Hallo ! ....Super-Nova in NW ca. 21.40 ???

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Moderator: StefanK

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Wenz Frieder
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Hallo ! ....Super-Nova in NW ca. 21.40 ???

Beitrag von Wenz Frieder » 16. Jul 2005, 20:42

Hallo, sorry, habe mich mal wieder (seit Okt. 2003?) eingeloggt...
(war etwas schwierig, aber habe es geschafft...) Der Grund:
habe soeben etwas außergewöhnliches beobachtet...(Süddeutschland Nähe KA)
Im noch hellen Abendhimmel im Nordwesten, Höhe ca. 40 Grad, einen "hellen Stern" ??? ....dachte zuerst an die Venus, aber diese würde nie in dieser Position stehen.... war auch kein Superflair, ISS oder Flugzeug... habe Leute meiner Familie gesucht... ca. 7 min später kam mein Vater (80)... schließlich hat er den "Stern" auch gesehen.... dann ca. 21.45 kam meine Tochter Sonja, wollte ihr den "Stern" zeigen... aber da war er verschwunden!!!! weg!!! total weg.....
Hat irgendjemand Erklärung, oder ähnliches beobachtet???

Vielen Dank für seriöse Antwort.
Gruß aus Süddeutschland
Wow!!! Sory, bin noch ganz aufgeregt!! hatte sowas noch nie beobachtet!!!
gruß fr
flowerinthesky

Thorsten Falke, Helgoland
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Beitrag von Thorsten Falke, Helgoland » 16. Jul 2005, 21:30

Hallo!
Mal eben auf die Schnelle:
Eine Supernova wird es nicht gewesen sein. Eine visuell sichtbare Supernova wird meines Erachtens nicht so kurzlebig sein, sondern sollte über Wochen beobachtbar sein.
Sonst habe ich erstmal keinen blassen Dunst, was du da gesehen haben könntest. Als heller Stern treibt sich einzig Arkturus in der Gegend herum, die du beschrieben hast.
Grüße von der Düne
Thorsten

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jens.hackmann
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Beitrag von jens.hackmann » 17. Jul 2005, 08:13

vielleicht wars ein flugzeug, das genau in eure richtung flog. die bewegen sich sehr langsam, sollten aber tiefer als 40 grad stehen. jedoch kann der scheinwerfer häufig als stern gedeutet werden. ging mir schon öfter so.

grüsse

jens

Wenz Frieder
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thanks

Beitrag von Wenz Frieder » 17. Jul 2005, 10:18

Danke für die Antworten.......!!!!

...auch ich kenne das mit den Flugzeugscheinwerfern...
dafür war aber der "Stern" zu lange auf gleicher Position...
habe auch schon oft Flugzeugscheinwerfer beobachtet, ebenso die ISS,
Iridiums usw......
...das Einzige was ich mir noch vorstellen könnte, um das Phänomen zu erklären, wäre, wie gesagt, ein sehr hoch fliegender Wetterballon, der in einem günstigen Winkel zu uns Betrachtern stand, bei ausnahmsweise relativ ruhigen Windverhältinissen in großen Höhen...
das "plötzliche Verschwinden" wäre evtl. mit dem "Sonnenuntergang da oben" zu erklären....
ansonsten war es ("meine") "Super-Nova"... :)

übrigens, als ich gestern abend den anderen der family von meiner Beobachtung aufgeregt berichtete, fragte ich nach dem Datum:
...16. Juli...

wow!!! da war doch was??? 16. Juli 1994: Shoemaker-Levy & Jupiter... wow! (vor 11 Jahren)
wow und noch was: 16. Juli 1945 (vor 60 Jahren!) : Los Alamos "Trinity"
schade!....... :cry:

Gruß
frieder
flowerinthesky

Dirk L
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Beitrag von Dirk L » 18. Jul 2005, 17:48

Du kannst als Faustregel fuer die Schattenhoehe (H) die Formel benutzen: H=d^2, wo d der solar deprssion angle in Grad ist, und H die Schattenhoehe in km. Ein Wetterballon fliegt vielleicht 10km hoch, also kann die Sonne nur 3 grad unter dem Horizont gewesen sein. Da ist es noch taghell. Selbt ein high altitude Helium Ballon kommt nur bis ca 50km, d.h. die Sonne koennte dann 7 grad unter dem Horizont gewesen sein. Das ist gerade zwischen "civil" und "nautical twilight" d.h. es ist fast dunkel, aber der Himmel hat noch deutlich blaue Farbe.

--Dirk

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Robert Franzen
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Beitrag von Robert Franzen » 18. Jul 2005, 19:14

Das hört sich an wie ein geostationärer Satellit, würd ich sagen. Bin kein Fachmann, aber wenn es sich nicht bewegt hat, muss er ja stationär sein(logisch oder? ;-). Hab mal bei Calsky nach geschaut, um die genannte Zeit (16.07.05, ca. 21:45) sind auch einige sichtbare über Pfinztal rumgedüst.
So jetzt brauchen wir hier schnell einen kompetenten Fachmann der das mal auflöst, was da rumgeflogen ist.

Greetz
Mountainman
Zuletzt geändert von Robert Franzen am 19. Jul 2005, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.

Wenz Frieder
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Beitrag von Wenz Frieder » 18. Jul 2005, 20:24

wow!!!

danke, ... so langsam scheinen wir der Sache näher zu kommen:
zu Robert Franzen & Dirk: geostationärer Satellit... könnte sein.... aber bitte bedenken:
es war noch "relativ hell" ... noch kein Fixstern sichtbar... wie gesagt, zuerst dachte ich an eine "verirrte" Venus!
bzw. hatte auch schon früher mal die ISS beobachtet ...
....also der "geostationäre" Satellit müßte relativ "groß" gewesen sein (?)....

