Verifikation zu den Polarlichtern 14.-16.07.2012

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Ulrich Rieth
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Verifikation zu den Polarlichtern 14.-16.07.2012

Beitrag von Ulrich Rieth » 16. Jul 2012, 07:21

Hallo zusammen!

Hier mal der Beginn einer Verifikation zum immer noch andauernden geomagnetischen Sturm.

Als erstes ein paar Bemerkungen zu den violetten und strukturlosen "PL-Aufnahmen" aus Österreich (15.07.) bzw. aus weiten Regionen (14.07).
Ich denke, im Gegensatz zur Nacht von Samstag auf Sonntag, ist die von letzter Nacht "eindeutiger" als Polarlicht zu identifizieren.
Es gab um 21 MESZ einen sehr starken Substurm (K=6 bis 7).
Dieser hat das Aurora Oval am noch hellen Himmel (kein PL sichtbar) sehr weit nach Süden gebracht.
Dabei wurden also eine ganze Menge an Atomen in der oberen Atmosphäre angeregt.
Frühere Ereignisse haben gezeigt, dass diese Anregung oft stundenlang in Form von rot glühendem Polarlicht sichtbar oder wenigstens fotografierbar blieben.
Daher denke ich, es war in Österreich fotografisches, strukturloses PL.
Für die Nacht von Samstag auf Sonntag fehlt mir zwar ein eindeutig auslösender Substurm, aber hier könnte es auch durch das erste Auftreffen der Shockfront zu so einem weit südlichen Anregungsprozess gekommen sein. Der Schock war ja recht stark mit guten IMF Werten. Und wir hatten sowas auch schon im November 2001, als es direkt nach der Schockfront gut sichtbares Polarlicht gab.
Von daher, und mit Michael Theusners irre bearbeiteten Bilder, ebenfalls ein positives PL (zusätzlich zum Airglow) für Samstag-Sonntag.

Was den Rest des Ereignisses angeht, das interplanetare Magnetfeld (IMF) zeigt jetzt schon seit über 24 Stunden sehr stark bis stark nach Süden und somit geht der geomagnetische Sturm immer noch weiter.
Inzwischen fehlt ihm zwar noch etwas die Substanz, da Dichte und Geschwindigkeit doch langsam sehr nachgelassen haben, aber gegen Ende der magnetischen Blase, wenn wieder Bewegung ins IMF kommt, dürfte nochmals eine Situation mit heftigeren Substürmen entstehen.
Sollte das Ganze sich noch bis nachmittags halten, so sind heute Abend nochmals Polarlichter (fotografisch) in Deutschland möglich.

Rückwirkend betrachtet, waren auch alle Warnungen und Vorwarnungen absolut gerechtfertigt.
Dieser Sturm war von seiner Länge und Intensität eines der bisher bedeutendsten Ereignisse im aktuellen 24. Sonnenfleckenzyklus.
Der Dst-Index war lediglich im Oktober 2011 niedriger (137 nT). Damals aber nur für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum. (Niedriger Dst = stärkerer geomagnetischer Sturm). Einen gleich niedrigen Wert wie jetzt (-133 nT) gab es bereits im März 2012, dann aber ebenfalls nur kurz.

Oktober 2011: http://wdc.kugi.kyoto-u.ac.jp/dst_realt ... index.html
März 2012: http://wdc.kugi.kyoto-u.ac.jp/dst_realt ... index.html
Juli 2012: http://wdc.kugi.kyoto-u.ac.jp/dst_realt ... index.html

Momentan scheint der Dst auch nochmals zu fallen. Mal schauen, ob der Oktober 2011 Wert noch unterboten werden kann.

Das größte Problem beim aktuellen Ereignis, neben den Wolken, ist einfach die helle Mitternachtsdämmerung.
Diese führt eben auch dazu, das kräftig rotes Polarlicht nicht vorkommen kann. Stattdessen treten nur die pastellfarbenen Polarlichter in violett und blau auf, die aber am ohnehin schon blauen Himmel schwieriger zu sehen und fotografieren sind. Da fehlt es meist einfach am Kontrast.
Jetzt müssen wir einfach noch abwarten, was der heutige Abend noch bringen wird und dann geht es weiter hin zum kommenden Solarmax im nächsten Jahr.

