Bernd Pfeifer hat geschrieben:Trotz der vielversprechenden Daten vom Auroramonitor und dem Bild aus Stockholm ist hier in Südschweden (Ronneby) leider Tote Hose. Und dabei haben sich die Wolken wieder verzogen und es ist klar, wenn auch durch den Mond übel hell.
Gehe dann doch mal ins Bett ... Viel Glück allen anderen!
Bernd
Der Mond ist leider viel zu hell... Anhand des Eiagramms "relative Polarlichtintensität" kann man das gut erkennen. Die liegt nämlich ganz deutlich unter "fotografisch". Auch enn die absolute Helligkeit des PLs recht gut ist, kann es sich nicht gegn die Gesamthelligkeit des Himmels durchstzen...
Gruß, Michael
Ich habe meine Bilder eben gesichtet und versucht alles herauszuholen und man sieht tatsächlich gegen 00:50 einen schwachen Beamer wandern, auch auf Michael Greens Kamera in Büdelsdorf ist er zu sehen. Visuell war das aber unmöglich zu erkennen, das war nur ein Hauch von Polarlicht.
Auf den restlichen ca. 600 Bildern ist mehrmals ein kurz andauernder leichter rötlicher Farbton zu sehen, z.B. um 23:57, 00:13 und eben 00:50, danach verschwindet der rötliche Ton völlig. Vielleicht findet mit den Angaben ja noch jemand etwas.
Außerdem meine ich auf den Bildern schwach nach NO wanderndes Airglow zu sehen.
Hier zwei Bilder, jeweils aus zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Bildern gemittelt.
(23:57, v.a. etwas rechts der Bildmitte)
(00:50, bitte auf rechte Bildhälfte konzentrieren^^)
Wenn ich Zeit habe, mache ich dann noch einen Zeitraffer fertig.
Irgendwie bin ich ja schon etwas enttäuscht, wieder hatten wir Pech mit dem Timing und das Gute lief außerhalb unserer Sendezeit..
Hier noch Ergebnisse der Fensterbrettkamera: Ruhe bis etwa 02:50, ab dann Beobachtung eines Substorms. Vielleicht hilft das ja, diese Aktivitätsphase auch in südlicheren Kameras zu finden. Bilder 4 sec bei f/2.0.
@Chris, ist das 00:05 UTC bei Dir? Dann passts genau.
Die Bilder sind im Abstand von 60 sec gemacht. Spannend find ich a) die verwaschenen Strukturen im dritten Bild. Das muss dynamisch gewesen sein auf Zeitskalen < 4 sec. b) die feine Struktur auf Bild 4. Echt atemberaubend.
ich hab mich gestern auch über die abziehenden Wolken gefreut, doch auf meinen Bildern ist, außer im Mondlicht waberndem Dunst in Bodennähe, eigentlich gar nichts zu sehen.
Danke für die Hilfestellung zum Suchen von Chris und Robert.
Trotzdem schade.
Dafür war der Störenfried in Gegenrichtung sehr fotogen:
Die Sonnenwindgeschwindigkeit ist ja deutlich angestiegen - aber ohne südl. BZ haben wir auch nichts davon, oder?
Hallo,
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Ich könnte mir vorstellen, mein Bild von heute Nacht (29.8., 0:32) zeigt einen minimalen Ansatz von Airglow über den Wolken am Horizont?
Irgendwie bin ich ja schon etwas enttäuscht, wieder hatten wir Pech mit dem Timing und das Gute lief außerhalb unserer Sendezeit..
dem kann ich mich nur anschließen auch wenn es ansonsten eigentlich eine nette Nacht war. Kleines pyrotechnisches Feuerwerk am Horizont, ein schöner Mond und durch die Wolken die einen oder anderen Schattenstrahlen.
Auf den restlichen ca. 600 Bildern ist mehrmals ein kurz andauernder
leichter rötlicher Farbton zu sehen, z.B. um 23:57, 00:13 und eben
00:50, danach verschwindet der rötliche Ton völlig. Vielleicht findet
mit den Angaben ja noch jemand etwas.
Außerdem meine ich auf den Bildern schwach nach NO wanderndes Airglow zu sehen.