Dann könnte auch noch die "Ballon-Theorie" wahrscheinlich sein.... sicher war er höher als 12.000 m, denn zu dem Zeitpunkt waren in dieser Ecke aufkreuzende Flugzeuge nicht mehr "angestrahlt"....
schätze, die Höhe von vielleicht 20 km+ könnte zutreffen. denn es war nicht "fast dunkel"... sondern noch "ziemlich hell"...
(sorry bin nicht so der Fachmann... (bin im "Blumen"fach ...aber dennoch an "allem da oben" "natürlich" auch interessiert.....))


Danke für die Formel!

Und Vielen Dank für Eure tollen Beiträge!!! und web-sites!!

gruß
frieder
flowerinthesky

Dennis_2

Beitrag von Dennis_2 » 18. Jul 2005, 22:32



Hallo Frieder!
Im Nordwesten und 40 Grad hoch kann es kein
geostationärer Satellit gewesen sein.
Ein Satellit aber schon, auf hochelliptischer
Bahn. War es nicht sogar hier
im Forum, dass jemand von einer Sichtung eines
amerikanischen Spionagesatelliten
(nannte man den Trumpet ?)
berichtete?

Stelle Deine Beobachtung doch mal in der Mailingliste
für visuelle Staellitenbeobachter

http://satobs.org/seesat/seesatindex.html

mit möglichst genauer Zeit und Koordinaten vor.
Da gibt es unglaublich kompetente Leute!

Habe vor ein paar Jahren auf einer mehrtägigen
Strandwanderung (einmal Usedom komplett in vier
Tagen) nachts auch einen hellen (-1mag?)
Stern am Südwesthimmel gesehen, der da irgendwie
"aus dem Bauch heraus" nicht hin gehörte.
Nach einigen Minuten hin starrens dimmte sich das
"UFO" innerhalb von Sekunden auf "dunkel" und dann
bald "ganz weg". Keine wahrnehmbare Bewegung.
Dies könnte ein flarender geostationörer Satellit
gewesen sein, jedenfalls passten Azimut und
Elevation in etwa zum Clarke Belt.

Gruss
Dennis


Dirk L
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Beitrag von Dirk L » 19. Jul 2005, 17:21

Ich hab mal nachgeguckt (http://aa.usno.navy.mil/data/docs/RS_OneYear.html). Fuer Karlsruhe (48N, 8E) am 16 July war Sonnenuntergang um 20:21, civil twilight (6 grad depression angle) 21:00, und nautical twilight (12 grad depression angle) um 21:52. Also, um 21:45 warst Du wahrscheinlich so in der Naehe von 10 grad depression angle, d.h. die Schattenhoehe war ca 100km. Das kann kein Ballon gewesen sein. Wenn Du nach NW (40 grad elevation angle) geguckt hast, und das Ding 100 km hoch war, ist der horizontale Abstand auch ca 100 km, und der Sonnenstand am Objekt ist aehnlich, sodass diese grobe Abschaetzung immer noch klappt.

--Dirk

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PeterKuklok
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Beitrag von PeterKuklok » 19. Jul 2005, 17:53

Hallo Dirk,

wenn ich mich nicht irre war die Sonne zum Beobachtungszeitpunkt (16.07., 21.45MESZ) in Karlsruhe tatsächlich nur etwa 3Grad unterm Horizont. Ich glaube die von Dir genannten Untergangszeiten sind MEZ-Angaben.

Also vielleicht doch ein (Wetter)-Ballon?

Grüße
Peter

Dirk L
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Beitrag von Dirk L » 20. Jul 2005, 17:44

Hallo Peter,

Du hast Recht, ich habe mich um eine Stunde geirrt, und nur eine Stunde Korrektur bei UT angebracht....

--Dirk

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RolfK
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Objekt

Beitrag von RolfK » 20. Jul 2005, 18:36

Hallo,nachdem ich diesen Thread gelesen habe ,und öfters mal nach NW geschaut habe,sind mir zum selben Zeitpunkt diverse Objekte aufgefallen,die scheinbar sehr lange und und sehr hell am Himmel standen aufgefallen.Nach "einger Zeit" haben sich diese Objekte aber als Flugzeuge heruasgestellt.-Ich möchte an dieser Stelle mal was berichten,habe vor ca.25 Jahren mal eine Art Zigarre über dem Horizont gesehen,die sich überhaupt nicht bewegt hat.Nachdem ich den Vater,der übrigens auch SF Author zu Lebzeiten war , benachrichtigt hatte,und er herbeigeeilt war, war das Objekt dummerweise verschwunden.- ICh würde damit gerne ein paar psychologische Effekte zu bedenken geben,man ist aufgeregt und hofft(glaubt) wie alle dummen Menschen an irgendetwas besonderes (wir wollen ja alle etwas besonders sein ) und kommt einfach mit der Zeit durcheinander ,leider mit der Hektik doch endlich mal etwas besonders erlebt zu haben,wie ich mich selbst auch schon erwischt habe (wie gerne wär ich auchmal was besonderes und nicht nur ein unbedeutender von abermilliarden),aber vergisst,dass es für alles eine ganz einfache Erklärung gibt,auch wenn sie noch so unwahrscheinlich erscheint. Grüsse R.

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