CME Impact 15:30 UT

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Moderator: StefanK

Elisabeth Heuvers
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Elisabeth Heuvers » 12. Sep 2014, 17:56

Das heisst, sobald es dunkel wird, kann man was sehen?

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Ulrich Rieth
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Ulrich Rieth » 12. Sep 2014, 17:58

Nein, zur Zeit ist noch nix zu erwarten.

Elisabeth Heuvers
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Elisabeth Heuvers » 12. Sep 2014, 18:03

Ulrich Rieth hat geschrieben:Nein, zur Zeit ist noch nix zu erwarten.
Danke für die Antwort :D



.... schade, hatte gehofft, nicht die ganze Nacht aufbleiben zu müssen ......


Kann man berechnen, wann die Wahrscheinlichkeit hoch ist, welche zu sehen? Gilt hier auch die 3-Std Regel nach dem Impact, also gegen 22 Uhr?

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Ulrich Rieth
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Ulrich Rieth » 12. Sep 2014, 18:08

Nein, jeder CME ist individuell, es kann gleich ins "Gute" schwenken oder auch erst morgen über Tag.
Polarlicht-Beobachtung ist ein Geduldsspiel.

Elisabeth Heuvers
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Elisabeth Heuvers » 12. Sep 2014, 18:14

Ulrich Rieth hat geschrieben:Nein, jeder CME ist individuell, es kann gleich ins "Gute" schwenken oder auch erst morgen über Tag.
Polarlicht-Beobachtung ist ein Geduldsspiel.
Ja, das ist mir schon aufgefallen ;-)


Ich mache mich trotzdem gleich auf den Weg :)

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Ulrich Rieth
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Ulrich Rieth » 12. Sep 2014, 18:23

Hallo!

Der CME ist etwa gegen 15:30 UTC am ACE Satelliten und rund 30 Minuten später an der Erde angekommen.
Die Sonnenwindgeschwindigkeit und –dichte sind optimal für starke Polarlichter.
Auch die Gesamtstärke (Bt) des Interplanetaren Magnetfeldes (IMF) liegen mit 25nT und darüber im optimalen Bereich für einen schweren geomagnetischen Sturm.
Zur Zeit ist allerdings die Ausrichtung des IMF nördlich, was die Entwicklung eines geomagnetischen Sturmes und von Polarlichtern verhindert.
Es ist jedoch zu erwarten, dass die Ausrichtung im Laufe des Abends/der Nacht nach Süden dreht.
Dann sind sofort, aufgrund der übrigen Parameter, Polarlichter bis nach Deutschland möglich.
Eine Vorhersage, wann es soweit ist, ist jedoch leider nicht möglich.
Es muss jeder selber die Lage, u.a. im AKM Forum verfolgen.
Am besten vom Beobachtungsplatz aus, denn die Vorwarnzeit beträgt maximal 20 Minuten.
Das IMF nimmt nimmt gerade gewaltig an Stärke zu.
Jetzt dürfte, beim drehen des IMF auch Polarlicht bis Süddeutschland bzw. die entsprechenden Nachbarstaaten möglich sein.
Klaren Himmel!

Ulrich

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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Steffen Hildebrandt » 12. Sep 2014, 19:36

Aber irgendwie ist der Bz nicht wirklich nach Süden gegangen, bis jetzt zumindest.

Bei dem Impact am ACE hätte ich mir, ehrlich gesgt, mehr erwartet. Mal schauen, ob der grosse Bt noch einen schönen südlichen Bz bekommt....

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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von JürgenF » 12. Sep 2014, 21:17

Nördlich von Marl (NRW) PL ab15...20Sek bei1600ASA bei340-360 Grad.
Mit Beamrrn, jetzt schwächer werdend.

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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Tobias Brügmann » 12. Sep 2014, 21:37

Hatte hier in Geesthacht (s-ö von HH) gegen 23.06h fotografisches PL.
Foto und Daten habe ich in den jetzt erstellten Sichtungsthread verschoben.....
Gegen 23.30 noch mal kurzes PL, seit dem nix mehr.

