignisse am Versmolder Nordhimmel zwischen 23:09:41 UT und 01:59:32 UT (Exif-Zeiten meiner Kamera in UT). Leider gibt die youtube-Version längst nicht die Eindrücke des Originals auf meinem Rechner wieder - ich bin dennoch "ganz zufrieden"
http://www.youtube.com/watch?v=rMBaW7IR0Iw
Gruß,
Mathias
Mathias
-
- Beiträge: 454
- Registriert: 31. Jul 2011, 18:25
- Wohnort: Duisburg
Hallo Mathias,
war das Polarlicht wirklich so hell. Sieht ja richtig stark aus auf Deinem Video. Wenn es wirklich so hell war, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Wirklichkeit sehr beeindruckend war. Das Video ist ja schon "hammer!" Ich habe es leider verpasst!
Gratulation zu Deinem Video!
Liebe Grüße.
Anja
war das Polarlicht wirklich so hell. Sieht ja richtig stark aus auf Deinem Video. Wenn es wirklich so hell war, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Wirklichkeit sehr beeindruckend war. Das Video ist ja schon "hammer!" Ich habe es leider verpasst!
Gratulation zu Deinem Video!
Liebe Grüße.
Anja
-
- Beiträge: 8
- Registriert: 28. Sep 2011, 16:55
- Wohnort: Sankt Augustin
- Kontaktdaten:
Blaues Ding
Hallo Stefan!StefanK hat geschrieben: @Stefan: Bläuliches PL ist sehr unwahrscheinlich, zumal alle anderen Beobachter das typische rote PL melden. Achte mal in den nächsten Nächten darauf, ob das dann auch noch zu sehen ist.
Ich war diese Nacht irgendwann zwischen ein und zwei Uhr nochmal auf den Feldern und habe meine bläuliche Leuchterscheinung wieder gesehen und als Teil der Lichtverschmutzung der Stadt Siegburg identifiziert. Es ist aber auch gemein von dieser Lichtverschmutzung, dass sie nicht gelb oder gelbrötlich ist wie die Lichtverschmutzungen, die mir sonst immer auffallen...
MfG
Stefan
Hallo Anja,
danke für Dein Lob .
Nein, ganz so hell war es nun auch wieder nicht. Immerhin hat die Kamera bei jeder Aufnahme über 20 Sekunden die Photonen gesammelt. In den hellsten Phasen war die Aurora aber überdeutlich sichtbar und beeindruckend hell - absolut unübersehbar ...
danke für Dein Lob .
Anja Verhöfen hat geschrieben:war das Polarlicht wirklich so hell. Sieht ja richtig stark aus auf Deinem Video.
Nein, ganz so hell war es nun auch wieder nicht. Immerhin hat die Kamera bei jeder Aufnahme über 20 Sekunden die Photonen gesammelt. In den hellsten Phasen war die Aurora aber überdeutlich sichtbar und beeindruckend hell - absolut unübersehbar ...
Gruß,
Mathias
Mathias
- Maciej Libert
- Beiträge: 83
- Registriert: 13. Okt 2009, 18:52
- Wohnort: Bremerhaven
Hallo zusammen,
falls jemand Lust hat, sich das Zeitraffer in einer höheren Auflösung anzusehen, hier der Link: http://astromaciek.de/Astrobilder/Polar ... .10.11.avi
Viele Grüße,
Maciej
falls jemand Lust hat, sich das Zeitraffer in einer höheren Auflösung anzusehen, hier der Link: http://astromaciek.de/Astrobilder/Polar ... .10.11.avi
Viele Grüße,
Maciej
- Ivan Prakapiuk
- Beiträge: 69
- Registriert: 1. Mai 2011, 13:13
- Wohnort: Belarus - Brest
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 45
- Registriert: 9. Jan 2004, 21:25
- Wohnort: Wiedensahl/Niedersachsen 52° 23,56N 009°06,83E
Polarlicht 20111024
Hallo,
hier mal eine Testbearbeitung mit Animake.
http://www.akaemper.de/Polarlichter/201 ... _Test4.gif
Sehr groß (75MB). Dauert halt ein bißchen bis alles geladen ist.
Unbearbeitete verkleinerte JPG´s
Hab auch noch ein Mintron AVI von der Nacht.
Stellle ich mal später rein, falls gewünscht.
MfG
Achim
hier mal eine Testbearbeitung mit Animake.
http://www.akaemper.de/Polarlichter/201 ... _Test4.gif
Sehr groß (75MB). Dauert halt ein bißchen bis alles geladen ist.