Und zur Kenntnis für die vielen neuen Beobachter hier im Forum.
Die besten und hellsten Polarlichter (zumindest im letzten Sonnenzyklus) kamen fast alle nach und teils deutlich nach dem solaren Maximum.
Das dürfte auch diesmal so sein und damit stehen die guten Polarlichter eher so in 2013 bis 2016 an.

Gruß und klaren Himmel!

Ulrich

PS.: Wird sicherlich noch fortgesetzt.

Gruß!

Ulrich
Zuletzt geändert von Ulrich Rieth am 16. Jul 2012, 07:29, insgesamt 2-mal geändert.

wolfgang hamburg
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Beitrag von wolfgang hamburg » 16. Jul 2012, 07:25

Moin Ulrich,

auch an den Magnetometern war richtig Bewegung, Kiruna:
http://www.irf.se/Observatory/?link[Magnetometers]=Data

Grüße wolfgang

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PeterKuklok
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Beitrag von PeterKuklok » 16. Jul 2012, 08:41

Sieht aus wie das Bastille-Day-Event von 2000, nur in seiner Intensität gestaucht, aber dafür in seiner zeitlichen Länge gestreckt. :)

Bild

Grüße
Peter

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Ulrich Rieth
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Beitrag von Ulrich Rieth » 16. Jul 2012, 08:58

Danke, Peter!
Man, -50nT, wann wir die wohl endlich mal wieder sehen werden?
Und dann vielleicht noch klaren Himmel haben, ohne Dunst und Cirrus...

Steffen Hildebrandt
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Beitrag von Steffen Hildebrandt » 16. Jul 2012, 10:42

Frag lieber nicht, Ulrich. :wink:

Dafür ist es aber, meiner Meinung nach, um so erstaunlicher, dass die Polarlichter recht licht in Deutschland und Umgebung ausgefallen sind.

VG
Steffen

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Beitrag von Peter Broich » 16. Jul 2012, 19:08

Hi Ulrich und alle anderen.

Eine schöne einschätzung bzw. Komentar der vergangenen beiden Nächten.
Auch die vergleiche vom Peter K. sind gut.

Danke für diese Aufklährung.

Peter Broich.

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Beitrag von Lutz Schenk » 16. Jul 2012, 19:09

Hallo Zusammen,

möchte auch noch etwas beisteuern.

Beachtlich fand ich den langen Zeitraum des ungeordneten IMF vor der Blase und dann natürlich diese extrem lange absolut beständige Phase der magn. Blase. Das ist mir in dieser Form nicht in Erinnerung.

Die Events vom 15.7.2000 und 21.11.2003 waren wohl wesentlich heftiger je 50 und 60 nT, aber auch nicht so lange konstant. (Brauchten die aber auch nicht, da hat die pure Gewalt gereicht).
Danke Peter für die schicke Grafik!

Dazu eine zusammengesetzte Grafik des SAM vom 14.7. 15UT bis 16.07. 15 UT:

http://lutz-schenk.de/pl/pl2012/2012071 ... am-gdb.png

Und damit dieses schöne lange dauerhaft südliche IMF nicht verloren geht, die ACE-Grafik, die nicht verfällt:

http://lutz-schenk.de/pl/pl2012/2012071 ... swe_3d.gif

Gruß Lutz

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StefanK
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Polarlicht-Beobachtungen am 15./16.07.2012

Beitrag von StefanK » 16. Jul 2012, 19:29

Hallo zusammen,

wie bei allen größeren Ereignissen habe ich die vorliegenden Beobachtungen in einer Tabelle zusammengefasst:

http://www.polarlichter.info/120715/2012-07-15.htm

In der Chronik (http://www.polarlichter.info/chronik.htm#y2012) habe ich die Helligkeit als "mittel" eingestuft; ich halte es vergleichbar mit den Ereignissen vom 06.08.2011 und vom 26.09.2011.

