Halb OT?: Sonnenaktivität und Vögel (Wanderfalken)

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Annette B
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Halb OT?: Sonnenaktivität und Vögel (Wanderfalken)

Beitrag von Annette B » 26. Apr 2006, 18:48

Hallo,

kann es sein, daß die Sonnenaktivität (derzeit Minimum) Auswirkung auf das Fortpflanzungsverhalten von Vögeln (Wanderfalken) hat?
Manche Paare in bestimmten Gebieten Deutschlands schreiten gar nicht, andere (sehr) verspätet zur Brut.
In Nordamerika gibt es Paare, die ein Ei mehr haben als sonst.

Mich interessiert die Meinung der anderen Forenmitglieder.

Thorsten Falke, Helgoland
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Hmm?

Beitrag von Thorsten Falke, Helgoland » 26. Apr 2006, 21:24

Hallo!
Auf den ersten Blick erscheint es mir hinlänglich der Beobachtungsdauer von Sonnenflecken und Brutvogelverhalten (~200 Jahre "veläßliche" Daten) unwahrscheinlich, das sich um diesen Zusammenhang schon mal Vogel- Sonnengucker Gedanken gemacht haben. Ich kenne jedoch einige namhafte Ornithologen und werde mich unter denen mal "schlaumachen". Das kann allerdings ein paar Wochen dauern, bis ich da mal was zusammen gesammelt habe. Schaue doch bitte mal gelegentlich hier wieder rein. Ich melde mich dann noch mal zu dem Thema.
Interessant!
Grüße
Thorsten

Wolfgang Dzieran
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ZUsammenhänge nicht ausgeschlossen!?

Beitrag von Wolfgang Dzieran » 26. Apr 2006, 21:42

Hallo,

spontan möchte ich einen solchen Zusammenhang nicht völlig ausschließen, ich halte dies jedoch zunächst für unwahrscheinlich. Denn solare Aktivität wirkt sich am ehesten magnetisch aus, könnte also zum Beispiel den Vogelzug bestimmter Arten beeinflussen, aber das Brutverhalten?

Wie kommst Du auf diese Frage? Hast Du irgendwo entsprechende Statistiken gesehen? Da würde mich die Quelle interessieren.

Zum Zusammenhang zwischen dem Sonnenaktivitätszyklus und Tieren gibt es zum Beispiel diese Arbeit hier:

http://samec.lpl.arizona.edu/pdf/JournalSeaResearch.pdf

Hier wird gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Sonnenfleckenzyklus und den Strandungen von Pottwalen in der Nordsee gibt. Gibt es ähnliche Arbeiten zu Wanderfalken?



Clear Skies!

Wolfgang
aus Bad Lippspringe

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Lutz Schenk
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Beitrag von Lutz Schenk » 26. Apr 2006, 21:49

Mir scheint es so, das es einfach an diesem elend besch***** nicht enden wollenden Winter liegt. In den USA gab es ja lange deutlich über den Mitteln liegende Temps, hier genau umgekehrt.

Der Zusammenhang mit der Sonne ist da wohl ungeklärt, und daher wenn überhaupt nur in zweiter Linie zu sehen und zu untersuchen.

Ich denke, das da primär klimatische Aspekte eine Rolle spielen.
In wie weit die Sonne diesen Klimaaspekten zuzuordnen ist, ist erst mal noch nicht wirklich nachweisbar. Es wird da wohl auch Zusammenhänge geben, aber die sind derzeit wohl noch nicht wissenschaftlich belastbar geklärt.

Erstaunlich fand ich aber den Beitrag den ich neulich im TV sah, bezüglich der Schneehasen in arktischen Breiten (Alska/Kanada). Da scheint es deutlich einen 11-jährigen Populationszyklus zu geben, der heute noch aktuell ist, und auch schon in jahrhunderte alten indianischen Sagen bekannt ist.

Viele Grüße,

Lutz

Till Credner
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Korrelation nicht gleich kausaler Zusammenhang

Beitrag von Till Credner » 26. Apr 2006, 21:54

Hallo,

ich kann Deine Vermutung nicht ausschließen, finde es allerdings mehr als
gewagt, nur aus dem Sachverhalt, dass wir zur Zeit im solaren Minimum sind
und gerade die Vögel bei uns sehr spät brüten (bzw. in Amiland viel früher)
daraus einen kausalen Zusammenhang herzuleiten.

Zur Zeit ist gerade Sonnenminimum und ich mag zur Zeit besonders gerne
Käse. Na, wenn da mal nicht die Sonne schuld ist.... Will sagen, solche
pseudowissenschaftlichen Methoden werden gerne dafür benutzt, um
z.B. Astrologie oder wer weiss was zu "beweisen".

Bei den Vögeln wird ganz einfach das Wetter daran schuld sein. Unser Winter war
recht kalt und in Amiland äußerst warm, das kann Dir jeder Meteorologe bestätigen.
Daher fangen unsere Vögel halt erst jetzt an zu brüten.

