26. Juni: Mondsichel bei der Venus
Heute steht die schmale Mondsichel etwa 2,5° oberhalb der Venus. Im Laufe des Tages schwenkt der Mond an der Venus vorüber, und das ist eine gute Gelegenheit, die Venus freisichtig zu erfassen. Der Mond ist noch leicht mit bloßem Auge zu finden (Elongation ca. 30°) und steht vormittags links oberhalb, nachmittagls recht oberhalb des Venus.
Ich habe die Venus eben (8:40 MESZ) – nach dem auffinden mit dem Fernglas – leicht erkennen können. Trotz oder gerade wegen der dünnen Cirren: Venus ist so hell, dass sich sich sogar durch die (dünnen) Cirren abhebt, und aufgrund der feinen Strukturen in den Cirren fällt es erstaunlich leicht, sie zu sehen. Der Grund: die Cirren liefern automatisch die Fokussierung des Auges auf "unendlich", so dass der Lichtpunkt dann zwischen günstigen Wolkenstrukturen ins Auge "ploppt". Viel Erfolg denjenigen, die heute eine Sichtung versuchen!
Gruß aus HD,
Christoph
Freisichtigkeit der Venus (2022)
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- Christoph Gerber
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