Heute bin ich endlich wieder einmal dazu gekommen, nach der Venus zu schauen. Ihre Elongation beträgt z.Z. gerade noch 10°, und steht im Meridian etwa 3° tiefer als die Sonne. Herausfordernde Bedingungen. Das heute klare Wetter schien erfolgversprechend, auch wenn der Himmel in Sonnennähe alles andere als tiefblau war. Aufgrund sehr günstiger Bedingungen bei der Abschattung der Sonne – da stand die Venus genau im obersten Bereich einer vor einigen Tagen gekürzten Tanne! – hatte ich sie sofort mit dem Fernglas. Während der etwa halbstündigen Beobachtungszeit ist es mir dreimal gelungen, die Venus sogar mit bloßem Auge zu erhaschen. Zwar extrem an der Sichtbarkeitsgrenze, aber dennoch jeweoils für mehrere Augenblicke erfasst. Auch fotografisch war ich erfolgreich – und habe sogar "gestochen scharfe" Bilder erhalten mit meinem Zoom-Objektiv, bei dem ich sonst Fokussierungeprobleme hatte: Einrseits hatte ich an dem Bäumen am Hang gegenüber scharfgestellt, andererseits half mir auch en Flugzeug oberhalb der Venus beim Fokussieren. Auf dem bildern erscheint die Venus (für meine Verhältnisse) ungewohnt scharf und hell, weshalb ich anfangs dachte, es seine die in der stürmischen Luft aufgewirbelten Schneekristalle. Jupiter stand inzwischen etwa 1° rechts von der Venus, aber seine geringe Flächenhelligkeit dürfte ihn unsichtbar gemacht haben (Fernglas ohne Stativ!). Die engere Konjunktion gestern und vorgestern habe ich verpasst.
Folgend noch ein paar Bilder:
Christoph
Venus nahe oberer Konjunktion
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- Christoph Gerber
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