Plötzlch war das Licht im Haus aus. Ich ging vor die Haustür, um nach dem Rechten zu schauen. Alle Lichter im Stadtteil waren aus, aber es war nicht stockfinster, sondern ich sah ein mich beeindruckendes helles Polarlicht über Bremen Nord.
Der Stromausfall war von längerer Dauer, und er wurde am nächsten Tag auch in der örtlichen Tageszeitung erwähnt. ( Weser-Kurier oder Bremer Nachrichten. Ich weiß nicht mehr, welches Blatt wir damals bezogen)
Es hieß, dass ein Hochspannungsschalter im Kraftwerk Bremen-Farge, bzw in einem Umspannwerk (Beckedorf?) dort, ausgelöst hatte, bzw zerstört war.
Ich war verwundert darüber, dass das sehr beeindruckende Polarlicht überhaupt nicht erwähnt wurde. Erst in einer späteren Zeitungsausgabe gab es dann einen sparsamen einspaltigen Bericht von vielleich 10 Zeilen Länge darüber, dass angeblich ein Polarlicht gesehen wurde.
Vom Stromausfall war der gesamte Stadtteil Bremen-Nord mit an die 70.000 Einwohnern betroffen. Es ist schon erstaunlich, dass über dieses grandiose Schauspiel kein größeres mediales Echo vorhanden war. Die waren wohl alle mit der Suche nach Kerzen voll ausgelastet.
Damals wußte man wohl noch nicht, dass Polarlichter sich auch negativ auf Hpchspannungsleitungen auswirken können, und so gab es demzufolge in den Medien auch keine Spekulationen über einen Zusammenhang zwischen dem Stromausfall in Bremen Nord und dem gleichzeitig aufgetretenen Polarlicht.
Der Weser Kurier verfügt ja über ein große Archiv, auf das ich aber keinen Zugriff habe. So kann ich auch nicht kontrollieren, ob meine Erinnerung in Bezug auf das Jahr 1957 falsch ist.
Wer Zugang auf das Archiv hat, könnte ja mal nachschauen. Die von mir erwähnte Berichterstattung gab es ja.
Beobachtungsort: Bremen, Bublitzer Str. 1: 53°10'30.29"N, 8°42'25.03"E
Kraftwerk Farge: 53° 12′ 8″ N, 8° 31′ 1″ O
Zeit: an einem Abend des Jahres 1957, an dem es in Bremen Nord zu einem Stromausfall kam, über den im Weser-Kurier, resp. in den Bremer Nachrichten berichtet wurde (Archiv)
Helligkeit hoch. gelb/grün/blau/rötlich. Flächendeckend hoch am Himmel stehend .
Erinnerung an ein Polarlicht 1957 mit Stromausfall
Moderator: StefanK
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Re: Erinnerung an ein Polarlicht 1957 mit Stromausfall
Hallo "tuwat",
1957 war wohl in Mitteleuropa das polarlicht-aktivste Jahr des 20. Jh. Mehrfach traten helle Polarlichtlichter auf.
Den heftigsten geomagnetischen Sturm gab es am 21./22.01.1957 (http://www.polarlicht-archiv.de/events/ ... 1957-01-21). Stromausfälle waren bei dieser Gelegenheit sicherlich im Bereich des möglichen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
1957 war wohl in Mitteleuropa das polarlicht-aktivste Jahr des 20. Jh. Mehrfach traten helle Polarlichtlichter auf.
Den heftigsten geomagnetischen Sturm gab es am 21./22.01.1957 (http://www.polarlicht-archiv.de/events/ ... 1957-01-21). Stromausfälle waren bei dieser Gelegenheit sicherlich im Bereich des möglichen.
Viele Grüße aus Bonn,
Stefan
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