zur Zeit steht Jupiter sehr günstig am Tageshimmel für Sichtungen mit bloßem Auge, zumal seine Deklination mit +12° schon recht hoch ist. Die aktuelle Hochdruck-Wetterlage hat mir gestern und heute solche Beobachtungen ermöglicht.
Gestern (10.1.24) hatte ich Jupiter um 16:18 MEZ mit dem Fernglas gleich gefunden und hatte ihn dann auch mit bloßem Auge, da er günstig über den Hasel-Ästen stand. Das war 24 min vor Sonnenuntergang, die Berge gegenüber waren noch von der Sonne beleuchtet. (Höhe Sonne: 3.0°, Höhe Jupiter: 37°)
Heute habe ich ihn mit 12x60 beim „Aufgang“ (hinter dem Berg) erwischt (13:41 MEZ) (gewusst wo und wann!). An eine Sichtung mit BA war natürlich nicht zu denken. Später (um 15:45 MEZ) hatte ich ihn dann endlich auch mit bloßem Auge, nachdem ich ihn mit 12x60 aufgefunden hatte. Eigentlich hatte ich geplant, den Jupiter ohne Hilfsmittel aufzusuchen, aber wie so oft stellte sich dann heraus, dass ich noch zu tief gesucht hatte. Heute war es schon wesentlich dunstiger als gestern und daher war er auch schwerer zu sehen. Es ist mir auch nicht gelungen, ihn ohne den wegweisenden Äste am „freien“ Himmel zu finden.
Da ich z.Z. auch am Abendhimmel mit dem Veränderlichen Zeta GEM beschäftigt bin, kann ich diesmal sogar recht genaue „Helligkeitswerte“ für Jupiter angeben. Der Kontrast zum Himmelshintergrund entsprach gestern etwa dem eines Sternes +3.8/+3.9 mag am sehr klaren Nachthimmel. Heute unter schwierigeren Bedingungen (Dunst) kam ich auf +4.2/4.3 mag. Jupiter ist z.Z. -2.5 mag hell.
Gruß aus HD,
Christoph
- Jupiter (in der Mitte oben) nach seinem "Aufgang"
- Jupiter (re.) mit Bussard(?)
- Jupiter (re. oben) mit Bussard (?)
- DSC07418_c.JPG (20.68 KiB) 1357 mal betrachtet
) zu publizieren. Ich bin nämlich sicher, die Bedingungen wann man tags und nachts wie "tief" sehen kann gut genug eingrenzen zu können, so daß sie anderen für realistsiche Versuche nützlich sind, ohne auf die Suche nach solchen Einzelerfolgen angewiesen zu sein.