Polarlicht 27/28-02-2019
Moderator: StefanK
- Marcus Adlung
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Guten Abend,
Jetzt komm ich auch mal dazu hier meine Beobachtung zu zeigen.
Und zwar habe ich von 23:45 - bis 1:00 MEZ versucht Polarlicht zu beobachten bzw. zu fotografieren.
Jetzt wollte ich fragen ob ich vielleicht ein ganz, ganz, ganz kleines bisschen PL auf den Sensor bekommen habe oder nicht ( obwohl die Statistik eher Nein sagt )
Die Fotos habe ich versucht mit Gimp etwas zu bearbeiten...
Bilde ich mir bei den Foto von 00:10 MEZ den PL - Bogen ein oder ist da nichts?
Und mit welchem Weißabgleich fotografiert ihr Polarlicht?
Sorry für die vielen Bilder ...
Danke für alle Antworten
Beobachtungsort : Nordrand von Freiberg ( 50.931604 N 13.355477 O)
Jetzt komm ich auch mal dazu hier meine Beobachtung zu zeigen.
Und zwar habe ich von 23:45 - bis 1:00 MEZ versucht Polarlicht zu beobachten bzw. zu fotografieren.
Jetzt wollte ich fragen ob ich vielleicht ein ganz, ganz, ganz kleines bisschen PL auf den Sensor bekommen habe oder nicht ( obwohl die Statistik eher Nein sagt )
Die Fotos habe ich versucht mit Gimp etwas zu bearbeiten...
Bilde ich mir bei den Foto von 00:10 MEZ den PL - Bogen ein oder ist da nichts?
Und mit welchem Weißabgleich fotografiert ihr Polarlicht?
Sorry für die vielen Bilder ...
Danke für alle Antworten
Beobachtungsort : Nordrand von Freiberg ( 50.931604 N 13.355477 O)
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Viele Grüße aus Freiberg
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Das war aber gestern (hier geht es ja um die N8 zu gestern). Und für die Grünfärbung an den tief hängenden Wolken sollte die Lichtorgel am Horizont (hinter den beiden Kirchtürmen) verantwortlich gewesen sein. Sieht man, wo sie ausgeschaltet ist. Habe mich anfangs aber auch davon narren lassen...HCI hat geschrieben: ↑1. Mär 2019, 18:58 siehe auch hier
https://www.foto-webcam.eu/webcam/flens ... 02/28/2100
- Michael Theusner
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Hallo Marcus,
um deine Beobachtungszeit war selbst von einem dunklen Standort bei Bremerhaven kaum noch Polarlicht zu fotografieren. Und du warst auch noch 2,5 Grad weiter südlich. In deinen Bildern kann ich leider nichts an PL erkennen. Da ist nur sehr viel Lichtverschmutzung drauf.
Hoffentlich nächstes Mal!
Viele Grüße,
Michael
um deine Beobachtungszeit war selbst von einem dunklen Standort bei Bremerhaven kaum noch Polarlicht zu fotografieren. Und du warst auch noch 2,5 Grad weiter südlich. In deinen Bildern kann ich leider nichts an PL erkennen. Da ist nur sehr viel Lichtverschmutzung drauf.
Hoffentlich nächstes Mal!
Viele Grüße,
Michael
- Laura Kranich
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
So jetzt auch endlich von mir noch ein paar Bilder.
Aber zuerst vielen Dank, Michael, für die Aufklärung und die verlinkten Paper. Ich hatte auch gesucht und nur eine Publikation über den Protonenbogen gefunden, in der die 656 nm erwähnt wurden und dass er am äquatorwärtigen Rand des Ovals auftritt und das schien mir dann plausibel genug. Da sind deine Spektrografenmessungen natürlich ein überzeugendes Gegenargument!
Hier die Bilder:
23:20 MEZ, Nikon D750, 20 mm, 13s, f/1.4, ISO5000, Vordergrund mit 10-Bild-Durchschnitt entrauscht.
23:28, Sony A7R3, 12 mm Fisheye, 20s, f/2.8, ~ISO16000 (8000+1EV), Vordergrund mit 10-Bild-Durchschnitt entrauscht.
23:30, siehe 1.
23:30, dito
Das Maximum war demnach ziemlich genau um 23:30 Uhr, als sich horizontnah einige scharf begrenzte Strahlen zeigten. Mit bloßem Auge konnte ich sie nicht wahrnehmen, was nicht heißen muss, dass sie nicht wahrnehmbar waren, schließlich muss man zur richtigen Zeit auch hingucken. Insgesamt war nur eine großflächige Aufhellung Richtung NNW zu sehen, visuell am beeindruckendsten waren (neben der sichtbaren Spiegelung der Vega im sehr ruhigen Wasser) aber die entfernten hohen Wolken unterhalb von Deneb, die wirklich hell im Lichte einer weit entfernten dänischen Stadt leuchteten. Ich habe gerade mal das Dreieck berechnet und es kommt heraus, dass die Wolken in knapp über 100 Kilometern Entfernung und 10 Kilometern Höhe über Grund über Odense (9° Azimut, Deneb steht hier auf 11°) gestanden haben müssen. Da sieht man mal, wie schlimm die Lichtschmutzung wirklich ist, sie kann selbst in über 100 Kilometern Entfernung noch Schaden anrichten.