Nichts für ungut... Grüße,

Till

Wolfgang Dzieran
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Sonnenflecken und Brieftauben

Beitrag von Wolfgang Dzieran » 26. Apr 2006, 21:57

Hallo,

habe noch etwas weiter gegoogelt, zu Wanderfalken und Sonnenaktivität noch nichts gefunden, aber was zum Thema Brieftauben, in dem recht gut nachvollziehbar erklärt wird, wie diese einen "magnetischen" Sinn haben.

http://www.internet-taubenschlag.de/mag ... elcome.htm

Es wird hier auch gesagt, dass sich Brieftauben bei "Sonnenstürmen" schlechter orientieren können. Insofern sollte das "Weltraumwetter" und unser Polarlichthobby eigentlich auch für die sicherlich viel größere Gruppe der Brieftaubenliebhaber interessant sein. Vielleicht haben wir hier im Forum ja auch den einen oder anderen aus dieser Gruppe, der dazu fundiert was berichten kann?

Wolfgang
aus Bad Lippspringe

Klaus Mueller-Blask
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11 ist eine Primzahl

Beitrag von Klaus Mueller-Blask » 29. Apr 2006, 21:10

Erstaunlich fand ich aber den Beitrag den ich neulich im TV sah, bezüglich der Schneehasen in arktischen Breiten (Alska/Kanada). Da scheint es deutlich einen 11-jährigen Populationszyklus zu geben, der heute noch aktuell ist, und auch schon in jahrhunderte alten indianischen Sagen bekannt ist.

Hallo Lutz
der 11- jährige Zyklus kann aber auch einen anderen spannenden Zusammenhang haben.
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumen ... _004_5.pdf

Viele Grüße

Klaus Mueller-Blask

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Oliver Pomiluck
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Re: Halb OT?: Sonnenaktivität und Vögel (Wanderfalken)

Beitrag von Oliver Pomiluck » 4. Mai 2006, 20:57

Annette hat geschrieben:
In Nordamerika gibt es Paare, die ein Ei mehr haben als sonst.

Mich interessiert die Meinung der anderen Forenmitglieder.
... mal ganz unwissenschaftlich:

aber das hätt ich manchma auch gern !

lol


(löschts einfach wenn´s zu albern is ! *g*)
denkt immer daran: das Universum wäre ein schrecklich trauriger Raum, wenn wir die Einzigen wären, die Ihn betrachten würden !

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Beitrag von Uli Dzieran » 10. Mai 2006, 21:20

Moin
Ich habe gerade mal im Handbuch der Vögel Mitteleuropas geschaut, zu diesem Thema steht da nichts drin.Ehrlich gesagt kann ich mir sowas auch nicht vorstellen.
Das die Falken später brüten als sonst dürfte am Winter liegen, auch andere Arten tun dies in diesem Jahr, ganz zu schweigen von den Zugvögeln die teilweise mit 3 Wochen Verspätung bei uns angekommen sind.
Die Anzahl des Nachwuchs richtet sich auch mehr nach dem vorhanden sein der Beute, was gibt es zu fressen und wiewiel, da gibt es immer ganz natürliche Schwankungen,z.B bei den Eulen, gibt es viele Mäuse gibt es auich viel Nachwuchs.und in schlechten Mäusejahren eben wenig.
Das die Anzahl der Sonnenflecken Einfluß hat auf die Anzahl des Nachwuchses, halte ich wie gesagt für sehr unwahrscheinlich, eher,und das ist auch bewiesen, die Tatsache wie das Wetter während der BRutzeit ist, also scheint die Sonne,issses schön warm oder naß und kalt, das hat z.B bei Tauchern (Haubentaucher) einen sehr großen Einfluß auf die Anzahl der Jungen.
So das nur mal dazu, wünsch allen ein sonnigen Sommer
Gruß
Uli
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Re: Sonnenflecken und Brieftauben

Beitrag von Heiko Rodde » 24. Mai 2006, 10:40

Wolfgang Dzieran hat geschrieben:Hallo,

habe noch etwas weiter gegoogelt, zu Wanderfalken und Sonnenaktivität noch nichts gefunden, aber was zum Thema Brieftauben, in dem recht gut nachvollziehbar erklärt wird, wie diese einen "magnetischen" Sinn haben.

http://www.internet-taubenschlag.de/mag ... elcome.htm

Es wird hier auch gesagt, dass sich Brieftauben bei "Sonnenstürmen" schlechter orientieren können. Insofern sollte das "Weltraumwetter" und unser Polarlichthobby eigentlich auch für die sicherlich viel größere Gruppe der Brieftaubenliebhaber interessant sein. Vielleicht haben wir hier im Forum ja auch den einen oder anderen aus dieser Gruppe, der dazu fundiert was berichten kann?

Wolfgang
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hallo wolfgang,

die veraenderungen im magnetfeld werden seit ca. 3 jahren den flugleitern mitgeteilt und man nimmt es schon laenger nicht mehr als humbuck hin. vorallem bei bedecktem himmel und gelichzeitiger ankuft eines cme haben jungtauben kaum eine chance wieder heim zu finden. (leider) ich hab selbst seit 20 jahren brieftauben.

gruss heiko

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