gestern ist ja überraschend ein CME auf der Erde eingetroffen und hat offenbar in Nordskandinavien zu schönem Polarlicht geführt. Ich hatte die extrem günstigen Sonnenwindwerte erst spät am Abend bemerkt und bin kurzentschlossen auf einen Feldweg nördlich von Frelsdorf gefahren. Dort musste ich erst einige Schauer abwarten bis es gegen 1:30 MESZ (23:30 UTC) aufklarte. Mein Spektrograf registrierte zu der Zeit ein langsames heller werden der roten Polarlichtlinie. Ab etwa 23:45 UTC setzte ein Substorm ein und die rote PL-Linie wurde erheblich heller. Trotzdem war visuell und auch auf den Fotos zunächst nichts zu sehen. Bis 00:45 UTC flaute der Substorm dann offenbar wieder ab. Erst heute, durch Bildbearbeitung, sind mir in den Aufnahmen ganz schwache Beamer aufgefallen.

Grau: Wolken. Rot: rotes Polarlicht (630nm). Grün: grünes Polarlicht/Airglow (558nm).
Stark kontrastverstärkter Rotkanal eines Fotos von 23:46 UTC. Der "am besten" sichtbare Beamer.

Im Zeitraffer (11 MB) sind nach dem Abzug der Wolken im Vordergrund bis zum Ende des Films immer wieder schwache Beamer gerade so erkennbar. Zwischendurch ist mir das Objektiv beschlagen, deswegen haben die Windradlichter rechts nach dem Freiwischen Strahlen.
Ohne Mond wäre das PL wahrscheinlich so wie das am 17./18.8. zu sehen gewesen.
Vor dem PL an der Nachweisgrenze, gab es noch einen Mondregenbogen:

Und während des PL-Zeitraffers saß zeitweise eine Eule im Bild


Viele Grüße
Michael