Heute seeehr früh, ~05:33, gabs bei uns eine Saturnbedeckung durch den Mond.
Gg 04:20 zeigte sich der Himmel durchwachsen, die Vorhersagen von Wetter Online und meteoblue (für Astronomie) waren keineswegs eindeutig. Wer aber insoweit nix riskiert kann auch kein Glück haben...
Also mit Ladi zur StadtSternwarte der Volkssternwarte Regensburg, einen 10" Dob auf die Plattform geschleppt und die Kuppel mit dem 150mm Lichtenknecker APO aufgemacht, beides auf den immer wieder in Wolken verschwindenden Mond gerichtet, auch Saturn dem hellen Rand sich nähernd ausgemacht und dann ist es passiert: einige 10 Minuten vor dem Ereignis war die ganze Szenerie von dichten Wolken verdeckt. Wie zum Hohn wurde dann, nachdem die Bedeckung erfolgt war, der Himmel immer wieder klar, teilweise sogar ohne Dunst.
Das veranlasste uns, nachdem wir schon mal da waren, auf den knapp 1h später, ~06:31, stattfindenden Austritt auf der dunklen Seite des Mondes zu warten. Ein um das andere Wolkenband machte es nochmal spannend, aber in der Morgenhelligkeit durch schwachen Dunst war der Austritt zu erkennen! Nicht ideal, aber immerhin.
Abbauen, aufräumen, heimfahren und in der Whatsapp Beobachtergroup unseren Teilerfolg bekannt machen.
Ein anderes Mitglied dieser group hatte etwa 35km östlich von uns die umgekehrte Situation erlebt: er sah den Eintritt aber nicht den Austritt.
Aber am meisten erstaunte mich, dass mein Kumpel Sigi Weida in Augsburg zwar das ganze bewusst verschlafen hatte (er musste heute ziemlich heftig arbeiten) jedoch automatisiert den Eintritt festgehalten hatte: mit einer Canon 5D III durch einen 8" 5,4 Newton ohne Barlow. Beim Austritt hatte er Wolken... Da zeigt sich, dass er bei unserem remoten Projekt in Namibia, wolfatorium.de, als "Vortänzer" die Fernbedienung/Automatisierung verinnerlicht hat...