habe heut beim Aufräumen des Kellers unserer Wetterstation interessante Dokumente von ca. 1955-1965 gefunden, in denen alle Wetterstationen des damaligen Meteorologischen Dienstes der DDR dazu aufgefordert worden, genaueste Polarlicht- und NLC-Daten zu sammeln. Zur Erleichterung hat das Astrophysikalische Observatorium Potsdam regelmäßig Warnungen für chromosphärische Eruptionen, magnetische Stürme, kosmische Strahlung und Polarlichtwarnungen herausgegeben, Das Ganze wurde über einen Fernschreibverteiler an alle Wetterstationen geschickt. Wieso hat man das eigentlich nicht bis zur Erfindung des Internets durchgezogen?????
Die Beobachtungen sind dann an folgende Institute gegangen:
Astrophysikalisches Observatorium
Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung Berlin-Adlershof
Observatorium für Ionosphärenforschung Kühlungsborn
Geomagnetisches Observatorium Miemegk
und Sternwarte Sonneberg.
Ich denke, daß irgendwo dort sicherlich noch all die eingegangenen Beobachtungen von damals lagern. Die in Chemnitz beobachteten PL's sind auf jeden Fall auf's genaueste dokumentiert und z.T. sogar skizziert und bebildert (natürlich schwarz-weiß).
Interessant sind ebenfalls die damaligen Polarlicht-Atlanten, die der Bestimmung von Formen und Unterformen behilflich waren und natürlich auch die Entstehung des PL's beschreibt. Ich glaube, viel besser würde man solch einen Atlas heut auch nicht hinbekommen. Vielleicht sind diese bebilderten Atlanten ja noch in irgendwelchen Antiquariaten erhältlich:
- International Council of Scientific Unions - Comité International de geophysique: "Instrktionsheft Nr. 3 - Aurora (Polarlicht), CIG-IQSY Committee, London 1963
- Atlas der Nordlichtformen (Photographic Atlas of Auroral Forms)
Viele Grüße
Claudia