Unbearbeitete verkleinerte JPG´s
Hab auch noch ein Mintron AVI von der Nacht.
Stellle ich mal später rein, falls gewünscht.
MfG
Achim
- Maciej Libert
- Beiträge: 83
- Registriert: 13. Okt 2009, 18:52
- Wohnort: Bremerhaven
- StefanK
- Beiträge: 5225
- Registriert: 10. Jan 2004, 19:44
- Wohnort: Oberursel (50°13'N / 8°36' E; 240m ü. NN.)
- Kontaktdaten:
Polarlicht am 24./25.10.2011 - Zusammenfassung
Hallo zusammen,
hier die abschließende Zusammenfassung und Übersicht der Polarlichtnacht:
Von dem Polarlicht in der Nacht vom 24. auf den 25.10.2011 liegen eine beträchtliche Anzahl von Beobachtungen aus Deutschland sowie eine einzelne Meldung aus Österreich vor, obwohl der Himmel in vielen Regionen bedeckt war
Die mir bekannten Beobachtungen habe ich in einer Übersichtstabelle zusammengefasst, welche Ihr Euch unter http://www.polarlichter.info/111024/2011-10-24.htm anschauen könnt. Die Beobachtungsorte habe ich nach geografischer Breite sortiert (Koordinaten zumeist aus Wikipedia und auf zehntel Grad gerundet). Was die Uhrzeiten der Beobachtungen betrifft, gibt es noch 3 Lücken; in 2 Fällen ist nicht klar, ob PL visuell oder nur fotografisch gesichtet wurde.
Aus den Tabellendaten habe ich nachstehende Karte erstellt, welche die geografische Verteilung der Beobachtungen und die Helligkeit der beobachteten Polarlichter zeigt.
Geografische Verteilung und Helligkeit der Polarlichtbeobachtungen in Mitteleuropa am 24./25.10.2011.
Die Karte wurde mit dem Programm WinEclipse erzeugt; die Ortsdaten wurden über eine entsprechende Quelldatei in die Kartengrundlage eingelesen.
Das Polarlicht trat in bis zu 6 Aktivitätsphasen auf, welche durch die Aufzeichnungen der AllSky-Cam im österreichischen Gahberg zeitgenau dokumentiert sind. Von kurz vor Mitternacht bis etwa 00:30 MESZ war die Aurora visuell nur schwach erkennbar, einige Beobachter meldeten lediglich fotografisches Polarlicht. Um 01:30 MESZ gab es einen weiteren Substorm, welcher zu visuell deutlich sichtbaren Erscheinungen führte. Danach war auch an den Webcams im nördlichen Deutschland abgesehen von einem sehr bescheidenen Intermezzo gegen 02:30 Uhr keine Aktivität mehr feststellbar. Da die "magnetische Mitternacht" nun bereits einige Stunden zurücklag und vielerorts Bewölkung aufzog, zog sich die Mehrzahl der Beobachter ins Bett zurück. Sie verpassten dadurch den dritten Substorm, welcher zwischen 03:00 und 03:45 Mitteleuropa die bis dahin mit Abstand hellsten Polarlichter des 24. Sonnenfleckenzyklus hervorbrachte.
Obwohl die ersten Sichtungsmeldungen typischerweise um Mitternacht erfolgten, war das Polarlicht offenbar bereits früher, mindestens ab 23:11 MESZ, fotografisch wahrnehmbar (Roman Breisch). Nördlich des 51. Breitengrades blieb die Aurora auch noch sichtbar, als die markanteste Aktivitätsphase gegen 03:50 MESZ beendet war. Der letzte Nachweis gelang Oliver Schneider um 04:45 MESZ. Etwa zu dieser Zeit drehte das IMF nach Norden.
Ob das Polarlicht für einen Beobachter visuell nur schwach oder aber hell wahrnehmbar war, hing viel weniger von der geografischen Position als von den atmosphärischen Bedingungen (Dunst, Wolken, Lichtverschmutzung) und vor allem von der Beobachtungszeit ab. Wie erwähnt verpassten einige den letzten und heftigsten Substorm. Zu beachten ist, dass in unserer Tabelle und in der Karte die Bilder automatischer Webcams als fotografische Beobachtung gewertet wurden.