Aber immerhin klarer Himmel ;-)

Gruß Tobias

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PeterKuklok
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von PeterKuklok » 12. Sep 2014, 22:41

6,5h nach dem Impakt scheint die Schockpassage überwunden zu sein und nun das Eintauchen in die magnetische Blase des CMEs stattzufinden.

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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Anke Klemcke » 12. Sep 2014, 23:36

Alles vorbei oder noch ne Chance morgen?

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Ulrich Rieth
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Ulrich Rieth » 15. Sep 2014, 10:41

Hallo zusammen!

Das hätte also DAS Event des aktuellen Sonnen-Zyklus werden sollen.
Aber, die innere Struktur des CME hat einfach nicht richtig mitgespielt.
Diesmal haben wir in der unsteten Anfangsregion des CME einige Episoden mit südlichem interplanetaren Magnetfeld gesehen, aber ab dem Eintritt in die magnetische Blase bis zum Ende der Plasmawolke fand ausschließlich eine Rotation in der Y-Komponente statt und Bz war maximal nach Norden ausgerichtet.
Lediglich die relativ hohe Sonnenwindgeschwindigkeit in Verbindung mit etwas Teilchendichte (und evtl. der günstigen Jahreszeit) brachten noch soviel Druck auf die Magnetosphäre, dass es für 2 kurze Episoden mit hellerem Polarlicht bis nach Deutschland reichte.
Besseres Wetter vorausgesetzt, wären die fotografischen Sichtungen auch in Süddeutschland möglich gewesen.
Aber wie man an diesem schönen CME sehen konnte, es gibt immer noch Ereignisse, die auch mal Bt-Werte von 30nT ermöglichen.
Mit einem Kp-Wert von 7- im letzten Interval des 12.09. haben wir einen leichten G3 Sturm erleben dürfen.
Der Dst-Index unterschritt mit -91nT nochmals den leichten Sturm vom August (damals -76 nT).
Jetzt bleibt eigentlich erstmal zu hoffen, dass es in diesem Herbst noch zu weiteren schönen Eruptionen kommt und wir dann vielleicht doch endlich noch ein "Hightlight"-PL in diesem Zyklus erleben dürfen.

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Ulrich Rieth
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Ulrich Rieth » 15. Sep 2014, 15:17

Hallo nochmal!

Hier noch ein kleiner Nachtrag.
Beim Blick auf ACE Mag ist mir aufgefallen, dass es praktisch mit dem Eintritt in die magnetische Blase des CME auch einen Durchgang durch das Heliospheric Current Sheet (HCS) gab.
Das führte dazu, dass wir uns vom Sektor mit überwiegend südlichem Bz in den Sektor mit pratisch ausschließlich nördlichem Bz begeben haben.
Im Übrigen scheinen wir uns immer noch innerhalb oder am Ende des Einflussbereiches des CME zu befinden.
Gruß!

Ulrich

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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von PeterKuklok » 15. Sep 2014, 16:52

Hallo Ulrich,

ich denke dazu Bedarf es gar nicht des HCS. Der CME führt ja im Inneren sein eigenes Magnetfeld mit sich, und wenn, wie in diesem Fall, in der magnetischen Blase By unterhalb von Bx verläuft, ändert sich entsprechend auch Phi.

Grüße
Peter

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Ulrich Rieth
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von Ulrich Rieth » 16. Sep 2014, 11:52

Moin Peter!

Es sieht aber schon nach einem klassischen HCS crossing aus, denke ich.
Der Umschwung nach Norden kam zwar praktisch zeitgleich mit der magn. Blase, aber da war dann eben das HCS drin.
Gruß!

Ulrich

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PeterKuklok
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Re: CME Impact 15:30 UT

Beitrag von PeterKuklok » 16. Sep 2014, 19:45

Hallo Ulrich,

Phi ist seitdem nicht mehr dauerhaft auf 90° zurückgesprungen. Das würde in der Tat dafür sprechen, dass die mag. Blase unmittelbar hinter dem HCS geklebt bzw. es vor sich hergeschoben hat.

Grüße
Peter

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