Da die Werte recht gut schienen, wurde sogar ein PL-Watch ausgegeben. In großer Vorfreude wurde es am 27.03. dann bei völlig klarem Himmel zunehmend dämmerig, und der Vollmond tauchte die Schnee-Landschaft in sein helles Licht-Kleid.
Alsbald tauchte auch brav der erste Nordlichtbogen (mit Panstarrs mittendrin) auf
und dümpelte ziemlich diffus am Nordhorizont so lange dahin, bis Panstarrs untergegangen war.
Das auf den zugefrorenen See mitgenommene und dort abgestellte Bier avancierte ziemlich bald zum Bröckchenbier bzw. Biersorbet.
Erst dann kam eine etwas höhere Aktivität auf, die jedoch nur an einzelnen Stellen etwas heller wurde und vor allem entgegen meinen Erwartungen ziemlich strukturlos blieb (die Bilder zeigen das ganz gut; die Belichtungszeit zusammen mit dem Vollmond war sehr kurz, deswegen sind Strukturen auch nicht verwaschen, sondern waren definitiv kaum da).
Das änderte sich die ganze weitere Nacht kaum und spielte sich überwiegend recht weit im Norden, also von Mittelschweden aus gesehen horizontnah ab.
Es gab in dieser Nacht keinerlei intensivere Ausbrüche mit hohen Strahlen oder ähnlichem:
Nordlicht-"Tornado":
Am 28.03. gab es gar kein Polarlicht zu sehen; es war zwar teilweise bewölkt, die Werte bestätigen das aber auch.
In der Nacht vom 29.03 zum 30.03. gab es drei dezente NL-Ausbrüche.
Der erste erfolgte nach Einbruch der Dunkelheit erstmalig noch ohne Mondbeleuchtung auch recht weit im Norden:
Dann zeigte sich, gleichzeitig zum aufgehenden Mond, ein riesiger NL-Bogen von Ost nach West in ca. 45° Höhe. Die später einsetzende Aktivität blieb wieder recht strukturlos und wenig spektakulär. Auch blieb die Helligkeit der NLs , außer an lokalen Stellen, insgesamt weit unter meinen Erwartungen:
Später in der Nacht zeigte sich noch eine kurze Aktivität, die 1 min lang so etwas wie Struktur erkennen ließ:
Danach kam es noch zu einem sehr lichtschwachen, aber stetigen Pulsieren diffuser NL-„Wolken“ bis zur Dämmerung.
Das war alles weit weniger, als die Werte erwarten ließen (nein, nein, ich bin keineswegs undankbar, sondern freue mich auch über jedes leichte NL, es war nur einfach interessant, was sich da so abspielte. Besonders auch die Strukturarmut der NLs faszinierte, da Coronal holes-Nordlichter ja häufig deutlich strukturiert sind).
In den beiden kommenden Nächten konnte ich jeweils ganz kurze Substürme sehen, die sich beide male in lichtschwachen, aber hohen Strahlen zeigten, die nur 5-10 min zu sehen waren:
30.03., noch in der Dämmerung mit Panstarrs ohne Mond:
31.03. ohne Mond mit Pani:
In der Zeit danach (ab April) konnte ich keine Nordlichter mehr sehen.
Insgesamt bin ich sehr glücklich über meine „Ausbeute“ an NL-Sichtungen.
Alleine das Erlebnis vom 17.03. (Siehe „Schwedenlichter 17.03.13“) war sensationell.
Und die „Schwedischen Gardinen“ waren auch richtig klasse.
Dazu kam das Wetter, an jedem der 21(!) Tage war (auch) die Sonne da.
Fast jede Nacht –mit und ohne Mond- ein atemberaubender Sternenhimmel, den ich mir oft auch ohne Nordlicht beim Spazierengehen auf dem zugefrorenen Haussee angeschaut habe.
Dazu der dahinziehende Pani am nördlichen Firmament oder auch mal ein gestarteter Heißluftballon
– das war schon eine tolle Zeit.
Ich habe schon das Angebot meines Vermieters für den gleichen Preis für die Hütte nächstes Jahr...