Naja, hab ich auch schon am Strand in Nordjylland schon erlebt, von wo aus man Wolken in 130 Kilometern Entfernung hinterm Skagerrak über Norwegen leuchten sah. Das ist schon etwas traurig, dass nicht einmal an den entlegensten Orten noch richtige Dunkelheit herrscht..
Aber zuerst vielen Dank, Michael, für die Aufklärung und die verlinkten Paper. Ich hatte auch gesucht und nur eine Publikation über den Protonenbogen gefunden, in der die 656 nm erwähnt wurden und dass er am äquatorwärtigen Rand des Ovals auftritt und das schien mir dann plausibel genug. Da sind deine Spektrografenmessungen natürlich ein überzeugendes Gegenargument!
Deine Bilder sind viel zu warm eingestellt und/oder dein Standort mit viel zu viel Lichtverschmutzung. Bei der Menge an Lichtschmutz wäre selbst hier nichts auszumachen gewesen. Erfahrungsgemäß eignet sich ein Weißabgleich zwischen 3500 und 5000K.Marcus Adlung hat geschrieben: ↑1. Mär 2019, 17:46 Und mit welchem Weißabgleich fotografiert ihr Polarlicht?
Hier die Bilder:
23:20 MEZ, Nikon D750, 20 mm, 13s, f/1.4, ISO5000, Vordergrund mit 10-Bild-Durchschnitt entrauscht.
23:28, Sony A7R3, 12 mm Fisheye, 20s, f/2.8, ~ISO16000 (8000+1EV), Vordergrund mit 10-Bild-Durchschnitt entrauscht.
23:30, siehe 1.
23:30, dito
Das Maximum war demnach ziemlich genau um 23:30 Uhr, als sich horizontnah einige scharf begrenzte Strahlen zeigten. Mit bloßem Auge konnte ich sie nicht wahrnehmen, was nicht heißen muss, dass sie nicht wahrnehmbar waren, schließlich muss man zur richtigen Zeit auch hingucken. Insgesamt war nur eine großflächige Aufhellung Richtung NNW zu sehen, visuell am beeindruckendsten waren (neben der sichtbaren Spiegelung der Vega im sehr ruhigen Wasser) aber die entfernten hohen Wolken unterhalb von Deneb, die wirklich hell im Lichte einer weit entfernten dänischen Stadt leuchteten. Ich habe gerade mal das Dreieck berechnet und es kommt heraus, dass die Wolken in knapp über 100 Kilometern Entfernung und 10 Kilometern Höhe über Grund über Odense (9° Azimut, Deneb steht hier auf 11°) gestanden haben müssen. Da sieht man mal, wie schlimm die Lichtschmutzung wirklich ist, sie kann selbst in über 100 Kilometern Entfernung noch Schaden anrichten.
Naja, hab ich auch schon am Strand in Nordjylland schon erlebt, von wo aus man Wolken in 130 Kilometern Entfernung hinterm Skagerrak über Norwegen leuchten sah. Das ist schon etwas traurig, dass nicht einmal an den entlegensten Orten noch richtige Dunkelheit herrscht..
- Markus Pfarr
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Hallo Laura,
tolle Bilder. Glückwunsch.
Gruß
Markus
tolle Bilder. Glückwunsch.
Gruß
Markus
Zuletzt geändert von Markus Pfarr am 2. Mär 2019, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Schöne Fotos Laura, ich hatte schon sehnsüchtig auf deinen Bericht gewartet =)
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Man kann gut den grüne Bogen erkennen. Sieht gut aus. Herzlichen Glückwunsch.
Leider hatte Ich diesen Substorm so um 19:04 Uhr verpasst. Aber bei den 2 Substorm hatte Ich fotografiert aber kein Polarlich auf mein Sensor. da war die Straßenlaternen stärker.
Leider hatte Ich diesen Substorm so um 19:04 Uhr verpasst. Aber bei den 2 Substorm hatte Ich fotografiert aber kein Polarlich auf mein Sensor. da war die Straßenlaternen stärker.
- Michael Theusner
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Re: Polarlicht 27/28-02-2019
Hallo Michael,Michael Brockmann hat geschrieben: ↑2. Mär 2019, 18:33
Polarlicht aus Oldenburg.
Helligkeit: fotografisch
Uhrzeit: 19:04 Uhr.
Ich konnten den grünen Polarlichtbogen fotografieren.
Das sieht aber nicht wirklich nach PL aus das Bild. Ich war genau um die Zeit am Deich nördlich von Bremerhaven und habe in der hellen Dämmerung (Sonne nur 10° unter dem Horizont um 19:04 MEZ) Merkur und die eben sehr auffällige Dämmerung, die einen Grünstich hatte, fotografiert. Das Bild sieht für mich tatsächlich eher nach einem extrem verrauschten Bild der Dämmerung selbst aus? In welche Himmelsrichtung hast du denn fotografiert? Sterne sind in deinem Bild ja auch gar keine erkennbar.
Die Messungen meines Spektrografen (siehe weiter oben) zeigen zudem, dass es um die Zeit keinen grünen Bogen gab.
Viele Grüße,
Michael
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