Nachstehend noch die aktuelle Version der Karte mit den Sichtungen.

Bild

Viele Grüße aus Bonn,

Stefan
Alles über Leuchtende Nachtwolken: http://www.leuchtende-nachtwolken.info/

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Lutz Schenk
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Beitrag von Lutz Schenk » 16. Jul 2012, 21:19

Zum Thema Verifikation des Events gehen mir viele Fragen durch den Kopf.

Vor Allem, warum es "nur" für maximale Kp von 7o bis 8- reichte, im Schnitt eher so ein Kp von 6+. Lokal hier in D für einen guten K6.

Als Diskussiongrundlage die Datenplots (ganz unten) auf meiner Seite zum Event vom 29.5.03:
http://www.lutz-schenk.de/pl/pl2003/200 ... 30529.html

Bezüglich Sonnenstand ist dieser Event vergleichbar für die die Himmelsbedingungen bezüglich Helligkeit, da mit ca. 3 Wochen Abstand eben weit weg vom Mittsommer. Wolkenlage mal außen vor.
Es ist demnach auch so nah zum Mittsommer, deutlicheres PL möglich und auch der grüne Bogen.

Wir sprechen ja oft von "lange Süd, viel Energie im System..."
Wenn ich das mal mit damals vergleiche, kaum lange Süd, ja, kräftigeres Bt, aber vor allem auch MASSE = Dichte und auch andere Speedlevel.

Bz war da nur zum Impakt mal an der -40, später dann zur Sichtung auch noch mal kurz an der -20. zwischen drin aber eher so um -10, oder auch mal nördlich.

Mir stellt sich da die Frage, was macht es wirklich aus?

Ewig langes Süd-Bz wie gestern scheint also auch kein Garant für GUTE Action.

Es muss wohl der korrekte Mix sein, am Besten etwas längere Phasen mit Süd-Bz, aber nun auch gewisse Mindest-Levels an Speed und Dichte wie mir scheint.

Klar, ein Event mit 1000er Speed, Bz -50 bis -60, da ist es wohl keine Frage mehr der Dichte, wie Bastille und 20.11.03 zeigten. Oder auch die Mega-Events Ende Oktober 2003.

Es geht ja um ausloten der Chancen bei Events wie dem Aktuellen.
Ich hätte auf Grund des sehr langen Süd-Bz doch auf etwas mehr getippt.
Es kam nicht wirklich mal der echte Substorm bis auf 19z, der war aber leider zu früh, das wars dann aber auch .

Das Bz war ja so konstant und so extrem langsam abnehmend, dass wohl dann in diesem Bezug die Action fehlte.

Oder wie von mir vermutet, dann doch auch eine gewisse in die Blase eingebundene Dichte schon von Nöten wäre, um mehr zu bringen.

Speed ist auch nicht zu vergessen, da diese nun mal quadratisch in den Druck auf die Magnetosphäre eingeht.

Leider sehr vielfältig all die Möglichkeiten welche die CME so bieten.

Ich denke hier hat es an etwas mehr Speed und ein wenig mehr Dichte gefehlt. Dann hätte der CME aber wohl auch insgesamt eine andere Signatur abgelegt, und kein so beständiges Süd-Bz gezeigt.

Für mich ein sehr interessanter Event, der die Einschätzung zukünftiger Lagen nicht wirklich einfacher macht.
Es bleiben Fragen über Fragen.

Gruß Lutz

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Ulrich Rieth
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Beitrag von Ulrich Rieth » 17. Jul 2012, 05:05

Hallo Lutz!

