Merkur am 30.12.2008

[Lutz Schenk]

Hallo Zusammen,

ich mache mal einen neuen Thread auf, da ja immer recht viele Bilder in den Planeten-Begegnungsthreads auftauchen.

Daher ist es vielleicht ganz sinnvoll, die Sichtungen diese in einem täglichen Thread zusammen zu fassen.

So, nun konnte ich heute Merkur dann endlich auch nit bloßem Auge sehen, aber eigentlich erst sehr spät, gegen 17:20. Klar, zuvor hatte ich ihn auf Fotos auch schon entdecken können. Wollte eigentlich schon so langsam einpacken, da blitzte er deulich sichtbar in einem wohl ein etwas weniger dicker Teil des Dunstes auf:


4 sec. / F8 / ISO 140 / 70mm

Auf einem Bild sind sogar von Venus bis Merkur alle drauf, leider nur in der originalen Bildgröße gut erkennbar:

8 sec. / F8 / ISO 140 / 37 mm

Ein 100%-Crop aus dem Bild zuvor:



Ca. 20 Minuten zuvor war noch nicht mal Jupiter zu sehen, auch nicht auf Fotos:

0.3 sec. / F8 / ISO 140 / 55 mm

Und zum Abschluss noch eine nette Impression, auch im Originalbild alle erkennbar, Merkur natürlich auch gerade noch so...:

3 sec. / F8 / ISO 140 / 26 mm

Viele Grüße,

Lutz

[StefanK]

Hallo zusammen,

gestern Abend konnte ich das Planetengeschehen am Abendhimmel vom Dach des Argelander Instituts für Astronomie in Bonn verfolgen; mithin stand ich also 20 Meter höher als an den Vortagen. Das bedeutete bessere Sicht, aber auch unangenehmere Kälte.


Konica Minolta Dimage A200, Brennweite 7mm, F/3.2, ISO 50, 1/60s, 30.12.08, 16:47 MEZ; rechts die Kuppel des Teleskops

Was Merkur betrifft, war es die gleiche Situation wie an den Vortagen: der Planet stand wieder etwas höher, die Durchsicht in Horizontnähe war aber auch wieder schlechter. Deshalb reichte es erneut nur für eine ganz kurze wenig überzeugende Sichtung mit bloßem Auge. Die Digitalkamera tat sich da leichter; jedoch geht Merkur bei der Komprimierung der Bilder, wie von Lutz beschrieben, fast verloren.


Panasonic DMC-FZ18, Brennweite 28mm, F/3.6, ISO 100, 0.77s, 30.12.08, 17:16 MEZ; Jupiter und Merkur

Deshalb habe ich zusätzlich ein anderes Bild in Originalgröße (3264*2448px, 792kb) auf den Server geladen. Dort sind alle 3 Planeten samt Mond zu sehen.

Um 17:33 MEZ stand der tägliche Iridium-Flare an, den ich parallel wieder mit Weitwinkel und mit Tele aufgenommen habe. Ich hatte mich diesmal für den maximalen Zoomfaktor (entspricht 504mm Kleinbild-Brennweite) entschieden, da die Position des Flares dank der daneben stehenden Venus sehr genau bestimmbar war. Allerdings hatte ich die Größe des Bildausschnitts überschätzt, so dass der Satellit bereits unmittelbar nach dem Helligkeitsmaximum aus dem Bild verschwand.


Konica Minolta Dimage A200, Brennweite 11mm, F/3.2, ISO 50, 30s, 30.12.08, 17:33:10 - 17:39:40 MEZ; Iridium 34, Venus und mehrere Sterne


Panasonic DMC-FZ18, Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 100, 30s, 30.12.08, 17:33:05 - 17:33:35 MEZ; Iridium 34, Venus und Iota Aquarii (links)

Bevor ich nach etwa 70 Minuten Aufenthalt meinen kalten "Höhenstandort" verließ, habe ich die Mondsichel auf den Chip gebannt. Nach ein paar Einkäufen in den Endenicher Supermärkten strahlten Venus und Mond gegen 18:30 immer noch unübersehbar vom jetzt nachtschwarzen (oder genauer nachtgrauen) Himmel. Die Lufttemperatur lag deutlich unter 0°; deshalb waren wohl ein paar Eiskristalle in der Luft. Auf der Langzeitbelichtung sind jedenfalls ein paar schwache Lichtsäulen zu sehen, die mir mit bloßem Auge nicht aufgefallen waren.


Panasonic DMC-FZ18, Brennweite 83mm, F/4.2, ISO 100, 1/4s, 30.12.08, 17:38 MEZ; Mond


Panasonic DMC-FZ18, Brennweite 8mm, F/3.2, ISO 100, 60s, 30.12.08, 18:31 MEZ; Mond, Venus. Lichtsäulen (links)


Viele Grüße aus Bonn!

Stefan