An Strukturen wurden helle rote Flächen und Vorhänge, rote und weiße Beamer und im Norden auch grüne Vorhänge gemeldet. Insgesamt bot diese Nacht ein klassisches Beispiel für die charakteristischen roten Polarlichter niedriger geomagnetischer Breiten. Da mehrere Beobachter ausdrücklich die beträchtliche visuelle Helligkeit während der letzten Aktivitätsphase nach 03:00 MESZ betonten, wurde dieses Polarlicht in der Chronik als "hell" eingestuft. Es war durchaus mit einigen der bedeutenderen Displays des 23. Zyklus - wie 07./08.11.2004 oder 21./22.01.2005 - vergleichbar. Im Unterschied zu den genannten Beispielen wurde die maximale Helligkeit diesmal aber nur für einen kurzen Zeitraum erreicht.
Einen etwas umfangreicheren Rückblick mit der Vorgeschichte, der Bewölkungssituation und einer Linksammlung findet Ihr unter http://www.polarlichter.info/20111024.htm .
Viele Grüße aus Bonn!
Stefan
hier die abschließende Zusammenfassung und Übersicht der Polarlichtnacht:
Von dem Polarlicht in der Nacht vom 24. auf den 25.10.2011 liegen eine beträchtliche Anzahl von Beobachtungen aus Deutschland sowie eine einzelne Meldung aus Österreich vor, obwohl der Himmel in vielen Regionen bedeckt war
Die mir bekannten Beobachtungen habe ich in einer Übersichtstabelle zusammengefasst, welche Ihr Euch unter http://www.polarlichter.info/111024/2011-10-24.htm anschauen könnt. Die Beobachtungsorte habe ich nach geografischer Breite sortiert (Koordinaten zumeist aus Wikipedia und auf zehntel Grad gerundet). Was die Uhrzeiten der Beobachtungen betrifft, gibt es noch 3 Lücken; in 2 Fällen ist nicht klar, ob PL visuell oder nur fotografisch gesichtet wurde.
Aus den Tabellendaten habe ich nachstehende Karte erstellt, welche die geografische Verteilung der Beobachtungen und die Helligkeit der beobachteten Polarlichter zeigt.
Geografische Verteilung und Helligkeit der Polarlichtbeobachtungen in Mitteleuropa am 24./25.10.2011.
Die Karte wurde mit dem Programm WinEclipse erzeugt; die Ortsdaten wurden über eine entsprechende Quelldatei in die Kartengrundlage eingelesen.
Das Polarlicht trat in bis zu 6 Aktivitätsphasen auf, welche durch die Aufzeichnungen der AllSky-Cam im österreichischen Gahberg zeitgenau dokumentiert sind. Von kurz vor Mitternacht bis etwa 00:30 MESZ war die Aurora visuell nur schwach erkennbar, einige Beobachter meldeten lediglich fotografisches Polarlicht. Um 01:30 MESZ gab es einen weiteren Substorm, welcher zu visuell deutlich sichtbaren Erscheinungen führte. Danach war auch an den Webcams im nördlichen Deutschland abgesehen von einem sehr bescheidenen Intermezzo gegen 02:30 Uhr keine Aktivität mehr feststellbar. Da die "magnetische Mitternacht" nun bereits einige Stunden zurücklag und vielerorts Bewölkung aufzog, zog sich die Mehrzahl der Beobachter ins Bett zurück. Sie verpassten dadurch den dritten Substorm, welcher zwischen 03:00 und 03:45 Mitteleuropa die bis dahin mit Abstand hellsten Polarlichter des 24. Sonnenfleckenzyklus hervorbrachte.
Obwohl die ersten Sichtungsmeldungen typischerweise um Mitternacht erfolgten, war das Polarlicht offenbar bereits früher, mindestens ab 23:11 MESZ, fotografisch wahrnehmbar (Roman Breisch). Nördlich des 51. Breitengrades blieb die Aurora auch noch sichtbar, als die markanteste Aktivitätsphase gegen 03:50 MESZ beendet war. Der letzte Nachweis gelang Oliver Schneider um 04:45 MESZ. Etwa zu dieser Zeit drehte das IMF nach Norden.
Ob das Polarlicht für einen Beobachter visuell nur schwach oder aber hell wahrnehmbar war, hing viel weniger von der geografischen Position als von den atmosphärischen Bedingungen (Dunst, Wolken, Lichtverschmutzung) und vor allem von der Beobachtungszeit ab. Wie erwähnt verpassten einige den letzten und heftigsten Substorm. Zu beachten ist, dass in unserer Tabelle und in der Karte die Bilder automatischer Webcams als fotografische Beobachtung gewertet wurden.