An den von dir genannten Zeitpunkten hat sich immer pünktlich eine Wolke vorgeschoben und auch das erhöhen der Sättigung brachte keinen sichtbaren Erfolg. Deswegen nur die zwei Zeitraffer der Nacht mit 11mm und 18mm. Das von dir genannte nach NO wandernde Airglow meine ich in den letzten 30sek des 11mm Videos auch sehen zu können - aber es können auch genauso gut Verdunstungen und/oder Schatten sein.
ich war ab etwa 23:00 MESZ nördlich von Wremen am Deich und wartete ebenfalls auf Polarlicht. Visuell war natürlich nichts zu machen und selbst beim durchscrollen der Zeitrafferbilder vor Ort ist mir nichts aufgefallen. Erst zu Hause in der Bearbeitung sah ich zu der vom Spektrografen registrierten Hauptaktivität des Polarlichts schwache, wandernde Beamer im Zeitraffer des Rotkanals (siehe unten). Und zwar um folgende Uhrzeiten herum:
22:00 UTC, 22:14 UTC, 0:54 UTC, 1:05 UTC und 1:26 UTC. Zwischen 23:45 und 0:40 UTC war laut der Spektren kein/kaum Polarlicht (siehe Diagramme unten).
Die Position der Beamer habe ich mit Pfeilen markiert. Die Bilder zeigen nur den Rotkanal und sind in den Tonwerten gestreckt damit man überhaupt etwas sieht.
Bild von 22:01 UTC:
Bild von 22:14 UTC:
Bild von 0:54 UTC:
Zeitraffer der ganzen Nacht (nur Rotkanal). Am besten auf HD stellen, dann ist die PL-Aktivität besser zu sehen.
Der Spektrograf hat die verschiedenen Substorms ohne Probleme erfasst. Da spielt das Mondlicht dann eben keine Rolle. Fast wolkenfrei war der Himmel etwa zwischen 21:15 UTC und 2:50 UTC.
Hier das Diagramm der "Polarlichtintensität", das die Helligkeit der roten Polarlichtlinie abzüglich der normalen Grundaktivität angibt. In dieser Intensität hätte man das PL in einer Nacht ohne störenden Mond an einem dunklen Ort gesehen. Schön zu sehen die vier Aktivitätsspitzen zwischen kurz vor 22 UTC bis 23 UTC und die Aktivität nach 0:45 UTC, die auch im Zeitraffer erkennbar sind.
Höhenaufgelöst sah die Aktivität der Nacht so aus (oben: 630 nm; Mitte: 558 nm; unten: Bewölkung):
Gut sind auch hier die Aktivitätsphasen erkennbar. Die PL-Aktivität (rötlicher Diagrammbereich) hat hier auf 53,6°N kaum 15° Höhe überschritten. Airglow gab es auch (Mitte).
Sehr schade, dass wir aufgrund des Wetters offenbar zwei tolle PL-Nächte verpasst haben und dann nur noch unbedeutende Reste abbekommen haben (sagt ein unter PLS leidender )
auch ich war gestern noch draußen und habe mit 5D Mk III und Alpha 7s jeweils mit 24mm Serienaufnahmen gemacht. Ich kann bestätigen, dass visuell nichts zu erkennen war. Auf den Bildern ist das PL nur sehr schwach zu erkennen, die Bilder werde ich aber frühestens am Sonntag bearbeiten können.
Der Standort war wieder einmal der Leuchtturm Bülk...
Hier der Rotkanal der A7s in der Zeit von 23:55-01:42 Uhr MESZ. Man sieht bildmittig die Strahlen... https://youtu.be/Sxat9_yl0Fs
hier, nur der Vollständigkeit halber, noch ein Foto von 22:17 Uhr UTC (meine Kamerauhr geht nicht ganz genau).
In der Verlängerung der Buhne sieht man einen schwachen Strahl. Das Foto könnte mit dem von Michael (22:14 Uhr UTC) verglichen werden. Die Stelle scheint gleich zu sein.
Nicht hübsch, sogar äußerst schwach, aber nachgewiesen...
Hallo Carsten,
das wird ja schon fast wie bei den Halos.
Hier wir jedes Foto noch so sehr vergewaltigt um einen Hauch von Polarlicht nachzuweisen. Ich finde das hat mit "Sichtung" nichts mehr zu tun. Aus diesem Grund nehme ich nur "echte" fotografische Nachweise ins Polarlicht-Archiv auf. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse. Aber Spektrograph, USM und Rot-Kanal sind für mich schon die Grenze unter "fotografisch"
Hallo Andreas,
Du sprichst mir aus der Seele! Wir sollten das auch so festlegen und definieren... Mir ging es jetzt eigentlich nur darum, die Strahlen ebenfalls zu erkennen. Das funktioniert auch am Besten, wenn man die Bilder langsam durchklickt. Im Film geht viel durch die Kompression verloren. Ich könnte das PL jetzt noch besser rausarbeiten, lohnt sich aber nicht wirklich... Dafür war der Mond auch zu hell...
Gruß Carsten