Sehr schöne Ausarbeitung, die ich auch unterschreiben würde.
Aber ein kleines "aber" habe ich dann doch noch.
Der Beginn des Sturms hätte ein Event in Deutschland gebracht, das vergleichbar oder besser als Mai 2003 gewesen wäre.
Das sieht man speziell am Video aus Neuseeland.
Wie Peter schon schrieb, lag der dortige Beobachtungsort magnetisch vergleichbar mit Norddeutschland.
Demnach ist der Anfang der langen Süd-Phase des IMF und dann auch noch die etwas höhere Geschwindigkeit, sehr wohl in der Lage ein großes PL auszulösen.
Aber dazu stimmte dann das Timing nicht.
Insgesamt bleibe ich also dabei, die Einschätzungen im Vorfeld waren richtig, aber eben nur global gesehen.
Nun ja, ich vertraue auf die Jahre 2013-2016.
Gruß!

Ulrich

Steffen Hildebrandt
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Beitrag von Steffen Hildebrandt » 17. Jul 2012, 05:49

Hallo Ulrich und Lutz,

vielen Dank für Eure Ausführungen bzw. Bemerkungen.
Sehr interessant!

VG
Steffen

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Lutz Schenk
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Beitrag von Lutz Schenk » 17. Jul 2012, 15:38

Hi Ulrich,

ja, klar ein Timing-Problem letztendlich.

Meine Frage zielte eher dahin, warum so langes Süd-BZ nicht dann alternativ die Action bringt. Wie gesagt, da hatte ich mehr erwartet.
Ulrich Rieth hat geschrieben:..
Insgesamt bleibe ich also dabei, die Einschätzungen im Vorfeld waren richtig, aber eben nur global gesehen.
...
Hoffe es war nicht dahin gehend missverständlich, das unterschreibe ich ebenfalls.

Gruß Lutz

JoachimSaul
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Re: Verifikation zu den Polarlichtern 14.-16.07.2012

Beitrag von JoachimSaul » 17. Jul 2012, 20:08

Ulrich Rieth hat geschrieben: Das größte Problem beim aktuellen Ereignis, neben den Wolken, ist einfach die helle Mitternachtsdämmerung.
Diese führt eben auch dazu, das kräftig rotes Polarlicht nicht vorkommen kann. Stattdessen treten nur die pastellfarbenen Polarlichter in violett und blau auf, die aber am ohnehin schon blauen Himmel schwieriger zu sehen und fotografieren sind. Da fehlt es meist einfach am Kontrast.
Das kann ich so nicht stehen lassen. Soll das heißen, dass das gleiche Ereignis zwei Monate später spektakulär ausgefallen wäre? Wegen des dunkleren Himmels?

Das glaube ich einfach nicht. Es war schlichtweg ein unerwartet schwaches Ereignis.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die größeren Ereignisse des vorletzten Zyklus. Mindestens drei davon waren sowas von hell, dass man mit nicht adaptieren Augen sofort farbiges Polarlicht sehen konnte. Nicht irgendwo auf dem Lande, sondern im Hamburger Süden (Harburg), wo man die Milchstraße nur in Ausnahmefällen erahnen kann. Und trotz Straßenbeleuchtung sowie der ganzen "Lichtglocke" des Hamburger Hafens im Norden waren die PLer absolut problemlos beobachtbar. Die damaligen Ereignisse sollen sogar in der Hamburger City beobachtet worden sein!
Ulrich Rieth hat geschrieben: Und zur Kenntnis für die vielen neuen Beobachter hier im Forum.
Die besten und hellsten Polarlichter (zumindest im letzten Sonnenzyklus) kamen fast alle nach und teils deutlich nach dem solaren Maximum.
Das dürfte auch diesmal so sein und damit stehen die guten Polarlichter eher so in 2013 bis 2016 an
Auch darauf würde ich mich nicht verlassen. Natürlich hoffen wir alle auf die ultimative Show. Aber schon der letzte Zyklus war nicht so ergiebig wie der davor und falls der postulierte Trend zu geringerer Aktivität anhalten sollte, werden wir uns am Ende womöglich doch über jeden fotografischen "Nachweis" freuen... :oops:

Im übrigen waren die besten Ereignisse (die ich erlebt habe) im Herbst 1989 (2x) sowie 1991. 1990 habe ich mehrere Ereignisse verpasst. Plus 22 Jahre wäre also jetzt bzw. sehr bald. Bis 2014 - geschenkt. Aber 2016? Woher nimmst du diesen Optimismus?