An Strukturen wurden helle rote Flächen und Vorhänge, rote und weiße Beamer und im Norden auch grüne Vorhänge gemeldet. Insgesamt bot diese Nacht ein klassisches Beispiel für die charakteristischen roten Polarlichter niedriger geomagnetischer Breiten. Da mehrere Beobachter ausdrücklich die beträchtliche visuelle Helligkeit während der letzten Aktivitätsphase nach 03:00 MESZ betonten, wurde dieses Polarlicht in der Chronik als "hell" eingestuft. Es war durchaus mit einigen der bedeutenderen Displays des 23. Zyklus - wie 07./08.11.2004 oder 21./22.01.2005 - vergleichbar. Im Unterschied zu den genannten Beispielen wurde die maximale Helligkeit diesmal aber nur für einen kurzen Zeitraum erreicht.
Einen etwas umfangreicheren Rückblick mit der Vorgeschichte, der Bewölkungssituation und einer Linksammlung findet Ihr unter http://www.polarlichter.info/20111024.htm .
Viele Grüße aus Bonn!
Stefan
Alles über Leuchtende Nachtwolken: http://www.leuchtende-nachtwolken.info/
Moin Forum!
@Stefan: Wieder mal eine sehr schöne und übersichtliche Zusammenfassung .
Der Vollständigkeit halber:
Ich habe mittlerweile auch die 320 Aufnahmen der "ersten Session" zu einem Zeitraffer verarbeitet. Die time lapse zeigt die Entwicklung am Nordhimmel zwischen 20:40:49 UT und 23:02:53 UT:
http://www.youtube.com/watch?v=B8Bnr1ubgng
Gemeinsam mit
http://www.youtube.com/watch?v=rMBaW7IR0Iw
ergibt das ein (fast lückenloses) Monitoring des Nordhimmels zwischen 20:40:49 UT und 01:59:32 UT. Es fehlen lediglich knappe 7 Minuten (23:02:53 UT - 23:09:41 UT), bedingt durch Akku- und Objektivwechsel sowie erforderliche Testaufnahmen. Leider liegt diese Lücke ausgerechnet in einer der Aktivitätsphasen...
@Stefan: Wieder mal eine sehr schöne und übersichtliche Zusammenfassung .
Der Vollständigkeit halber:
Ich habe mittlerweile auch die 320 Aufnahmen der "ersten Session" zu einem Zeitraffer verarbeitet. Die time lapse zeigt die Entwicklung am Nordhimmel zwischen 20:40:49 UT und 23:02:53 UT:
http://www.youtube.com/watch?v=B8Bnr1ubgng
Gemeinsam mit
http://www.youtube.com/watch?v=rMBaW7IR0Iw
ergibt das ein (fast lückenloses) Monitoring des Nordhimmels zwischen 20:40:49 UT und 01:59:32 UT. Es fehlen lediglich knappe 7 Minuten (23:02:53 UT - 23:09:41 UT), bedingt durch Akku- und Objektivwechsel sowie erforderliche Testaufnahmen. Leider liegt diese Lücke ausgerechnet in einer der Aktivitätsphasen...
Gruß,
Mathias
Mathias
-
- Beiträge: 26
- Registriert: 7. Apr 2011, 13:21
- Wohnort: Steyrling,OÖ
-
- Beiträge: 18
- Registriert: 1. Nov 2011, 15:36
- Wohnort: Erdweg-Walkertshofen
- Kontaktdaten:
Hallo Stefan,
eine schöne Zusammenfassung hast Du da geschaffen!
Eine kleine Korrektur:
Das Glonntal, in dem ich meine Polarlichtbilder und das Video gemacht habe ist das zwischen München und Augsburg, es gibt noch ein gleichnamiges Tal im Osten von München - um die Verwirrung komplett zu machen gibt es auch je Tal je eine Ortschaft mit dem Namen "Glonn"
Gruß
Roman Breisch
eine schöne Zusammenfassung hast Du da geschaffen!
Eine kleine Korrektur:
Das Glonntal, in dem ich meine Polarlichtbilder und das Video gemacht habe ist das zwischen München und Augsburg, es gibt noch ein gleichnamiges Tal im Osten von München - um die Verwirrung komplett zu machen gibt es auch je Tal je eine Ortschaft mit dem Namen "Glonn"
Gruß
Roman Breisch
-
- Beiträge: 118
- Registriert: 19. Jan 2004, 12:27
- Kontaktdaten:
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste