Frage zur Aktivitätsdauer

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Holger Schimmel
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Frage zur Aktivitätsdauer

Beitrag von Holger Schimmel » 15. Sep 2005, 09:22

Hallo Leute,

nachdem die letzte Nacht eher eine Enttäuschung war :evil: und die aktuell detektierte Schockfront eigentlich auch nicht nach dem großen Ereignis aussieht, das man eigentlich erwartet hätte :o , ist hier vielleicht Zeit für eine grundsätzliche Frage:

In den von Spaceweather herausgegebenen Warnungen sind immer recht lange Zeiträume angegeben, in denen die Polarlichtaktivität nach einem bestimmten Ereignis (wie dem Eintreffen einer Schockfront) erhöht sein könnte. Wenn ich diese Zeiträume mit meinen bescheidenen Beobachtungserfahrungen kombiniere, erscheinen sie mir maßlos übertrieben, zumindest für einen Beobachter in unseren Breiten. Ohne eine genaue statistische Analyse durchgeführt zu haben, würde ich doch schätzen, dass bei den Polarlichtevents seit dem Jahr 2000, die man in Deutschland registriert hat, eine Zeitspanne von maximal acht Stunden seit dem Eintreffen der Schockfront vergangen war. Mit anderen Worten, wenn es länger dauert, lohnt sich die Beobachtung nicht mehr.

Da hier nun viele (und sehr versierte und erfahrenere) Beobachter versammelt sind, möchte ich fragen, ob ihr diese Einschätzung teilt. Beziehungsweise: Erinnert ihr euch an eine Beobachtung, wo zwischen Eintreffen der Schockfront und Polarlichtsichtung eine längere Zeit verstrichen war? Wenn ja, welches Ereignis war das, und wie stark war das auslösende Ereignis auf der Sonne?

Danke im Voraus :wink: für eure Antworten!

Holger

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RolfK
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Beitrag von RolfK » 15. Sep 2005, 10:48

Hallo,Also nach meinen persönlichen Erfahrungen hats PL immer nur dann bei uns gegeben,ein paar Stunden nach einer starken Schockfront.Alles was danach kam war eher zufällig oder per Substorm,der aber auch nur selten oder auch eher zufällig PL nach Deutschland bringt.Also würde ich für die kommende Nacht höchstens auf einen Substorm hoffen der bis in unsere Breiten (vieleicht) PL bringt.Das ist meine Erfahrung,ich möchte dies aber nicht als Massstab gesehen haben. Grüss Rolf

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Ulrich Rieth
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Beitrag von Ulrich Rieth » 15. Sep 2005, 11:11

Okay, also mir fallen da schon ein paar Events ein.

31.03./01.04/2001
21./22./23.10.2001
20.11.2003

Dauer jeweils deutlich über 12, teils sogar 24 Stunden mit wiederholt sehr starken Substürmen.
Apropos Substürme, Rolf, alle Polarlichterscheinungen sind die Folge von mehr oder weniger starken Substürmen.
Gruß

U.

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Ulrich Rieth
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Beitrag von Ulrich Rieth » 15. Sep 2005, 11:12

Ach ja, noch was...
Die Schockfront ist jetzt fast 3 Stunden vorbei und das IMF wird immer stärker und die Geschwindigkeit steigt auch immer weiter an.
Wir sind also voll im Plan und die magnetische Blase steht noch aus.
Also ich denke schon, dass heute Abend noch K7 oder K8 drin sind.
Gruß

U.

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PeterKuklok
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Beitrag von PeterKuklok » 15. Sep 2005, 14:36

Hallo,

ich glaub, jetzt tauchen wir gerade in die 'magnetische Blase' des CMEs ein.

Grüße
Peter

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RolfK
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Beitrag von RolfK » 15. Sep 2005, 15:36

...und in eine klitzekleine Wolkenblase .... :evil: :evil:

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Lutz Schenk
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Beitrag von Lutz Schenk » 15. Sep 2005, 17:57

Hallo Zusammen,
PeterKuklok hat geschrieben:Hallo,

ich glaub, jetzt tauchen wir gerade in die 'magnetische Blase' des CMEs ein.

Grüße
Peter
und das wars schon wieder, Rotation zurück schön im aktuellen ACE-Mag zusehen (verfällt)

http://solar.sec.noaa.gov/ace/MAG_6h.html

Aber es war eh ein ungünstiger Teil der Blase, den wir hatten.
(IMF Nord bis selten Süd) Vielleicht kommt ja jetzt noch ein bissel süd Bz.

Aber ist ja eh alles wurscht...

Viele Grüße,

Lutz

Peter Wloch
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Beitrag von Peter Wloch » 15. Sep 2005, 18:05

Rolf hat geschrieben:...und in eine klitzekleine Wolkenblase .... :evil: :evil:
:) :) :wink:

Tja, als Polarlichtsuechtiger braucht man Nerven wie Drahtseile, Geduld wie eine Wanderschnecke und soviel Humor im Herzen wie die ganze Ladung eines Containerschiffes.

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