JoachimSaul
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Beitrag von JoachimSaul » 17. Jul 2012, 20:14

Lutz Schenk hat geschrieben: Meine Frage zielte eher dahin, warum so langes Süd-BZ nicht dann alternativ die Action bringt. Wie gesagt, da hatte ich mehr erwartet.
Ich auch. Aber als das Bz endlich danach war, hatte die Teilchendichte längst zu sehr nachgelassen. Blöd gelaufen.

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Rückblick auf die Ereignisse vom vergangenen Wochenende

Beitrag von StefanK » 18. Jul 2012, 19:35

Hallo zusammen,

einen Rückblick auf die Polarlichter und das Airglow am 15. und 16.07.12 über Mitteleuropa habe ich unter http://www.polarlichter.info/20120715.htm zusammengestellt. Die eingebundenen Karten sowie die Sichtungstabelle sind auf dem aktuellen Stand von heute 21:00 Uhr.

Viele Grüße aus Bonn,

Stefan
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Beitrag von Tilo Schroth » 18. Jul 2012, 19:55

Sehr schön, Stefan! Danke für die Mühe. Sehr informativ.
Liebe Grüße aus Nordsachsen
Tilo

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Beitrag von Ulrich Rieth » 19. Jul 2012, 20:34

Achtung, es gibt eine extrem interessante und sehr lehrreiche Info zum CME auf der Seite des Solar-Terrestrial Centre of Excellence in Belgien.

http://www.stce.be/newsletter/html/2012 ... 719.html#1

Dort speziell der Abschnitt über den CME sollte jeden interessieren und auch mit neuen, wichtigen Infos versorgen.
Viel Spaß beim Lesen und viele neue Eindrücke!

Ulrich

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Beitrag von PeterKuklok » 19. Jul 2012, 22:48

Hi Ulrich,

prima! Vielen Dank für das "Futter". :)

Der Begriff CME wird dort im Wesentlichen auf die magnetische Plasmablase reduziert bzw. mit dieser gleichgesetzt. Okay, dass man das so streng sieht, war mir neu. Beim Eintreffen einer Schockfront dürfte man also im Prinzip nicht "IMPAKT!!! CME angekommen!" schrei(b)en, sondern sowas wie "SCHOCKFRONT!!! Uns erreichen soeben, die durch den CME verursachten IMF-Verdichtungen! Hoffentlich kommt noch der CME!" :-)

Auf der Seite fällt der Satz: "The reason for this might be that Earth did not pass through the front of the CME, but through its flank."
Hier ist demnach logischerweise nicht der "klassische Streifschuss" aka "glancing blow" gemeint, wie wir ihn hier im Forum benutzen (oder Spaceweather.com etc. pp.), sondern vielmehr ein (satter) Treffer, wenngleich nicht zentral.

BTW, demnach hat uns auch die Plasmawolke beim Bastille-Day-Event 2000 nicht 100% mittig getroffen.

Grüße
Peter

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STCE-Newsletter

Beitrag von StefanK » 20. Jul 2012, 11:35

Hallo Peter,

herzlichen Dank für den Hinweis, habe den Newsletter gleich abonniert.

Viele Grüße aus Bonn,

Stefan
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Re: STCE-Newsletter

Beitrag von PeterKuklok » 20. Jul 2012, 12:16

Hallo Stefan,
StefanK hat geschrieben:Hallo Peter, herzlichen Dank für den Hinweis, habe den Newsletter gleich abonniert.
ich leite Deinen Dank an Ulrich weiter, dann passts. ;-)

Grüße
Peter

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